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Der Sonne<br />

entgegen<br />

Positive Geschichten<br />

in Öl- und Aquarelltechnik<br />

Rüdiger Schiffner reist gerne,<br />

liest gerne und lebt gerne.<br />

Die oft prägenden Erfahrungen<br />

und Eindrücke die er dabei<br />

sammelt versucht er in Bildern<br />

wiederzugeben. Der im Ortsteil<br />

Hambach geborene Neustadter<br />

ist Impressionist im wahrsten<br />

Sinne des Wortes. Und er ist<br />

Optimist, ein „Sonnenmensch“,<br />

wie er sich gerne selbst bezeichnet,<br />

und drückt dies mit<br />

einer fröhlich bunten Farbgebung,<br />

die manchmal schon fast<br />

ans Plakative heranreicht, aus.<br />

Schon in der Schule entdeckte<br />

er seine Lust am Malen. Sein<br />

Vater, selbst künstlerisch sehr<br />

begabt, förderte das Talent<br />

seines Sohnes. Trotzdem war<br />

beiden klar war, dass die Kunst<br />

nicht genug abwerfen würde,<br />

um dauerhaft davon leben zu<br />

können. Also startete Schiff-<br />

Rüdiger Schiffner<br />

ner jun. zunächst eine Lehre<br />

als graphischer Zeichner, um<br />

in diesem Beruf der Malerei<br />

möglichst nahe zu sein. Leider<br />

erwies sich der Job aber anders<br />

als gedacht. Die meiste Zeit des<br />

Tages verbrachte er in der Dunkelkammer<br />

und im Büro, um<br />

Fotos zu entwickeln und zu bearbeiten.<br />

Die ersten Computer<br />

hatten nämlich zwischenzeitlich<br />

in seinem Handwerk Einzug<br />

gehalten, und den traditionellen<br />

Grafiker durch den modernen<br />

Mediendesigner ersetzt. Was<br />

sich zunächst als enttäuschend<br />

zeigte, erwies sich später aber<br />

als Glücksfall für jungen Schiffner,<br />

denn nun frönte er seiner<br />

Leidenschaft mit noch mehr<br />

Elan, nutzte immer größere<br />

Anteile seiner Freizeit dazu,<br />

ganz für die Malerei da zu sein.<br />

„Ich war damals noch ziemlich<br />

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unerfahren“, beschreibt er diese<br />

Zeit heute, „malte zunächst nur<br />

aus Spaß an der Sache, ohne<br />

dabei eine bestimmte Richtung<br />

einzuhalten. Meine Vorliebe<br />

für die Gemälde von Van Gogh<br />

brachte mich dann aber eines<br />

Tages dazu, dessen Biografie zu<br />

lesen, was mir seine Werke sehr<br />

viel näher brachte. Ich verstand<br />

plötzlich was der Künstler mir<br />

sagen wollte. Ab da begann ich<br />

auch mich mit Gauguin, Monet<br />

und sogar Picasso zu beschäftigen,<br />

und kopierte deren<br />

Bilder. Danach versuchte ich<br />

meine eigenen Arbeiten in der<br />

Art dieser großen Meister zu<br />

gestalten und dafür meinen<br />

höchsteigenen Stil zu entwickeln“.<br />

Schiffner malt seine<br />

aussagekräftigen Bilder mit<br />

Öl-, Aquarell- und Acrylfarben<br />

nicht nur auf Leinwand und<br />

Holz. Bei einer Reise durch die<br />

Camargue, wo er die Stätten<br />

besuchte, an denen Van<br />

Gogh einen Teil seines Lebens<br />

verbracht hatte, sammelte er<br />

Steine am Strand und verzierte<br />

sie mit Motiven aus der<br />

Gegend. Die Steinmalereien<br />

fanden bei den Einheimischen<br />

reißenden Absatz, und füllten<br />

die Reisekasse Schiffner´s<br />

wieder neu auf. Zurück in<br />

Deutschland begann er mit<br />

ersten Ausstellungen, die ihm<br />

nicht nur einen hohen Bekanntheitsgrad<br />

längs der Weinstraße<br />

verschafften, sondern auch<br />

eine Einladung für eine große<br />

Schau in München einbrachten.<br />

Heute hat Schiffner seine<br />

Ausstellungen zu regelrechten<br />

Performances erweitert, bei<br />

denen er sich auch schon mal<br />

in Staniolpapier einwickeln<br />

lässt, und große Eiswürfel mit<br />

Feuer schmilzt, um seine Liebe<br />

zur Sonne zu verdeutlichen.<br />

„Ich will Positives rüberbringen“,<br />

erzählt er, „meine Bilder<br />

erzählen fertige Geschichten,<br />

die Hoffnung machen sollen und<br />

deshalb auch meist gut enden.<br />

Beim Anschauen meiner Gemälde<br />

braucht sich der Betrachter<br />

nicht lange zu überlegen, was<br />

sie darstellen. Er sieht es. Und<br />

er sieht und erkennt meine Einstellung<br />

zu den Dingen. Er sieht<br />

mich. Ich mache oft Experimente,<br />

male aber nicht experimentell.<br />

Manchmal reicht ein Bild<br />

nicht, um alles zu sagen was<br />

ich sagen will. Dann entstehen<br />

ganze Zyklen, Bilderserien die<br />

sich wie ein in Kapitel unterteiltes<br />

Buch lesen. Eindrücke von<br />

einer Südseereise haben mich<br />

beispielsweise dazu veranlasst,<br />

die Zerstörung des Paradieses<br />

durch die so vielgepriesene<br />

Zivilisation auf neun Bilder darzustellen.<br />

Einmal habe ich sogar<br />

Episoden aus der Bibel auf einer<br />

fast zehn Meter langen Tapetenrolle<br />

zeichnerisch dargestellt.<br />

Ich sehe mich als malenden und<br />

gerne ein wenig träumenden<br />

Geschichtenerzähler mit einem<br />

unbändigen Trieb nach Wärme<br />

und Helligkeit. Erst wenn es<br />

mir gelingt meinem Publikum<br />

diese Eigenschaften mit einer<br />

entsprechenden Herzlichkeit<br />

zu vermitteln sehe ich meine<br />

Mission als erfüllt“.<br />

Kontakt:<br />

Rüdiger Schiffner<br />

06321- 33651<br />

Text und Foto: Hans Kraus<br />

JANUAR 09 Seite 21 termine & lifestyle<br />

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