Zukunfts- projekte - WFO Wirtschaftsförderung Oberhausen GmbH
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Drei Partner aus den Bereichen Kultur und soziales<br />
Engagement haben sich im Jahr 2005 für die<br />
Kampagne „Erinnern – Vergessen: Kunststücke<br />
Demenz“ zusammengefunden: Das Schlosstheater<br />
Moers, die GSP – Gemeinnützige Gesellschaft für<br />
soziale Projekte mbH und der Verein Lebens-Kunst<br />
e.V. Essen. Der erste Impuls für die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit kam aus dem Bereich der freien<br />
Wohlfahrtspflege: Klaus Bremen, Geschäftsführer<br />
der Gesellschaft für soziale Projekte, fragte beim<br />
Schlosstheater Moers an, ob man sich ein Stück<br />
zum Thema Demenz vorstellen könne. Daraus entwickelte<br />
sich eine besondere und für beide Seiten<br />
fruchtbare und zukunftsweisende Kooperation.<br />
Im Zentrum stand der Versuch, Demenz mit den<br />
Mitteln des Theaters aus einer neuen Perspektive<br />
zu zeigen. Die Verbindung von künstlerischen und<br />
sozialen Initiativen war ein wichtiger Schritt, das<br />
Thema als gesamtgesellschaftliche Herausforderung<br />
sichtbar zu machen und durch den öffentlichen Dialog<br />
aus der Tabuzone zu holen.<br />
In vier Theaterproduktionen, Dokumentarfilmwochen,<br />
Lesungen, Diskussionsforen, Workshops, einer<br />
<strong>Zukunfts</strong>werkstatt und Ausstellungen wurden<br />
Perspektiven zum Thema Demenz vorgestellt: es<br />
entstanden Projekte von und mit demenziell veränderten<br />
Menschen in Verbindung mit Arbeiten von<br />
Theater- und Filmemachern sowie anderen Kunstformen.<br />
Die Kampagne „Erinnern – Vergessen:<br />
Kunststücke Demenz“ berücksichtigte die vor Ort<br />
und in der Region aktiven Vereine, Verbände sowie<br />
weitere Initiativen und integrierte sie in die Vorbereitung<br />
und Umsetzung.<br />
Insgesamt wurden rund 200 Veranstaltungen<br />
in Moers, Mülheim/Ruhr, Krefeld, Münster und<br />
Mönchengladbach realisiert. Hinzu kamen Vorstellungen<br />
des Konzepts, Filmvorführungen mit Diskussionen<br />
und Workshops u.a. in Berlin, München,<br />
Hamburg, Wuppertal und Düsseldorf. Über die<br />
Arbeit sind zwei Dokumentarfilme sowie Weiterbildungs-<br />
und Workshopangebote entstanden. 2007<br />
erschien das Buch „Kunststücke Demenz. Ideen<br />
– Konzepte – Erfahrungen“, das zur Nachahmung<br />
und Fortsetzung anregen soll.<br />
Die Besonderheit der Zusammenarbeit zwischen<br />
Kultur und sozialem Engagement in der Kampagne<br />
„Erinnern – Vergessen: Kunststücke Demenz“ besteht<br />
darin, dass sie von vornherein als gemeinsame<br />
zivilgesellschaftliche Aktivität konzipiert wurde – ein<br />
gemeinsames regional orientiertes Engagement für<br />
ein im öffentlichen Diskurs oftmals tabuisiertes Thema.<br />
Hinter der Kooperation der sozialen Initiativen<br />
mit dem in der Stadt engagierten Schlosstheater<br />
Moers wurde eine neue Art regionaler Öffentlichkeit<br />
erlebbar: Die Bühne wird zum Medium für den<br />
neuen Dialog über anstehende Fragen der gesellschaftlichen<br />
Entwicklung. Durch die Kooperation<br />
mit regional tätigen sozialen Initiativen gelang es,<br />
diesen Dialog in die Stadt hineinzutragen.<br />
Der Anspruch des Moerser Schlosstheaters unter<br />
der Intendanz von Ulrich Greb, das Theater in die<br />
Stadt und die Stadt ins Theater zu bringen, hat sich<br />
bei der Kampagne „Erinnern – Vergessen: Kunststücke<br />
Demenz“ besonders erfüllt. Das Schlosstheater<br />
Moers versteht sich im Rahmen des Projekts als<br />
Plattform, die das Netzwerk zum Thema Demenz<br />
organisiert, am Leben hält und erweitert. So wurde<br />
ein neues Verständnis der Möglichkeiten eines<br />
Stadttheaters geschaffen, das in weiteren Projekten<br />
seine Fortsetzung findet.<br />
Erinnern–Vergessen: Kunststücke Demenz<br />
H a u p t -<br />
p r e i s t r ä g e r<br />
K u l t u r u n d B i l d u n g<br />
i m A l t e r<br />
Projektträger<br />
Schlosstheater Moers /<br />
GSP – Gemeinnützige<br />
Gesellschaft für soziale<br />
Projekte mbH<br />
Kontakt<br />
Schlosstheater Moers<br />
Kastell 6<br />
47441 Moers<br />
T 02841 201 730<br />
F 02841 201 350<br />
schlosstheater@<br />
moers.de<br />
www.schlosstheatermoers.de<br />
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