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Kooperation von Lehrkräften: Kooperatives Lernen kooperativ lernen

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38Während der Bewertung ihrer Leistungen sollten die <strong>Lernen</strong>den auch über die Art und Weiseihres Kooperierens nachdenken und wie sie die Zusammenarbeit in der Gruppe nochverbessern können. Die Lernleistung wird individuell bewertet.4. Phase: VergleichZum Vergleich der Gruppen wird der Durchschnitt der individuellen Leistungsverbesserungin jeder Gruppe berechnet. Die Gruppenergebnisse werden in der Klasse "publiziert" und imHinblick auf mögliche Ursachen <strong>von</strong> Erfolg bzw. Mißerfolg diskutiert.Förderung <strong>von</strong> LernstrategienUm das <strong>Lernen</strong> in Gruppen zu fördern, hat Huber (s. Rotering-Steinberg et al., 1988) das"SEPP"-Prinzip entwickelt, das die Gruppenmitglieder dazu motivieren soll, einander beimÜbungen zu unterstützen. Gleichzeitig soll dieses Prinzip soziale Lernprozesse fördern. Hierdie Elemente des Prinzips:- Schwierigkeiten mit der Lernaufgabe offenlegen: Jedes Gruppenmitglied beschreibtseine Probleme und bittet die anderen um Kommentare, Erklärungen, Unterstützung.- Erklären der Lösungen/Antworten: Die Gruppenmitglieder dürfen den anderen nichteinfach die fertigen Lösungen oder passenden Antworten weitergeben, sondern diesebegründen und Lösungswege erklären.- Entwickeln eigener Übungsaufgaben: Die zu übende Fertigkeit wird zuerst anvorgegebenen Aufgaben praktiziert, dann stellen sich die Gruppenmitglieder wechselseitigAufgaben oder Fragen, die sie selbständig (individuell oder paarweise) entwickelthaben.- Prüfen, ob alle Gruppenmitglieder erfolgreich gelernt haben: Anhand derÜbungsaufgaben muß überprüft werden, ob alle Gruppenmitglieder wirklichverstehen, was sie tun, und ob sie ähnliche Aufgaben individuell lösen können.Gruppenrallies in der SchuleSlavin (1990) hat längerfristige Studien der Auswirkungen <strong>kooperativ</strong>en <strong>Lernen</strong>s in derSchule zusammengefaßt. In zehn dieser Studien wurde über mehrerer Wochen nach demModell der Gruppenrallye gelernt. Bei sieben dieser Unterrichtsversuchen wurdenLeistungsverbesserungen berichtet, in keinem Fall waren die <strong>kooperativ</strong> <strong>lernen</strong>den Klassenhinterher leistungsschwächer als traditionell <strong>lernen</strong>de Kontrollklassen. Leider wurden nicht inallen Versuchen die gleichen Variablen gemessen; deshalb beziehen sich die folgendenErgebnisse immer nur auf Teilmengen: In zwei (<strong>von</strong> vier) Klassen nahm aufgabenorientiertesLernverhalten zu. Vier Studien erfaßten weitere Auswirkungen: die Einstellung zum Fachänderte sich in drei Fällen positiv, in zwei Fällen stieg internales Kontrollerleben an.Lediglich in drei Studien wurde das Selbstwertgefühl der Schüler gemessen; es änderte sich inzwei Untersuchungen positiv. Inter-ethnische Beziehungen in den Klassen konnten in zwei<strong>von</strong> drei Versuchen verbessert werden. In einem eigenen Unterrichtsversuch (Huber, Bogatzki& Winter, 1982), der sich in 22 Klassen des 7. Jahrgangs über fünf Wochen erstreckte,erzielten die in Gruppen <strong>lernen</strong>den Klassen bei Verwendung gleicher Materialien deutlichbessere Lernerfolge im Bruchrechnen. Ebenso deutlich positiv fielen soziometrischeVeränderungen in den Experimentalklassen aus, während die Beziehungsmuster in denKontrollklassen unverändert blieben.Befunde aus Gruppenrallies in der Erwachsenenbildung

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