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Impuls:Energie 2025 - STENUM GmbH

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te <strong>Energie</strong>effizienz zu begeistern, ist es essentiell,<br />

die Bevölkerung wirkungsvoll darüber aufzuklären,<br />

welche Folgen unser derzeitiger <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

heute und in Zukunft auf unsere Wirtschaft, Gesundheit<br />

und Umwelt hat. Daher sollte eine Initiative<br />

zur Bewusstseinsbildung über Folgen unseres<br />

täglichen <strong>Energie</strong>verbrauchs die Bevölkerung darüber<br />

informieren. Obwohl durch diese Maßnahme<br />

wahrscheinlich keine schnellen und direkten THG-<br />

Einsparungen erzielt werden können, stellt sie doch<br />

eine solide Grundlage für Verhaltensänderungen der<br />

Bevölkerung zu energieeffizienterem Verhalten dar.<br />

Ist die Bevölkerung erst einmal nachhaltig für <strong>Energie</strong>effizienz<br />

sensibilisiert, kann energieeffizientes<br />

Verhalten von Betrieben eine Imageverbesserung<br />

für diese Betriebe unter den Konsumenten bedeuten.<br />

Dabei ist jedoch weiters zu bedenken, dass<br />

Konsumenten nicht über vollständige Informationen<br />

verfügen, welche <strong>Energie</strong>effizienzmaßnahmen von<br />

Betrieben getätigt wurden. Eine Handlungsoption,<br />

um diese Informationsbarriere zu überwinden,<br />

ist ein verpflichtender Aushang (Bekanntmachung)<br />

des <strong>Energie</strong>ausweises bei Gebäuden<br />

für öffentliche Zwecke. Darunter versteht man<br />

Gebäude, in denen für eine große Anzahl an Menschen<br />

Dienstleistungen erbracht werden, und die<br />

deshalb von diesen Menschen häufig aufgesucht<br />

werden (z.B. Baumarkt, Einkaufszentren, Bahnhöfe<br />

etc.). Diese Maßnahme wäre für Eigentümer von<br />

Gebäuden für öffentliche Zwecke ein Anreiz, aus<br />

Imagegründen hohe <strong>Energie</strong>effizienzstandards ihrer<br />

Gebäude anzustreben.<br />

Ebenso der Information über energieeffiziente Gebäude<br />

dienlich ist die Forderung nach dem <strong>Energie</strong>ausweis<br />

bei jeglicher Sanierung und bei<br />

jeder Gebäudegröße. Die derzeitige Gesetzeslage<br />

sieht vor, dass <strong>Energie</strong>ausweise lediglich bei<br />

umfassenden Sanierungen 28 oder bei Gebäuden für<br />

öffentliche Zwecke ab einer Gesamtnutzfläche von<br />

______________________________<br />

28 Gemäß dem Terminus „Umfassende Sanierung“ der Wohnbauförderung<br />

29 Gemäß dem Terminus „Kleine Wohnhaussanierung“ der Wohnbauförderung<br />

mindestens 1.000 m² vorzulegen sind (abgesehen<br />

von der Pflicht eines <strong>Energie</strong>ausweises bei Neubau,<br />

Verkauf oder Vermietung der Immobilie). Diese<br />

Handlungsoption würde auch Einfamilienhäuser<br />

und Immobilien betreffen, wo kleine Sanierungen 29<br />

durchgeführt werden. Diese Maßnahme dient daher<br />

auch Besitzern von Einfamilienhäusern als Information<br />

über den Grad der <strong>Energie</strong>effizienz ihrer Immobilie,<br />

und könnte daher eine verstärkte Motivation<br />

zu vermehrten thermisch-energetischen Verbesserungen<br />

darstellen.<br />

Um Immobilienbesitzern Möglichkeiten für energieeffiziente<br />

Gebäude bildlich vorzuführen, sollten<br />

„Leuchtturmprojekte“ zur Sanierung von Gebäuden<br />

auf Passivhausstandard umgesetzt werden.<br />

Darunter versteht man „Best-practice“-Beispiele,<br />

die es Interessierten ermöglichen, sich vor Ort<br />

von den Vorzügen einer Renovierung der eigenen<br />

Immobilie auf Passivhausstandard zu überzeugen.<br />

Im Unterschied zu dieser Handlungsoption ist das<br />

„Erlebbar-machen“ von Faktoren wie Behaglichkeit,<br />

Belüftung oder Heizung lediglich durch Informationsmaterial<br />

nur schwer vermittelbar.<br />

Um bestehendes Bewusstsein unter der Bevölkerung<br />

für die Notwendigkeit von <strong>Energie</strong>effizienz zu<br />

nutzen, sollte eine sichtbare Angabe des Normverbrauchs<br />

und des CO 2 -Ausstoßes bei allen<br />

KFZ beim Bund angeregt werden. Dies könnte<br />

beispielsweise durch das Aufdrucken dieser Information<br />

am KFZ-„Pickerl“ geschehen und somit das<br />

Informationsdefizit der Verbraucher bezüglich der<br />

Emissionen der gekauften KFZ abbauen.<br />

Ebenso könnte eine Kennzeichnungspflicht für alle<br />

Elektrogeräte die Verbraucher über den Strombedarf<br />

der gekauften Geräte informieren und diese<br />

somit besser vergleichbar machen. Neben dem<br />

erwarteten Lenkungseffekt im Kaufverhalten gibt<br />

diese Kennzeichnungspflicht den Verbrauchern<br />

www.impulsstyria.at 63

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