2009 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus
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<strong>Haus</strong>zeitung<br />
dran zu sehen. – Der weiße Waldmeister am Hang unter der roten Kastanie ist gut<br />
versteckt, aber die Nase findet ihn! Und so ist es ums ganze <strong>Haus</strong> herum.<br />
Auch auf der Bühne steht immer ein herrlicher Blumenstrauß, wenn eine Veranstaltung<br />
stattfindet. So war es auch am 16. Mai, als die Damen vom Boccherini-<br />
Streichquintett ihr Konzert gaben.<br />
Sie begannen mit dem Quintett in D-Dur, op. 39, von Luigi Boccherini. Das war wie<br />
ein feines Gespinst von Tönen, und manchmal erinnerte es mich an Sternenstaub,<br />
der verweht. Das Quintett von George Onslow Nr.29, op. 73, war ebenfalls sehr zart,<br />
mit wenig kräftigen Stellen – fast ein bisschen zu ebenmäßig. Nach der Pause spielten<br />
sie das Quintett in f-moll von Alexander P. Borodin, das Schwung und Temperament<br />
in den Abend brachte. Und wieder klangen russische Volksklänge an. Das<br />
begeisterte Publikum bedankte sich herzlich.<br />
Am gleichen Abend war ich noch zu einer Uraufführung in die Waldorfschule Gutenhalde<br />
eingeladen: die 8. Klasse spielte „Meine Tante aus Amerika” von meiner<br />
Freundin Christiane Schütze. Da wurde gesungen, und ein „Fernsehreporter” hielt<br />
das „hochverehrte Publikum” auf dem Laufenden, es wurde gejohlt, und jeder<br />
Schüler war in irgendeiner Weise beteiligt. Das Publikum hatte viel zu lachen, und<br />
es ging recht turbulent zu.<br />
Diese Waldorfschule liegt sehr schön im Grünen, und die Gebäude umgeben einen<br />
schönen Innenraum. Nach der Aufführung musste ich noch kurz auf mein Auto<br />
warten, da hatte ich Gelegenheit, den Sternenhimmel anzusehen. Das kann ich<br />
selten, und das war herrlich!<br />
Viele Veranstaltungen haben eine erhebende Wirkung. Dass das ganz konkret sein<br />
kann, erfuhr ich am nächsten Tag: so leicht war ich schon lange nicht mehr auf die<br />
Füße gekommen!<br />
Deshalb ist es wunderbar, dass wir so oft die Gelegenheit zu einem erhebenden<br />
Erlebnis haben, das dann in den Alltag ausstrahlt.<br />
Simone von Dufais