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Zwischenbericht 2010 - Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss ...

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3 Aktueller Stand und bisherige Ergebnisseden, dass Güter entweder über einen kurzen Zeitraum gepuffert oder für eine längereZeitspanne gelagert werden. Eine Mengenänderung wird hingegen über die FunktionenSammeln bzw. Verteilen durchgeführt. Werden neben der Mengendifferenz fernerunterschiedliche Sortenmerkmale bei Sammel- oder Verteilprozessen berücksichtigt,so spricht man von Kommissionieren bzw. Sortieren. Zusätzlich zu den klassischenLogistikfunktionen werden mit dem Verpacken, Etikettieren und Prüfen dreiweitere Funktionen definiert, welche – falls vom Kunden gewünscht – die „Qualität“eines Produktes erhöhen. Um auch physische Schnittstellen im <strong>Materialfluss</strong>, bei denendas Arbeitsmittel wechselt, wie zum Beispiel Be- oder Entladevorgänge erfassenzu können, wird mit dem Umschlagen ein zusätzlicher Standardprozess abgeleitet.Die ganzheitliche Abbildung von Wertströmen erfordert zudem die Darstellung desInformationsflusses. Dazu dienen die Funktionen Buchen, Auftrag erzeugen, Dokumentierenund Information übermitteln.Durch die Einführung von standardisierten Prozessbezeichnungen wird eine bessereVergleichbarkeit bei der Gegenüberstellung mehrerer Wertströme erreicht. Außerdemwird durch einheitliche Begrifflichkeiten schnell transparent, wenn in einemWertstrom gleiche logistische Tätigkeiten mehrmals auftreten und folglich deren Häufigkeitsowie Notwendigkeit zu hinterfragen ist. Die hiermit definierten Logistikfunktionenwerden später auch als Prozessmodule für das aufzubauende Simulationswerkzeugherangezogen.Um Schwachstellen auch innerhalb eines Prozessschrittes identifizieren zu können,wurden in einem zweiten Schritt für jede Logistikfunktion individuelle Attribute in einemDatenkasten definiert, die zum einen Planungsinformationen liefern und zumanderen Hinweise auf mögliche Verschwendungsarten geben. Beim Kommissionierenkann beispielsweise ein geringer Anteil der Greifzeit an der gesamtenKommissionierzeit ein Indiz für lange Kommissionierwege, hohen Suchaufwand oderWartezeiten sein. Eine große Differenz zwischen der minimalen und maximalen Zykluszeithingegen lässt auf schwankende Auftragsgrößen schließen (vgl. Abbildung3-6).KommissionierenMitarbeiterGutKommissioniereinheitHilfsmittel1 je BandLenkhilfeleitungenKLT mit 0-6 LenkhilfeleitungenPick-by-Voice-System, KommissionierwagenFehlerquote 2 %Anteil Greifzeit an gesamterKommissionierzeitZykluszeit (pro Batch)Organisationsform10 %Min: 120s, Max: 300s, Med: 200s1-stufige Mann-zur-Ware-Kommissionierungmit Auftragsbündelung (4 Aufträge)Abbildung 3-6: Exemplarischer Datenkasten für die Logistikfunktion KommissionierenDie Attribute dienen später als Basis zur Modellierung der Simulationsbausteine sowieals Parameter für anschließende Simulationsläufe.Ein weiterer Fokus wurde auf die Steuerung als Verknüpfung der einzelnen Logistikfunktionenim Wertstrom gelegt, indem die Impulsgeber je Prozessschritt erfasstwerden. Eine Logistikaktivität kann zum Beispiel über einen Einzelauftrag oder einfml – <strong>Lehrstuhl</strong> für Fördertechnik <strong>Materialfluss</strong> Logistik • Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wi.-Ing. W. A. Günthner • Technische Universität München 13

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