Download - Onkologischer Schwerpunkt Stuttgart e.V.
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16<br />
Brückenschwestern®<br />
Wie bei allen anstehenden Veränderungen,<br />
die im Kern ja oft sehr gut sind, rückten für die<br />
Brückenschwestern natürlich verschiedene<br />
Fragen in den Vordergrund: Wie geht es weiter?<br />
Wie wird die bisherige Tätigkeit in den neuen<br />
Strukturen integriert werden können? Wie wird<br />
es finanziert werden? Wird das Team so bestehen<br />
bleiben können?<br />
Viele ungeklärte Fragen, die natürlich auch<br />
Angst und Sorgen hervorgerufen haben.<br />
Schon zu Anfang des Jahres lud deswegen der<br />
Krebsverband Baden-Württemberg alle in der<br />
ATO zusammengeschlossenen OSPs und Tumorzentren<br />
zu einem ersten Gespräch ein, um die<br />
SAPV nicht nur in <strong>Stuttgart</strong>, sondern landesweit<br />
auf ein solides Fundament zu stellen. Bei diesem<br />
Gespräch wurde klar, dass die ATO als Vermittler<br />
und Ansprechpartner der 17 Brückenpflegeteams<br />
in Baden-Württemberg unverzichtbar ist.<br />
Als Ergebnis dieses Treffens wurde dann schon<br />
bald ein erstes viel versprechendes Konzept von<br />
Frau Dr. Becker vom Tumorzentrum Freiburg<br />
erstellt, in dem die Brückenpflege integrativer<br />
Bestandteil dieser neu einzurichtenden SAPV-<br />
Teams ist.<br />
Bis Ende 2007 gab es immer wieder Treffen auf<br />
verschiedenen Ebenen, der Arbeitskreis Brückenpflege<br />
tagte wieder mehrmals in <strong>Stuttgart</strong>. Kleine<br />
Arbeitsgruppen von mehreren Brückenpflegen<br />
arbeiteten an verschiedenen Inhalten und auf der<br />
jährlichen ATO-Tagung wurde klar, welch große<br />
Unterstützung der Brückenpflege zukommt.<br />
Das große Problem ist jedoch, dass dieses SAPV-<br />
Gesetz eigentlich schon seit 1.4.2007 in Kraft ist,<br />
aber zur Umsetzung noch die nötigen Vereinbarungen<br />
und Finanzierungsmodalitäten fehlen.<br />
Wir hoffen, dass nun im Jahre 2008 die gesetz-<br />
Jahresbericht 2007<br />
lichen Vorgaben umgesetzt werden. Bis dahin<br />
sind alle Brückenpflegeteams in Baden-Württemberg<br />
aufgefordert, vor Ort mit den Zuständigen<br />
und möglichen Kooperationspartnern ins<br />
Gespräch zu kommen. Die Brückenschwestern<br />
in <strong>Stuttgart</strong>, unterstützt von ihrem OSP, werden<br />
diese Herausforderung annehmen. Eine enge<br />
Zusammenarbeit und Kooperation der palliativ<br />
und hospizlich Tätigen gibt es in <strong>Stuttgart</strong> schon<br />
über viele Jahre und diese wird sicherlich Grundlage<br />
bzw. Bestandteil der neuen Strukturen sein.<br />
So bleibt abzuwarten, was 2008 bringen wird.<br />
Die Brückenschwestern hoffen, dass die Einführung<br />
der SAPV nicht zu einer Versorgungslücke<br />
für Patienten wird, die vielleicht noch nicht die<br />
Kriterien für SAPV erfüllen. Eines ist aber zu<br />
hoffen: Die Brückenschwestern werden dann<br />
im Rahmen der SAPV auch Patienten in Pflegeheimen<br />
und aus dem ambulanten Bereich<br />
übernehmen können.<br />
Neben dem großen Thema SAPV wurden aber<br />
auch wieder viele Menschen aus den Kliniken in<br />
den häuslichen Bereich übergeleitet und betreut.<br />
Die schon im Vorjahr durchgeführte Gebietserweiterung<br />
sorgte dafür, dass 2007 die Zahl der<br />
Neuaufnahmen auf insgesamt 773 Patienten<br />
stieg. Das sind pro Brückenschwester 77 Menschen<br />
mit ihren Erkrankungen und Lebensgeschichten.<br />
Die höchste Zahl an Neumeldungen<br />
seit Bestehen der Brückenschwestern. Das<br />
bringt natürlich mit sich, dass bei steigenden<br />
Patientenzahlen, aber gleich bleibender Mitarbeiterzahl<br />
die Individualität der Begleitungen<br />
eingeschränkt ist und die Belastung für jede/n<br />
Mitarbeiter/in immer größer wird.<br />
Neumeldungen aus dem ambulanten Bereich,<br />
insgesamt 59 Patienten, wurden leider auch in<br />
diesem Jahr nur von einigen Krankenkassen