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www.gour-<strong>med</strong>.de<br />

„D “<br />

„Der Wein-Genießer-Tipp<br />

von<br />

G our-<strong>med</strong> -5/6-2010<br />

Wein We und Gesundheit<br />

Das tägliche Viertele senkt das Diabetes-Risiko<br />

Eine Metaanalyse von Wissenschaftlern aus der Technischen Universität Dresden und aus<br />

dem Centre for Addiction and Mental Health der Universität von Toronto (Ontario, Canada)<br />

belegt, dass regelmäßiger aber mäßiger Genuss alkoholischer Getränke vor der Entwicklung<br />

eines Typ-2 Diabetes schützt.*<br />

Der „Alterszucker“, wie man früher den<br />

Typ-2 Diabetes nannte, hat sich in der<br />

industrialisierten Welt zu einer Krankheit<br />

epidemischen Ausmaßes auch bereits<br />

junger Menschen entwickelt. Die<br />

Ursache liegt in dem modernen Lebensstil<br />

mit zu viel Zucker, Übergewicht und<br />

Bewegungsmangel. Dessen Damoklesschwert<br />

heißt „Insulinresistenz“. Das bedeutet,<br />

dass die Körperzellen gegenüber<br />

dem Insulin abstumpfen und das Hormon<br />

der Bauchspeicheldrüse den Zucker<br />

nicht mehr effektiv verwerten kann. In<br />

der Folge steigt der Blutzucker und der<br />

Weg für den Typ-2 Diabetes ist geebnet.<br />

Zahlreiche Studien hatten in der Vergangenheit<br />

bereits darauf hingewiesen,<br />

dass der Konsum alkoholischer Getränke<br />

diese Insulinresistenz mindert und<br />

die Wahrscheinlichkeit senkt, den gefürchteten<br />

„Alterszucker“ zu entwickeln.<br />

Um die Datenlage zu überprüfen und<br />

die Zusammenhänge zu sichern, haben<br />

Wissenschaftler eine Metaanalyse der<br />

20 methodisch besten bislang veröffentlichten<br />

Langzeitbeobachtungsstudien<br />

durchgeführt. Nach Auswertung aller<br />

knapp 480.000 Personen ergab sich eine<br />

J-förmige dosisabhängige Risikokurve:<br />

Für Frauen fand man mit einem mittle-<br />

ren Konsum von 24 g Alkohol pro Tag<br />

(entspricht in etwa dem Viertele Wein)<br />

im Vergleich zu lebenslanger Abstinenz<br />

den stärksten Schutzeffekt. Bei dieser<br />

Menge war das Diabetesrisiko um 40 %<br />

gesenkt! Über 50 Gramm Alkohol pro<br />

Tag waren aber wiederum mit einem<br />

steigenden Diabetes-Risiko verbunden.<br />

Bei Männern fiel die Schutzwirkung<br />

nicht ganz so stark aus. Den deutlichsten<br />

Effekt sah man bei täglichen 22<br />

Gramm Alkohol mit einer Senkung<br />

des Risikos um 13 Prozent. Hier hielt<br />

allerdings der Schutzeffekt bis knapp<br />

60 Gramm pro Tag an. Jenseits dieser<br />

Dosis stieg aber auch bei Männern das<br />

Diabetesrisiko wieder an.<br />

Die Wissenschaftler schließen aus ihrer<br />

sorgfältigen Analyse und den bekannten,<br />

dazu passenden plausiblen Wirkmechanismen<br />

des Alkohols, dass der<br />

beobachtete Zusammenhang tatsächlich<br />

besteht und ursächlicher Natur ist.<br />

Hinweis (DWA): Das Thema Wein und<br />

Gesundheit bedarf einer durch Sachkenntnis,<br />

Ausgewogenheit und Verantwortung<br />

geprägter Präsentation. Obwohl<br />

zahlreiche wissenschaftliche Daten belegen,<br />

dass moderater Weinkonsum positi-<br />

ve Effekte auf die Gesundheit hat, weisen<br />

wir darauf hin, dass exzessives Trinken<br />

aller alkoholischen Getränke sozialen und<br />

gesundheitlichen Schaden birgt.<br />

Deutsche Weinakademie GmbH<br />

55116 Mainz Tel.: 06131 2829-43<br />

Internet: www.deutscheweinakademie.de<br />

Quelle:<br />

* Baliunas DO, Taylor BJ, Irving H, et al. Alcohol as<br />

a risk factor for type 2 diabetes: A systematic review<br />

and meta-analysis. Diabetes Care 2009;32:2123-32.<br />

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