Literaturübersicht Fabrikplanung 1981.
Literaturübersicht Fabrikplanung 1981.
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Entscheidungen bei der Lagerplanung lassen sich in lang- und kurzfristige<br />
Lagerhaltungsentscheidungen gliedern. Sie setzen Ziele voraus. Jene der Lagerhaltung konkretisieren<br />
sich im Serviceniveau. Zu den langfristigen Entscheidungen der Lagerhaltung und damit auch der<br />
Lagerplanung gehören der Umfang der Lagerzentralisation, die Festlegung des Lagerstandorts,<br />
Entscheidungen über die Lagerausstattung, wie Lagerkapazität, -fläche, -personal, -organisation, -<br />
einrichtungen und -geräte, einschließlich der Ver- und Entsorgung. Bei den kurzfristigen<br />
Entscheidungen der Lagerplanung dominieren jene über die Lagerbestände. Derartige<br />
Entscheidungen sind getrennt nach Beschaffungs-, Zwischen- und Absatzlägern zu fällen.<br />
Um bei Problemen nur einen Gesprächspartner zu haben, vergeben viele Betriebe<br />
Lagerplanungsaufgaben an einen Generalunternehmer. Ein derartiger Lösungsweg für ein Pufferlager<br />
mit Anbindung an die Montage wird in [136] beschrieben.<br />
Ein Beitrag [137] zeigt systematisch die Möglichkeiten zur Findung von Rationalisierungsreserven im<br />
organisatorischen Bereich.<br />
Der Praktiker soll eine Wegleitung erhalten, um für jeden Einzelfall die technisch-organisatorische<br />
Bestlösung für das Lagern und Kommissionieren erarbeiten zu können.<br />
6.3. Lagerorganisation und Lagertechnik [138-159]<br />
Mögliche organisatorische Verbesserungen, die durch den Einsatz von Prozeßrechnern, der EDV und<br />
der Lagertechnik im gesamten Lagerbereich, d. h. zur Unterstüzung der Lagerungs-,<br />
Kommissionierungs- und Verteilungsvorgänge, realisierbar sind, behandelt [138]. Die<br />
organisatorischen Grundsätze dieser Unterstützung sowie allgemeine organisatorische<br />
Verbesserungsmaßnahmen werden erläutert. Der gesamte Lager-, Kommissionier-, Verteil-,<br />
Verpackungs- und Versandbereich muß als ein Ganzes gesehen und laufend Verbesserungen<br />
unterzogen werden, damit das Lager eine hohe Lieferbereitschaft bei möglichst geringer<br />
Kapitalbindung in Waren aufweist. Eine Voraussetzung dafür ist ein integriertes EDV-System, das die<br />
Material- bzw. Auftragsdisposition mit der Lagerbestandsführung, gegebenenfalls der<br />
Lagerplatzverwaltung und der Steuerung der technischen Einrichtungen, koppelt.<br />
Eine computerunterstützte Organisation optimiert den Arbeitsablauf von der Lagerhaltung über die<br />
integrierte Bedarfsplanung hin zur Auftragsabwicklung und der zentralen Steuerung des<br />
Warennachschubs für 18 Distributionslager eines Antennenherstellers [139]. Auftraggeber und Planer<br />
konnten Realität und Wunschdenken in Einklang bringen.<br />
Dem kontinuierlichen Versorgen der Montagelinie dient ein Hochregallager mit Verteilsystem. Die voll<br />
in den Fertigungsablauf integrierte Anlage steuert ein Prozeßrechner, der sowohl den optimalen<br />
Lagerort für einen einzulagernden Behälter ermittelt als auch die für bestimmte Montageaufträge<br />
benötigten Behälter. Den einzelnen Aufträgen weist er Kommissionierplätze zu und gibt sie frei.<br />
Mikroprozessoren steuern den Materialfluß in der gesamten Anlage [140].<br />
Elektronik-Bausätze, tagsüber produziert, werden aus einem automatischen Zwischenlager [141]<br />
kommend von Geisterhand Prüfautomaten zugeführt. Für gut befunden oder bemängelt<br />
"nachtwandeln" sie wieder ins Lager, um in der nächsten "Menschenschicht" den Gang zur Montage<br />
beziehungsweise zur Nacharbeit anzutreten. Der Bau des Pufferlagers hierfür war kostengünstiger als<br />
die Bereitstellung der dreifachen Prüfkapazität.<br />
Halb so groß wie der Bedarf war das Hochregallager eines Chemiekonzerns. Weil man durch Saison-<br />
Schwankungen doppelt so viel Palettenstellplätze brauchte, eine Erweiterung daher unumgänglich war,<br />
entschloß man sich zu einer umfassenden Planung. Das bestehende Lager wurde um 100 Prozent<br />
erweitert und die EDV-Lagersteuerung durch ein neues System ersetzt: Jetzt steuert der Computer für<br />
die Betriebsdatenerfassung das Lager mit [142].<br />
Kostendruck und Sortimentenvielfalt zwingen heute Betriebe zu Verfahren, mit deren Hilfe alle<br />
Warenbewegungen im Lagerbetrieb sofort erfaßt und gesteuert werden können. Dafür stehen heute<br />
Systeme der Computerindustrie für die drahtlose Datenübertragung zur Verfügung, die alle im<br />
Zusammenhang mit dem Warenein- und -ausgang stehenden Arbeiten abwickeln [143]. Der Benutzer<br />
kann ohne lange Wartezeit auf die Daten zurückgreifen. Im Dialog mit dem Rechner kann der<br />
Anwender die im On-line-Warenwirtschafts-Verkehr erforderlichen Entscheidungen schnell<br />
verwirklichen.