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Impuls:Energie 2025 - STENUM GmbH

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2.2.2 Sektor Industrie: Trend und prinzipielle Handlungsmöglichkeiten<br />

Die THG-Emissionen der Industrie stiegen im genannten<br />

Zeitraum um ein Viertel. Hauptverursacher<br />

sind die Eisen- und Stahlindustrie sowie die Papierindustrie.<br />

Die gesetzlichen Einflussmöglichkeiten eines Bundeslandes<br />

im Sektor Industrie sind eher beschei-<br />

den. Darüber hinaus werden die THG-Emissionen<br />

von Teilen der Industrie bereits im Europäischen<br />

Emissionshandelssystem reguliert, was weitere gesetzliche<br />

Maßnahmen zur Reduktion von THG-Emissionen<br />

in diesem Sektor aus ökonomischer Sicht<br />

nicht sinnvoll erscheinen lässt.<br />

2.2.3 Sektor <strong>Energie</strong>versorgung: Trend und prinzipielle Handlungsmöglichkeiten<br />

Die THG-Emissionen im Sektor <strong>Energie</strong>versorgung<br />

nahmen im Betrachtungszeitraum um 11 % zu. Dies<br />

war vor allem auf einen verstärkten Einsatz kalorischer<br />

Kraftwerke zur Stromerzeugung zurückzuführen.<br />

Trotz rückläufiger THG-Emissionsdaten in den<br />

Jahren 2004 und 2005 durch Abschaltung alter kalorischer<br />

Kraftwerke könnte dieser Trend in Zukunft<br />

durch die Inbetriebnahme neuer kalorischer Kraft-<br />

Im Vergleich zu den vorgenannten Sektoren lässt<br />

sich im Sektor Kleinverbrauch ein gegenteiliger<br />

Trend erkennen. Hier betrug der Rückgang an THG-<br />

Emissionen im Betrachtungszeitraum 1990-2005<br />

zirka 6 %. Laut dem zweiten Evaluierungsbericht<br />

des Landesumweltprogramms Steiermark hat das<br />

Land Steiermark in den letzten zwei Jahrzehnten<br />

eine positive Bilanz im Ausbau von Biomasse-Fernwärmeanlagen<br />

und -Netzen, Biomasseeinzelanlagen<br />

sowie Biogasanlagen und Solaranlagen vorzuweisen.<br />

Allerdings stagniert der Anstieg erneuerbarer<br />

<strong>Energie</strong>nutzung seit den letzten Jahren. Ende 2005<br />

existierten 130 Biomasse-Fernwärmenetze und<br />

140 Mikronetze 7 .<br />

werke wieder ansteigen.<br />

Gesetzliche Einflussmöglichkeiten seitens des Landes<br />

Steiermark sind begrenzt, jedoch kann das<br />

Land in diesem Bereich beispielsweise durch Forcierung<br />

der Forschung oder Erarbeitung von Plänen<br />

für eine vermehrte Nutzung von erneuerbaren <strong>Energie</strong>n<br />

steuernd wirken.<br />

2.2.4 Sektor Kleinverbrauch: Trend und prinzipielle Handlungsmöglichkeiten<br />

In diesem Sektor hat das Land Steiermark besonders<br />

durch das Baugesetz 8 große Handlungsmöglichkeiten.<br />

Darüber hinaus hat das Land bereits<br />

durch vielfältige Förderungen 9 in diesem Bereich<br />

die Möglichkeit, steuernd für eine nachhaltige <strong>Energie</strong>verwendung<br />

in diesem Sektor zu wirken. Dies<br />

trifft vor allem auf den Wärmeeinsatz zu, nicht jedoch<br />

auf den Stromverbrauch. Der Stromverbrauch<br />

in diesem Sektor ist jedoch weiterhin steigend 10 ,<br />

hier werden die Handlungsmöglichkeiten seitens<br />

des Landes vor allem in der Bewusstseinsbildung<br />

erwartet.<br />

______________________________<br />

7 Vgl. Landesumweltprogramm Steiermark (2006), S. 6<br />

8 Steiermärkisches Baugesetz – Stmk. BauG (LGBl. Nr. 59/1995 idF. 27/2008)<br />

9 Z.B. Eigenheimförderung, Förderungen für kleine und große Wohnhaussanierungen, Förderungen für Photovoltaikanlagen<br />

10 Umweltbundesamt (2007) [1]; S. 81<br />

www.impulsstyria.at 9

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