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Von der Anlehre zur zweijährigen beruflichen Grundbildung ... - EHB

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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Anlehre</strong> <strong>zur</strong> zweijährigen <strong>beruflichen</strong> <strong>Grundbildung</strong> mit Attest4. Die KV-Reform aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> BerufsverbändeDas KV-Reform Pilotprojekt entspricht genau den oben erwähnten Vorstellungen. Es orientiertsich sowohl am nBBG als auch am neuen Ausbildungs- und Prüfungsreglement für Kaufleute.Ab August 2003 werden kaufmännische Lehrlinge nach dem neuen Ausbildungs- und PrüfungsreglementKauffrau/Kaufmann (Basisbildung und erweiterte Bildung) ausgebildet. DieBasisbildung (B-Profil) ersetzt die bisherige Bürolehre und dauert neu drei Jahre. Das B-Profilunterscheidet sich gegenüber <strong>der</strong> erweiterten Bildung (E-Profil) durch an<strong>der</strong>e Ausbildungszieleund den Wegfall <strong>der</strong> zweiten Fremdsprache. Das B-Profil ist allerdings nur bedingtein Ersatz für alle bisherigen Bürolehrlinge. Aus diesem Grund wird auf Beginn des Lehrjahres2003/04 ein Pilotprojekt <strong>zur</strong> Realisierung <strong>der</strong> zweijährigen kaufmännischen <strong>Grundbildung</strong>mit Attest gestartet. Zielpublikum sind Jugendliche, die das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil für das B-Profil <strong>der</strong> neuen kaufmännischen Berufslehre nicht bzw. noch nicht erfüllen o<strong>der</strong> die bewussteine kürzere Ausbildung und ein einfacheres Anfor<strong>der</strong>ungsprofil (einfache, standardisierte Tätigkeiten)suchen. Der Pilotversuch findet in den Kantonen BE, BS/BL, LU, ZG, ZH und allenfallsim TI statt.Im Hinblick auf das neue Berufsbildungsgesetz hat die neue kaufmännische Lehre Modellcharakter:Die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Verbundpartnern (auf <strong>der</strong> eidgenössischen Ebene sinddies Bund, Kantone und Wirtschaft; auf <strong>der</strong> kantonalen Ebene Lehrbetriebe, Berufsschulen undkantonale Berufsbildungsämter) ist im Ausbildungs- und Prüfungsreglement verankert undkonnte im Rahmen <strong>der</strong> Pilotversuche entwickelt und gefestigt werden. Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Berufsverbändeist es daher zu begrüssen, dass die wichtigsten Eckpfeiler <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> kaufmännischen<strong>Grundbildung</strong> in angepasster Form auch für die 2-jährige <strong>Grundbildung</strong> übernommenwerden. Dazu gehören das Bekenntnis zu einer dualen Aus-bildung und die Kooperationzwischen den Lernorten Schule und Betrieb. Dabei gelten auch hier die oben erwähntenBedingungen <strong>zur</strong> zweijährigen <strong>Grundbildung</strong>.5. Zusammenfassung1. Die zweijährige <strong>Grundbildung</strong> ist weiterhin sinnvoll und nötig. Sie wird aufgewertet,wenn sie als Bildungsgang eines Berufsfeldes in ein Gesamtkonzept eingebettet ist,zu einem schweizerisch anerkannten Abschluss führt und bei weitergehenden Bildungsgängenangerechnet wird.2. Mit dem nBBG wird die berufliche <strong>Grundbildung</strong> generell flexibler. Die Berufsver-bändekönnen bei <strong>der</strong> inhaltlichen Ausgestaltung mehr Einfluss nehmen, tragen aber auch mehrVerantwortung.3. Damit schliesst sich <strong>der</strong> Kreis: Berufsbildung ist eine Verbundaufgabe zwischen Bund,Kantonen und Wirtschaft. Sie funktioniert nur, wenn alle Partner gleichberechtigt einbezogenwerden. Das nBBG sieht dies explizit vor, jetzt muss es nur noch gelebt werden.26

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