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Von der Anlehre zur zweijährigen beruflichen Grundbildung ... - EHB

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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Anlehre</strong> <strong>zur</strong> zweijährigen <strong>beruflichen</strong> <strong>Grundbildung</strong> mit Attestc) Ebene <strong>der</strong> Kantone und <strong>der</strong> SchulorganisationDer Vollzug des nBBG wird wie<strong>der</strong> Sache <strong>der</strong> Kantone sein. Es ist zu hoffen, dass sich dieKantone schon im Vorfeld auf gewisse Rahmenbedingungen für den Vollzug einigen können.Hier kann die SBBK mit ihren Empfehlungen sehr hilfreich wirken. Die Rahmenbedingungen in<strong>der</strong> zweijährigen <strong>beruflichen</strong> <strong>Grundbildung</strong> mit Attest sind für den <strong>beruflichen</strong> Unterrichtgrundsätzlich verschieden zu denjenigen in drei- und vierjährigen Berufslehren. Der Vollzughat diese An<strong>der</strong>sartigkeit <strong>der</strong> Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.Der mässige Erfolg <strong>der</strong> <strong>Anlehre</strong> ist unter an<strong>der</strong>em auch darauf <strong>zur</strong>ückzuführen, dass in <strong>der</strong>Schulorganisation mit sogenannten Sammelklassen (Berufslernende aus verschiedenen Berufsfel<strong>der</strong>nwerden in einer Klasse zusammengefasst und unterrichtet) ein wenig erfolgversprechen<strong>der</strong>Weg beschritten wurde.Bei <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Schulorganisation für die zweijährige berufliche <strong>Grundbildung</strong> mussdas regionale Denken leitend sein. Berufsreinheit in den Klassen muss zum Leitprinzip werden,das wenn nötig in überkantonaler Zusammenarbeit realisiert wird.d) Ebene <strong>der</strong> Schulen und LehrpersonenEs kann angenommen werden, dass Lehrpersonen an Klassen <strong>der</strong> zweijährigen <strong>beruflichen</strong><strong>Grundbildung</strong> unterrichten werden, die keine Erfahrungen mit Anlehrklassen mitbringen. DerUnterricht in Attestklassen ist anspruchsvoll. Es ist zu wünschen, dass im Rahmen <strong>der</strong> Qualitätssicherungsmassnahmen<strong>der</strong> Schulen darauf geachtet wird, dass Lehrpersonen mit einementsprechenden Kompetenzprofil eingesetzt werden. Die Lehrpersonen sind mit geeignetenWeiterbildungsmassnahmen auf ihre Aufgabe vorzubereiten und in ihrer Arbeit zu unterstützen,an<strong>der</strong>erseits haben die eingesetzten Lehrpersonen die Pflicht, sich in den Bereichen Didaktik,pädagogische Diagnostik und Lernför<strong>der</strong>ung auf dem neusten Stand des Wissens zu halten.Im weiteren ist darauf zu achten, dass Attestklassen gut in das jeweilige Berufsfeld eingebettetsind; separierende Massnahmen und ungünstige Rahmenbedingungen schwächen das Prinzip<strong>der</strong> Durchlässigkeit.In den meist mit Gel<strong>der</strong>n des LSB2 finanzierten Projekten sind sehr viele gute Ansätze für dieneugeschaffene Ausbildungsform realisiert worden. Noch hat man aber den Eindruck einerGrossbaustelle, auf <strong>der</strong> die einzelnen Akteure stark mit dem eigenen Projekt beschäftigt sind.FazitBis zum Start im Sommer 2004 muss auf allen Ebenen noch viel Arbeit geleistet werden, dievor allem darin besteht, die gewonnen Erkenntnisse zu sammeln, zu systematisieren und in dieKonzepte für die zweijährige berufliche <strong>Grundbildung</strong> einfliessen zu lassen. Dass grosse Kantoneund Organisationen <strong>der</strong> Arbeitswelt dies schaffen werden ist nicht zu bezweifeln; Unter-144

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