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Berlin braucht dich! - Katrin Schek kursiv Kommunikationsdesign

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<strong>Berlin</strong> <strong>braucht</strong> <strong>dich</strong>!<br />

Dr. Wilfried Kruse,<br />

Technische Universität<br />

Dortmund<br />

Immer wichtiger:<br />

Duale<br />

Berufsausbildung<br />

Das Beispiel <strong>Berlin</strong> <strong>braucht</strong> <strong>dich</strong>!<br />

Aus dem Blickwinkel der Integrationspolitik<br />

waren in den zurückliegenden Jahren<br />

die geringen Teilnehmerzahlen von<br />

Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

in der betrieblichen Berufsausbildung<br />

Ärgernis und Herausforderung zugleich.<br />

Denn im Wettlauf zwischen Integration<br />

und Entmutigung der Betroffenen wäre<br />

für viele gerade das Feld der nichtakademischen<br />

Ausbildungsgänge eine<br />

gute Option. Trotz wichtiger Beispiele<br />

frühzeitiger Aufmerksamkeit für diese<br />

Gruppe, wie etwa das Projekt Passgenau<br />

der Handwerkskammer <strong>Berlin</strong>, erschien<br />

vielen Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

das Tor zur betrieblichen Berufsausbildung<br />

wie „zugemauert“ – auch bei<br />

brauchbaren Schulzeugnissen und vielen<br />

Bewerbungen.<br />

Das Vorhaben <strong>Berlin</strong> <strong>braucht</strong> <strong>dich</strong>! steht<br />

in verschiedener Hinsicht für eine sich<br />

abzeichnende Trendwende. Am Anfang<br />

war es der Erfolg beim Aufbau eines<br />

öffnen!<br />

beruflichen Qualifizierungsnetzwerks für<br />

Jugendliche mit Migrationshintergrund,<br />

der Mut gemacht hat, ausgehend von<br />

einer Initiative des Senats und seines<br />

Integrationsbeauftragten. Der Öffentliche<br />

Dienst und später die Betriebe mit Landesbeteiligung<br />

nahmen diesen Ball auf<br />

und verfolgen seither gemeinsam das Ziel,<br />

bis 2013 so viele Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

auszubilden, wie es dem<br />

Bevölkerungsanteil <strong>Berlin</strong>s entspricht:<br />

25 Prozent, allerdings ohne Quoten und<br />

Sonderregelungen.<br />

Sicherlich war bei dieser Art von Selbstverpflichtung<br />

der Umstand wichtig, dass<br />

es sich um Betriebe des öffentlichen<br />

Sektors handelt, die als Vorbild und<br />

Vorreiter eine besondere Verantwortung<br />

für das Allgemeinwohl übernahmen. Dies<br />

erklärt aber nicht allein das erhebliche<br />

Engagement, das zahlreiche Ausbildungsverantwortliche<br />

der Betriebe in der<br />

gemeinsamen Arbeit bei <strong>Berlin</strong> <strong>braucht</strong><br />

<strong>dich</strong>! zeigten und zeigen. Schnell wurde<br />

deutlich, dass der Start des Vorhabens mit<br />

tiefgreifenden Veränderungen im Umfeld<br />

der Nachwuchsgewinnung der Betriebe<br />

zusammenfiel. Zwei Stichworte sind<br />

hierbei besonders wichtig: Ein generelles,<br />

nämlich der demografische Wandel, und<br />

ein spezielles, nämlich die Passung zwischen<br />

den Anforderungen, die die Ausbildung<br />

und die anschließende Fachtätigkeit<br />

stellen, und dem, was die Bewerberinnen<br />

und Bewerber an Fähigkeiten, Motivation<br />

und Lernbereitschaft mitbringen.<br />

Während der erste Punkt Warnsignale für<br />

die nächsten Jahre aussendet, markiert<br />

der zweite Punkt eine aktuelle Problemlage<br />

für viele Betriebe. Sie machen die<br />

Erfahrung, dass die Anzahl der Bewerbungen<br />

von herkunftsdeutschen Jugendlichen<br />

mit guten Voraussetzungen abnimmt<br />

(aus dieser Gruppe wurden in den<br />

letzten Jahren vor allen Dingen die neuen<br />

Auszubildenden gewonnen). Richtet sich<br />

dann der zweite Blick auf Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund, wird oftmals<br />

konstatiert, dass das Interesse gut qualifizierter<br />

und motivierter Jugendlicher aus

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