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Rehabilitationsklinik Bensberg e. V. versorgt 1.400 Patienten jährlich<br />
Leben mit einem<br />
künstlichen Gelenk<br />
Auf dem Gebiet des Gelenkersatzes ist die Medizin in wenigen<br />
Jahrzehnten mit Siebenmeilen-Stiefeln voranmarschiert.<br />
In Deutschland werden pro Jahr etwa 300.000 künstliche Gelenke<br />
implantiert – mit besten Ergebnissen.<br />
Doch für Sicherung und Optimierung des OP-Erfolges ist eine umfassende<br />
und koordinierte Rehabilitation nötig.<br />
Sie soll den Heilungsprozess der Patienten fördern und ihre Integration<br />
in den gewohnten Alltag beschleunigen.<br />
Anschluss-Heilbehandlung<br />
Diesem Trend folgend stellt die Rehabilitationsklinik<br />
Bensberg e. V. in den letzten<br />
Jahren eine kontinuierlich steigende Zahl<br />
von Patienten fest, die zur so genannten<br />
Anschluss-Heilbehandlung nach Hüft- und<br />
Knie-Endoprothesen in die Klinik kommen.<br />
45 Klinikmitarbeiter – darunter vier Ärzte<br />
und ein Team aus Physiotherapeuten, Masseuren,<br />
Ergotherapeuten und Pflegepersonal<br />
– versorgen insgesamt 1.400 Patienten<br />
jährlich. Zur Verfügung stehen in der „Fachklinik<br />
für konservative Orthopädie und orthopädische<br />
Rehabilitation“ 95 stationäre<br />
Betten sowie zehn ambulante Plätze.<br />
Kraftverlust am operierten Bein<br />
Dr. med. Joachim Gruber, Chefarzt der<br />
Bensberger Fachklinik für konservative<br />
Orthopädie und orthopädische Rehabilitation:<br />
„Unsere Patienten haben zu Beginn<br />
der stationären Rehabilitationsbehandlung<br />
ganz unterschiedliche Funktionseinschränkungen.<br />
Fast immer leiden sie an mehr oder<br />
weniger ausgeprägten Störungen der Koordination<br />
und Muskelkraft des operierten<br />
Beines. Hinzu kommen häufig noch weitere<br />
orthopädische und auch nicht-orthopädische<br />
Erkrankungen.“<br />
Nr. 1: Künstliches Hüftgelenk<br />
Die bereits im Akutkrankenhaus begonnenen<br />
Therapien werden in der Reha-Klinik<br />
Bensberg fortgesetzt – wie zum Beispiel die<br />
Thromboseprophylaxe, die Schmerztherapie<br />
und die Kontrolle der Wundheilung. Jeweils<br />
akkurat abgestimmt auf Bedürfnisse des Pa-<br />
tienten und – natürlich – auf die Art der<br />
Endoprothese, also das künstliche Gelenk.<br />
Immerhin können heutzutage zahlreiche<br />
Gelenke durch Prothesen ersetzt werden.<br />
An erster Stelle steht in Deutschland das<br />
künstliche Hüftgelenk.<br />
Nr. 2: Künstliches Kniegelenk<br />
Die Operationen am Kniegelenk haben in<br />
den letzten 10 bis 15 Jahren stark zugenommen;<br />
sie stehen in der Statistik klar an zweiter<br />
Stelle. Eher seltener werden Schulter-,<br />
Ellenbogen- und Sprunggelenke ersetzt. Bei<br />
sämtlichen Gelenkersatz-Operationen hat<br />
sich gezeigt, dass gezielte Rehabilitationsmaßnahmen<br />
bei den Patienten unersetzlich<br />
sind: Im direkten Vergleich sind die Ergebnisse<br />
nach durchgeführten Rehabilitationsmaßnahmen<br />
besser als diejenigen ohne Reha.<br />
Die Reintegration in den Alltag verläuft besser<br />
und schneller, es treten weniger vermeidbare<br />
Komplikationen auf; außerdem ist die<br />
Anzahl der Nachoperationen auch geringer.<br />
Komplexe Rehabilitation<br />
Einen wesentlichen Teil der Reha-Maßnahmen<br />
stellen die physiotherapeutischen Maßnahmen<br />
dar. Für diesen Behandlungsplan ist<br />
die individuelle Belastbarkeit des operierten<br />
Gelenkes maßgeblich, weshalb das Vorgehen<br />
in der Rehabilitationsklinik Bensberg mit den<br />
Vorgaben des Operateurs abgestimmt ist.<br />
Grundsätzlich gilt: In der Nachbehandlung<br />
von künstlichen Gelenken werden verschiedene<br />
physikalische Maßnahmen miteinan-<br />
www.reha-bensberg.de<br />
der kombiniert.<br />
Mit dabei sind immer<br />
eine gezielte Krankengymnastik und<br />
eine korrigierende Gangschulung.<br />
Aquatraining im Bewegungsbad<br />
Sobald es die Wundheilung zulässt, geht<br />
es in Bensberg ins Wasser, zur so genannten<br />
Hydrotherapie in das hauseigene Bewegungsbad<br />
(Kraft-/Ausdauer-Übungen,<br />
Dehn-/Koordinations-Übungen). Entlastung<br />
des Eigengewichtes, weniger Schmerzen<br />
und neue Mobilität versprechen auch Behandlungen<br />
im Schlingentisch.<br />
Chefarzt Dr. Gruber: „Der genaue Verlauf<br />
der Reha ist natürlich von Fall zu Fall<br />
verschieden. Ziel ist es, unsere Patienten so<br />
aufzubauen, dass sie in ihrem häuslichen<br />
Umfeld wieder gut zu Recht kommen. Abschließend<br />
nehmen sie noch einen Therapieplan<br />
für zuhause mit sowie Hinweise für<br />
weitere ärztliche Nachbehandlungen.“<br />
Dr. Gruber bei der Teambesprechung