28.11.2012 Aufrufe

Berlin braucht dich! - Katrin Schek kursiv Kommunikationsdesign

Berlin braucht dich! - Katrin Schek kursiv Kommunikationsdesign

Berlin braucht dich! - Katrin Schek kursiv Kommunikationsdesign

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

40<br />

<strong>Berlin</strong> <strong>braucht</strong> <strong>dich</strong>!<br />

ausdrücklich Bewerbungen von Menschen nicht deutscher<br />

Herkunft, die die Voraussetzungen erfüllen.”<br />

Das Signal soll für Vertrauen sorgen bei den jungen<br />

<strong>Berlin</strong>ern/innen mit Migrationshintergrund, die einen<br />

Ausbildungsplatz suchen. Es soll ihr Bewusstsein schärfen,<br />

sie informieren und motivieren. Doch es ist kein<br />

Freifahrtschein für eine Bevorzugung dieser Bewerber/<br />

innen. Wanninger stellt klar: „Das ist eine niveauvolle<br />

Ausbildung. Da geht es nach der Bestenauslese. Da wird<br />

auch kein Jota von abgewichen. Es gibt keine Sonderregelungen<br />

für Menschen mit Migrationshintergrund.“<br />

Das Konzept geht auf. Inzwischen schaffen mehr Jugendliche<br />

den Einstieg in die Verwaltung und berichten<br />

anderen von ihrem Werdegang. Von derzeit 145 Auszubildenden<br />

haben 38 einen Migrationhintergrund (Stand:<br />

1.11.2010). Das sind über 26 Prozent. Das Spektrum<br />

der Herkunftsländer reicht von Bulgarien über den<br />

Libanon bis hin zu Polen und der Türkei. Dazu Wanninger:<br />

„Das wirkt sehr, sehr stark und sehr, sehr gut, wenn<br />

die jungen Menschen mit ihren sehr individuellen und<br />

teilweise gebrochenen Biografien in ihrer Vorbildwirkung<br />

auf unseren Veranstaltungen einfach mal erzählen.<br />

Eine Kollegin, die in der Büroleitung der Abteilungsleitung<br />

sitzt und da Büroleitungsaufgaben macht – die<br />

hat es geschafft, aus ihrer Ausbildung heraus. Das sind<br />

dann gute Beispiele, Vorbilder. Die können ja von gleich<br />

zu gleich erzählen. Auch erzählen, welche Herausforderungen<br />

sie zuhause zu bewältigen hatten, in ihrem<br />

familiären Umfeld, gerade als Frauen. Das ist schon sehr<br />

viel überzeugender als alles andere.“<br />

Man könnte noch stundenlang mit Karl-Heinz Wanninger<br />

über die Verwaltung sprechen: Über die Attraktivität<br />

des Öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber, die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf, die Querschnittsaufgaben<br />

des landesweiten Personalmanagements. Von draußen<br />

drängt der Lärm des Berufsverkehrs durch das Fenster.<br />

Wanninger blickt durch seine Brille auf das <strong>Berlin</strong><br />

<strong>braucht</strong> <strong>dich</strong>! Plakat an seiner Wand und sagt: „Ich hoffe,<br />

dass wir mit unseren ganzen Initiativen und Kampagnen<br />

eines erreichen: Dass im Hinblick auf die Weiterentwicklung<br />

unserer Diversity-Kultur, also Kultur der Vielfalt,<br />

alles einfach selbstverständlicher wird. Dass wir gar nicht<br />

mehr so viel darüber reden müssen. Aber das ist eher<br />

langfristig. Ich wünsche mir, dass die jungen Menschen<br />

ihre Kompetenzen aufgrund ihrer biografischen Erfahrungen<br />

– als Brückengänger zwischen den Kulturen –<br />

einbringen können. Das wäre meine Hoffnung.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!