Impuls:Energie 2025 - STENUM GmbH
Impuls:Energie 2025 - STENUM GmbH
Impuls:Energie 2025 - STENUM GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Impuls</strong>:<strong>Energie</strong> <strong>2025</strong><br />
Zur Umweltbewertung der konventionellen sowie<br />
der alternativen Treibstoffe gibt es international anerkannte<br />
Methoden. In einer Lebenszyklusanalyse<br />
werden z.B. nach dem „well-to-wheels“-Konzept die<br />
gesamten THG-Emissionen eingerechnet – von der<br />
Gewinnung der Rohstoffe bis zur Verbrennung der<br />
Treibstoffe, die schlussendlich beim Einsatz eines<br />
16<br />
Treibstoffes in der jeweiligen Anwendungstechnologie<br />
beim Zurücklegen eines PKW-km anfallen.<br />
Die Gegenüberstellung der Lebenszyklusanalysen<br />
einzelner Treibstoffe ist in Abbildung 5 dargestellt.<br />
Es ist deutlich zu erkennen, dass alternative Treibstoffe<br />
– allen voran Biogas – die geringsten THG-<br />
Emissionen pro PKW-km aufweisen.<br />
Abbildung 5: Umweltbewertung unterschiedlicher Treibstoffe angegeben in Treibhausgasemissionen<br />
(g CO 2 -Äquivalent/PKW-km)<br />
Quelle: <strong>Impuls</strong>referat DI Dr. Jungmeier<br />
Ein aktuell vom Land Steiermark unterstütztes<br />
Forschungsprojekt befasst sich mit der Erstellung<br />
einer Machbarkeitsstudie für die Erzeugung von<br />
synthetischem Fischer-Tropsch (FT) Diesel. Bei diesem<br />
Treibstoff handelt es sich um einen so genannten<br />
Biotreibstoff der 2. Generation. Diese alternativen<br />
Treibstoffe der 2. Generation greifen bei den<br />
Rohstoffen ausschließlich auf Nicht-Nahrungsmittel<br />
(non-food) zurück. In Anbetracht der aktuellen Debatte<br />
über den Beitrag der Biotreibstoffproduktion<br />
zu Nahrungsmittelengpässen und steigenden Nahrungsmittelpreisen<br />
werden diese „Non-food biofuels“<br />
in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen.<br />
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wird ein Verfahren<br />
angewandt, das durch die gekoppelte Erzeugung<br />
von Biotreibstoff, Strom und Wärme sehr<br />
hohe Gesamtnutzungsgrade im Bereich von über<br />
80 % erreicht.<br />
Die Technologien zur Nutzung und Erzeugung von<br />
Biotreibstoffen der 1. Generation sowie von Erdgas<br />
und elektrischer <strong>Energie</strong> weisen einen bereits<br />
hohen Entwicklungsstand auf und gelten als „Stateof-the-Art“<br />
Technologien. Aus diesem Grund hat die<br />
Markteinführung schon begonnen. Mit einer Einführung<br />
von Biotreibstoffen der 2. Generation ist nicht<br />
vor 2010 zu rechnen. Der Einsatz von Wasserstoff<br />
als Treibstoff ist zurzeit noch im Forschungsstadium<br />
und eine mögliche Praxisanwendung bzw. ein<br />
alltäglicher Einsatz liegen noch in weiter Ferne<br />
(Abbildung 6).<br />
www.impulsstyria.at