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Literaturübersicht Fabrikplanung 1981.

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Jeder Betrieb hat heute irgendwie mit Lagerhaltung zu tun. Rationalisierung und Lagerbewirt-schaftung<br />

haben in vielen Firmen inzwischen zur Errichtung von Großlagern geführt. Die Hochregallager sind<br />

jedoch ebenso risikovoll wie der Materialfluß vom Lager zur Fertigung. Die Brandgefahr ist dabei ein<br />

Lagerrisiko besonderer Art, wie aus einem Beitrag von Heiner [209] hervorgeht.<br />

Elektronische Datenverarbeitungsanlagen sind wertintensive Bestände der damit arbeitenden<br />

Industrieunternehmen. Sie zu schützen muß ein vorrangiges Ziel sein. Eine wesentliche Rolle dabei<br />

spielt der vorbeugende Brandschutz [210]. Frühzeitiges Erkennen eines Brandes kann dabei<br />

verheerende Schäden abwenden. Als Melder dienen beispielsweise optische Rauchmelder oder<br />

Ionisationsrauchmelder. Als Feuerlöscher sind Kohlendioxidiöschanlagen zu empfehlen. Derartige<br />

Anlagen lassen sich auch im Niederdruckbereich betreiben.<br />

Bei bahngebundenen Fördersystemen, die durch Öffnungen in Brandabschnittsbegrenzungen führen,<br />

ist das Schließen dieser Öffnungen im Brandfall nicht immer ganz einfach. Denn die<br />

Feuerschutzabschlüsse müssen rauchgasdicht schließen und noch dazu eine<br />

Feuerwiderstandsdauervon 90 Minuten erreichen. Zwei Beiträge [211 und 212] stellen neu entwickelte<br />

Feuerschutzabschlüsse vor.<br />

Die Problematik heutiger Feuerschutztüren liegt nach Meinung von Dreves [213] in falschen<br />

Prüfvorschriften. Er fordert eine schnelle Wiedernormung der Feuerschutztüren.<br />

Im Bauwerk der Medizinischen Fakultät der Technischen Hochschule Aachen ist es gelungen, die<br />

geforderte hohe Betriebssicherheit der raumlufttechnischen Anlagen unter Beachtung der<br />

hygienischen Anforderungen zu erfüllen und trotzdem mit bekannten Technologien den Bedürfnissen<br />

des baulichen Brandschutzes gerecht zu werden [214]. Die großen innenliegenden Bereiche, wie die<br />

Technikebene in dem Gebäude, sind überhaupt erst durch die Errichtung im Brandfalle ausreichend<br />

wirksamer Entrauchungsanlagen baulich möglich geworden.<br />

Die Erkennung eines Brandes im Entstehungsstadium ist entscheidend von der Auswahl der<br />

Brandmelder abhängig, die auf unterschiedliche Brandkenngrößen abgestimmt sein sollen. Knepper<br />

[215] beschreibt die verschiedenen Arten und den Aufbau von Brandmeldesystemen.<br />

In Sekundenschnelle kann sich ein winziges Flämmchen im Hochregallager zu einem alles<br />

verzehrenden Feuer entwickeln. Die Kaminwirkung in den Regalreihen begünstigt das Aufsteigen der<br />

heißen Brandgase. Die auf diese Weise schon vorgeheizten oberen Paletten fallen um so schneller<br />

dem Brand zum Opfer und beschleunigen wiederum die weitere Ausbreitung der Katastrophe.<br />

Sprinkleranlagen öffnen bei festgelegten Temperaturen die Spritzdüsen und vermeiden weitere<br />

Temperatursteigerungen im Umfeld des Brandes. Gleichzeitig löschen sie das Feuer. Welche<br />

konstruktiven Maßnahmen beim Einbau dieser Brandschutzanlagen im Hochregallager notwendig<br />

sind, erläutert ein Beitrag [216].<br />

Die Auswertung der Berichte einzelner Brandkatastrophen zeigt deutlich, daß die überwiegende Zahl<br />

der zu beklagenden Opfer durch starke Rauchentwikklung und die damit verbundenen giftigen Gase<br />

ums Leben kamen. Dichte Rauchschwaden machten es unmöglich, einen Fluchtweg oder den<br />

Brandherd zu erkennen. Das Orientierungssystem ist in diesem Fall auch für ortskundige Personen, z.<br />

B. im Büro-/Verwaltungsgebäude, erheblich eingeschränkt. Grundlagen und Einbaumöglichkeiten von<br />

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen zeigt [217] auf.<br />

Der Aufbau einer betrieblichen Katastrophenschutzorganisation ist eine freiwillige Angelegenheit der<br />

Betriebe. Der Staat stellt Hilfen bereit, die sich jedoch lediglich auf Ausbildung oder Ausbildungsplätze<br />

beschränken können. Auch lassen sich keine allgemeingültigen Regeln über die Organisationsform<br />

aufstellen. Mischler [218] betont die Notwendigkeit einer Katastrophenschutzorganisation auch im<br />

mittleren Betrieb. Die Lösung richtet sich nach den betrieblichen Belangen. Eine mit dem Aufbau der<br />

Organisation betraute Arbeitsgruppe muß sich die Lösung selbst erarbeiten. Ein Beispiel soll Wege<br />

aufzeigen, eine wirtschaftliche und doch sichere Organisationsform zu finden.<br />

Zum Abschluß dieses Kapitels soll auf einen Beitrag über Zutrittskontrollsysteme [219] hingewiesen<br />

werden. Die Zutrittskontrolle steht im Zentrum der Maßnahmen zur Erhöhung der betrieblichen<br />

Sicherheit. Der Anwender ist mit einer Fülle von Realisierungsmöglichkeiten konfrontiert, wobei die<br />

Hersteller vor allem die technischen Vorteile ihrer Systeme unterstreichen, während die (wichtigeren)

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