Photovoltaik-Anlagen - HessenEnergie GmbH

MODULANSCHLUßLEITUNGENINSTALLATIONSHINWEISE BAUTEILENStranges nicht in einer Leitung zusammen verlegt werden. Einadrige Kabel mitdoppelter Isolierung gewähren eine hohe Sicherheit.Gleichwertige Sicherheit kann zum Beispiel auch durch Spannungswerteerreicht werden, die einen stehenden Lichtbogen ausschließen.Installationshinweise:„ Tropfschleife vor der Kabeleinführung in die Moduldose anbringen… Leitungen nicht auf die Dachhaut auflegen† Leitungen möglichst im beschatteten Bereich verlegen‡ nicht an leichtentzündlichen Stoffen vorbei führenˆ eingesetzte Kabelbinder müssen unbedingt witterungsbeständigsein‰ Großflächige Leiterschleifen vermeiden (fi 3.2 Blitz- und Überspannungsschutz)Š „Scheuerkanten“ meiden11Gesamtlänge der Modulleitungen minimierenRelevant für die Leitungsdimensionierung ist der schlimmste Fall.Er kann in gleichspannungsseitig geerdeten Anlagen bei einemErdschluss, in ungeerdeten Anlagen bei einem doppeltenErdschluss auftreten (siehe Bild rechts). Durch diesen Fehler kanneine Modulanschlussleitung mit dem Vielfachen des Strangsstromesbelastet werden. Ein doppelter Erdschluss erscheint aufden ersten Blick als unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich ist eraber nur, wenn der erste Erdschluss schnell erkannt und beseitigtwird. Das kann in den betreffenden Anlagen meist nicht sichergestelltwerden. Eine einfache Erdschlussüberwachung, die denFehler nur anzeigt, reicht nicht aus, auch eine Hupe nicht, wenn dieBetreiber z. B. länger in Urlaub sind.Der maximale Fehlerstrom ist der Generatorkurzschlussstrom minus denKurzschlussstrom eines Stranges (I K, ges - I K,Strang ). Er kann sowohl in einerPlus- als auch in einer Minuspotential führenden Modulleitung auftreten.Strangdioden verhindern diesen Strom nur bei einem Fehler in einer Plus-Leitung und sind somit kein ausreichender Schutz.Um eine Überlastung zu verhindern, können im Plus- und Minuszweig Sicherungeneingebaut werden (→ 4.4.2 Strangsicherungen). Eine andere Alternativeist die kurzschlussfeste Auslegung der Modulleitungen, d. h. die Wahl einesLeiterquerschnittes, der „I k,ges - I K,Strang “ führen kann.Zu berücksichtigen sind hier die hohen Umgebungstemperaturen und dieBündelung der Kabel auf dem Dach bzw. im Dachbodenbereich, denn geradewenn die Umgebungstemperaturen hoch sind, ist auch mit den größten Gene--+GA +GA -+ -SEITE 52 VON 10107.01