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Literaturübersicht Fabrikplanung 1981.

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Unternehmen häufig die Einsicht, diese Auffassung auch in die Praxis umzusetzen und auch weniger<br />

komplexe Planungsprojekte systematisch vorzubereiten. Mängel bei der Planung führen jedoch<br />

bekanntlich oftmals zu folgenschweren Fehlentscheidungen und kostspieligen Fehlinvestitionen. Es<br />

muß deshalb immer wieder auf die Notwendigkeit einer systematischen und methodischen Planung<br />

hingewiesen werden.<br />

Jede Planung beinhaltet ein gewisses Maß an schöpferischer Leistung. Obgleich dem äußeren<br />

Anschein nach eine Idee plötzlich auftritt, ist auch Kreativität ohne Systematik nicht denkbar [10].<br />

Zunächst muß das Problem eindeutig definiert werden. Anschließend werden sämtliche das Problem<br />

betreffende Informationen zusammengetragen. Es folgt die Analyse und Problemlösung,<br />

beispielsweise mit der "Trial-and-error-method".<br />

Nur hohe Planungsqualität, die den gesamten Planungsbereich, also Mensch, Technik und<br />

Organisation umfaßt und ihre Elemente detailliert gestaltet, führt zu maßgeschneiderten<br />

Problemlösungen und zu einem erwünschten wirtschaftlichen Technisierungsgrad. Vor dem<br />

Hintergrund dieser Forderung berichtet Heller [11] über eine neuartige Planungsmethodik, die hohe<br />

Planungsqualität, niedrige Planungskosten und kurze Planungszeit durch rechnergestützte<br />

Projektführung, systemorientierte Analysen, ganzheitliche Kostenminimierung und Berechnung der<br />

wirtschaftlichen Arbeitsbereiche der Systeme zur Ermittlung der jeweils kostengünstigsten Elemente<br />

des Gesamtsystems erreichen will. Diese zunächst für Materialflußsysteme konzipierte<br />

Vorgehensweise läßt sich durchaus auf weitere Planungsaufgaben übertragen.<br />

Nach Ansicht von Bendixen [12] wird der arbeitende Mensch von Ökonomen und Industrieplanern<br />

beharrlich als Produktionsfaktor "Arbeitskraft" und nicht als ein gesellschaftliches Wesen betrachtet.<br />

Dies hat zur Folge, daß bei industriellen Gestaltungsprozessen die humanitären Aspekte häufig der<br />

ökonomischen Zweckrationalität untergeordnet werden. An einem Beispiel zeigt der Verfasser, wie<br />

durch eine partizipative Vorgehensweise, die die Betroffenen beteiligt, sowohl den ökonomischen wie<br />

auch den menschlichen Forderungen Rechnung getragen werden kann. Ebenfalls mit dem Menschen<br />

als wesentlichem Bestandteil betrieblicher Strukturen befaßt sich Honkasalo [13], der insbesondere auf<br />

die Subsysteme des sog. "Mensch-Maschine-Systems" eingeht. Die Analyse der Subsysteme Material,<br />

Energie- und Informationssystem, über die der Mensch mit seiner Arbeitsumwelt verbunden ist, erlaubt<br />

wichtige Schlußfolgerungen für eine menschengerechte Planung von Arbeitsstätten und sollte fester<br />

Bestandteil jeder Planungsmethode sein.<br />

Die eindeutige Entwicklung zu komplexen, hochautomatisierten Fertigungssystemen zwingt<br />

insbesondere den Anlagenplaner und -bauer zu einer den besonderen Gegebenheiten dieser Systeme<br />

angepaßten Vorgehensweise. Grundlage muß eine detalllierte Analyse der Bearbeitungsaufgabe sein<br />

[14]. Nach Auswahl der Systemstruktur, Bestimmung des Maschinenbedarfs und Festlegung des<br />

Automatisierungsgrades erfolgt die Auslegung des Materialflußsystems. Hierfür müssen die<br />

Operationsfolgen sowie die benötigten Transportwege unter besonderer Beachtung eines geeigneten<br />

Transportsystems untersucht werden. Die Konzeption der Organisationssteuerung schließt sich an.<br />

Die von Westkämper [15] vorgestellte Systematik zeigt u. a. deutlich, daß sich Werkstücke,<br />

Werkzeuge, sonstige Fertigungsmittel und Informationen als antagenperiphere Kreisläufe darstellen<br />

lassen. Eine nach dieser Systematik organisierte Fertigung erlaubt auch bei nichtautomatisierter<br />

Ausführung in der Regel eine deutliche Leistungssteigerung, da eine mit hoher Transparenz<br />

gesteuerte Fertigung mit zentraler Kommissionierung beziehungsweise Bereitstellung von<br />

Werkstücken, Werkzeugen und Vorrichtungen sowie Arbeitspapieren den Abbau<br />

organisationsbedingter Werkzeiten zur Folge hat.<br />

Über die Problematik der Ablaufplanung von Anlagenmontageprozessen insbesondere in terminlicher<br />

Hinsicht berichtet Wirsing [16]. Der allgemeine Trend zu verkürzten Bau- und Montagezeiten bei<br />

gleichzeitiger Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und die oft noch erheblichen negativen Abweichungen<br />

des geplanten vom tatsächlichen zeitlichen Montageablauf erfordern zwangsläufig die Verbesserung<br />

der technologischen und organisatorischen Gestaltung sowie der Planung von<br />

Anlagenmontageprozessen. Obwohl über den eigentlichen Planungsablauf zahlreiche Erfahrungen<br />

vorliegen, fehlt doch die systematische betriebswirtschaftliche Durchdringung und Aufbereitung.<br />

Ausgehend von der Annahme, daß die zeitliche Montageablaufplanung das Kernstück der<br />

Montageplanung ist, werden die bei der Ausarbeitung von Montageablaufplänen notwendigen<br />

Planungsstufen und -schritte dargestellt sowie Vorgehensweisen bei der Grob- und Feinplanung<br />

entwickelt. Auf die Langfristigkeit der Vorhaben des Anlagenbaues verweisen Jasinski / Prietzel [17].<br />

Daraus ergeben sich zahlreiche Probleme insbesondere für die Kapazitätsplanung der<br />

anlagenerrichtenden Betriebe. Schwierigkeiten bereitet besonders die richtige Bestimmung des

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