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Photovoltaik-Anlagen - HessenEnergie GmbH

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SICHERHEITSPHILOSOPHIEALLG. INSTALLATIONSHINWEISEDa aus besagtem Grund auf der Gleichstromseite Schutzmaßnahmen mitSicherungen und Fehlerschutzschaltung kaum realisierbar sind, bleibt in denmeisten Fällen als günstigstes Konzept die kurz- und erdschlusssichereInstallation (VDE0100 Teil 410 Abs 5.1,5.2, VDE0100 Teil 520 Abs. 10.2). Deshalb, vorallem aber aus Gründen des Berührungsschutzes geht die Tendenz dahin,möglichst viele Komponenten in Schutzklasse II auszuführen.Der erdfreie Aufbau der Gleichstromseite (IT-Netz) gibt die Möglichkeit, als Schutzkonzept dieErkennung und rasche Beseitigung des ersten Fehlers, d.h. des ersten Erdschlussesanzuwenden (VDE0100 Teil 410 Abs. 6.1.5.7). Voraussetzung dafür ist, dass der Fehler soweitergemeldet wird, dass er in einer „angemessenen Zeit“ behoben wird, d.h. bevor miteinem zweiten Fehler im System zu rechnen ist. Das ist in <strong>Photovoltaik</strong>anlagen, die zumindestim Privatbereich nicht ständig überwacht werden, selten zu realisieren!Das aus allen Bereichen der Sicherheitstechnik bekannte Problem der passivenFehler tritt auch in der PV-Technik auf: Der Ausfall eines Sicherheitssystems- z.B. Erdschluss oder Defekt eines Überspannungsableiters - fällt nichtauf, da er die Hauptfunktion der PV-Anlage („Energie erzeugen“) nicht beeinträchtigt.Der Fehler muss entweder „aktiv gemacht werden“ (z.B. Erdschlussüberwachung/ Überspannungsableiter-Ausfallmeldung mit Hupe) oder aberdurch regelmäßige Überprüfung (→3.5 Wartung / Instandhaltung, Einweisung)erkannt werden. Letztere Lösung ist jedoch teuer und geht, nicht nur im Privatbereich,oft an der Praxis vorbei. Das Konzept „regelmäßige Überprüfung“sollte deshalb nur dort, wo es keine andere Möglichkeit gibt, zur Anwendungkommen.KURZ-/ ERD-SCHLUßSICHEREINSTALLATIONIT-NETZPASSIVE FEHLEREine besondere Beachtung verdient der PV-Generator, dessen Klemmenspannungvom Wechselrichter abhängt und sich nicht einfach abschaltenlässt. Unter Umständen muss hier an unter Spannung stehenden Teilen gearbeitetwerden. Dazu siehe den Beginn des Kap. → 4 Installationshinweise zuBauteilen und Bauteilgruppen netzgekoppelter <strong>Anlagen</strong>.Weitere Einzelheiten zur Sicherheitstechnik sind den Abschnitten der einzelnenKomponenten im Kapitel Installationshinweise Bauteile zu entnehmen.[Bop92][Lap94]VBG 4 „Elektrische <strong>Anlagen</strong> und Betriebsmittel“VDE0100 Teil 410VDE0100 Teil 520G.Bopp (FhG ISE, Freiburg): „Elektrische Sicherheit in PV-<strong>Anlagen</strong>“, TagungsbandRegensburger Solartage 1992, S.246Dr.Lappe (Berufsgenossenschaft der Feinwerktechnik und Elektrotechnik, Köln):„Selbständige Freischaltstelle für Eigenerzeugungsanlagen ≤ 4,6 kVA bzw bei<strong>Photovoltaik</strong>anlagen ≤ 5 kW P mit einphasiger Paralleleinspeisung über Wechselrichterin das Netz der öffentlichen Versorgung“, November 1994[Hot95/4] R.Hotopp, RWE, „Elektroinstallation von netzgekoppelten <strong>Photovoltaik</strong>-<strong>Anlagen</strong>gemäß DIN VDE 0100“, de 4/95 S.188f[Hot95/1] R.Hotopp, RWE, „Elektroinstallation von netzgekoppelten <strong>Photovoltaik</strong>-<strong>Anlagen</strong>gemäß DIN VDE 0100“, de 1-2/95 S.24fSEITE 32 VON 10107.01

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