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Dienstleistungsqualität und Daseinsvorsorge in deregulierten ...

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21• Nachhaltige Entwicklung als Leitvorstellung ist zunächst im <strong>in</strong>ternationalenZusammenhang entstanden. Hierbei g<strong>in</strong>g es um Entwicklungsgerechtigkeitbei der Nutzung der natürlichen Ressourcen. Arme <strong>und</strong> reiche Länder, dieheutigen <strong>und</strong> zukünftige Generationen sollen die gleichen Chancen e<strong>in</strong>geräumtbekommen. Der Nachhaltigkeit liegt damit e<strong>in</strong> globales Risikoverständnish<strong>in</strong>sichtlich der ökologischen Entwicklung zu Gr<strong>und</strong>e.• Dem gegenüber war das abfallpolitische Risikoverständnis der <strong>Dase<strong>in</strong>svorsorge</strong>zunächst national ausgerichtet (Volkshygiene). Erst seit den 70er Jahrenwurde die Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge mit Aspekten des Umweltschutzes verb<strong>und</strong>en.Das Risikoverständnis <strong>in</strong> der Abfallwirtschaft ist immer noch starkvon technischen Verfahren des nachsorgenden Umweltschutzes bestimmt(MVA-Filter, Deponieabdichtungen etc.). Vorsorge wird hier als vorausschauendePlanung für die Endablagerung von Abfällen verstanden.Beide Diskursstränge sche<strong>in</strong>en sich aktuell aufe<strong>in</strong>ander zuzubewegen: In der Nachhaltigkeitsdebattewerden zunehmend soziale Themenstellungen aufgegriffen(NACHHALTIGKEITSRAT 2004), das Verständnis der <strong>Dase<strong>in</strong>svorsorge</strong> wird um ö-kologische Themen erweitert. Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> ergeben sich <strong>in</strong> den FeldernÖkologie, Vorsorge, räumliche <strong>und</strong> demokratische Dimension e<strong>in</strong>e Reihe von <strong>in</strong>haltlichenSchnittmengen, die als Ausgangspunkt für e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierten Ansatz e<strong>in</strong>ernachhaltigen <strong>Dase<strong>in</strong>svorsorge</strong> dienen können (vgl. Tabelle 2).Welche Rolle <strong>und</strong> welchen Stellenwert diese Themenfelder <strong>in</strong> der Praxis der Hausmüllentsorgunge<strong>in</strong>nehmen, soll <strong>in</strong> der empirischen Phase des Projektes überprüftwerden. Auch ist zu prüfen, welchen E<strong>in</strong>fluss die verschiedenen Organisationsmodelleauf die Leistungstiefe der <strong>Dase<strong>in</strong>svorsorge</strong> <strong>und</strong> die Dienstleistungsqualität <strong>und</strong>welche Handlungsspielräume die e<strong>in</strong>zelnen Akteure haben.Tabelle 2: Nachhaltigkeit, <strong>Dase<strong>in</strong>svorsorge</strong> <strong>und</strong> DienstleistungsqualitätZiele der NachhaltigkeitÖkologische DimensionVerr<strong>in</strong>gerung des Ressourcen-<strong>und</strong> FlächenverbrauchsBeachtung der Aufnahmefähigkeit(Resilience)der Ökosysteme<strong>Dase<strong>in</strong>svorsorge</strong> <strong>in</strong> der HausmüllentsorgungSystemebeneHoher Auslastungsgrad derAnlagenAbfallvermeidung, Wieder- <strong>und</strong>Weiterverwendung von KonsumgüternÜberprüfbare KlimapolitischeZieleRegenerative Energieerzeugung,Deponiegas, Kraft-Wärme-KopplungDienstleistungsqualität <strong>in</strong> der HausmüllentsorgungK<strong>und</strong>enebeneVolumenabhängige GebührengestaltungAktive Informations- <strong>und</strong> KommunikationspolitikKooperation mit Schulen,Verbraucherorganisationen<strong>und</strong> E<strong>in</strong>zelhandelHaushaltsnahe Serviceleistungen (z.B.Reparaturservice, Mieten <strong>und</strong> Leihen)Benutzerfre<strong>und</strong>liche Gestaltung der Logistik(Hol oder Br<strong>in</strong>gsysteme)

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