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Dienstleistungsqualität und Daseinsvorsorge in deregulierten ...

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17hung der Energie- <strong>und</strong> Materialproduktivität im Rahmen ihrer eigenen Verfahren <strong>und</strong>Prozesse leisten kann <strong>und</strong> wie dieses Maßnahmen zu e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung der Ressourcen-Inputsbeitragen können.Die Vielzahl der ökologischen Indikatoren für e<strong>in</strong>e nachhaltigen Abfallwirtschaft erschwertauf der strategischen Ebene die Anschlussfähigkeit an die Ziele der <strong>Dase<strong>in</strong>svorsorge</strong>.Wir wollen darum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt versuchen, die Anzahl derZiele zu bündeln <strong>und</strong> diese dann drei Zielebenen zuzuordnen. In Anlehnung anHUBER (1994) unterschieden wir die Zielebenen wie folgt:• Effizienzziele• Konsistenzziele <strong>und</strong>• SuffizienzzieleIn diesen Zielbereichen s<strong>in</strong>d Maßnahmen mit e<strong>in</strong>er unterschiedlichen Reichweite anzutreffen.Effizienzziele können z.B. sowohl bei der Optimierung von bestehendenEntsorgungsanlagen als auch <strong>in</strong> Bezug auf die Verr<strong>in</strong>gerung des Ressourcene<strong>in</strong>satzes<strong>in</strong> der gesamten Wertschöpfungskette verfolgt werden. Insofern werden die Zielebenen<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Schritt im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten <strong>und</strong> ressourceneffizientenAbfallwirtschaft weiter präzisiert: 3• Effizienz = Steigerung der Ressourcenproduktivität durch Materialeffizienz,Reduzierung der Rohstoffentnahmen, öko-effiziente Verfahren <strong>in</strong> der Abfallwirtschaft,räumliche Engführung von Stoffkreisläufen• Konsistenz = Entgiftung der Materialströme <strong>und</strong> Produkte, Risikom<strong>in</strong>derung,Verwendung naturnaher, regenerativer Stoffe, Integration von anthropogenen<strong>und</strong> natürlichen Stoffkreisläufen• Suffizienz = Abfallvermeidung, Nutzungsdauerverlängerung, Abfall armesE<strong>in</strong>kaufsverhalten, neue Nutzungskonzepte.Diese Pr<strong>in</strong>zipien <strong>und</strong> Ziele werden nur wirksam, wenn sie möglichst früh im Produktlebenszykluszur Anwendung kommen, idealerweise schon <strong>in</strong> der Phase der Produktplanung,des Designs oder aus der Perspektive der Verbraucher beim Kauf derProdukte. E<strong>in</strong> solcher Ansatz führt konsequenterweise zur E<strong>in</strong>beziehung von Produzenten<strong>und</strong> Konsumenten. Diese akteurspolitische Erweiterung erfordert e<strong>in</strong>en verändertenRegulations- <strong>und</strong> Managementansatz. Abfallpolitik muss mit der Ressourcenpolitik<strong>und</strong> der Industriepolitik verb<strong>und</strong>en werden. In dem Maße, wie das Abfallmanagementdie Materialströme <strong>in</strong> der gesamten Wertschöpfungskette <strong>in</strong>s Augefasst, kann es e<strong>in</strong>en Beitrag zum Ressourcenmanagement <strong>und</strong> zur Produktpolitikleisten. Stand bisher die Entsorgungssicherheit am Ende der Wertschöpfungsketteim Mittelpunkt, so orientiert sich e<strong>in</strong> nachhaltiges Abfallmanagement mehr auf dieReduzierung des Ressourcen<strong>in</strong>puts, die Erhöhung der Materialproduktivität sowie3Die Zuordnung erfolgt idealtypisch, d.h. <strong>in</strong> der Praxis wird es zwischen den Zielebenen immer Ü-berlappungen <strong>und</strong> Schnittmengen geben, die bei der Gestaltung des Politikfeldes „Hausmüllentsorgung“zu beachten s<strong>in</strong>d.

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