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PIBS NR.177/4.2003<br />

10<br />

NEW PUBLIC MANAGEMENT<br />

Leistungsmassstab für<br />

Was würde in einem Ressort bei der<br />

Einführung von New Public Management<br />

passieren? pibs zeigt am konkreten<br />

Beispiel des Sportamtes auf, dass die<br />

Veränderungen nicht so gravierend sind.<br />

«Das Sportamt ist ein Dienstleistungsbetrieb<br />

für den Sport. Die Sporttreibenden<br />

sind bei uns bis jetzt im Mittelpunkt gestanden,<br />

und daran wird sich nichts ändern –<br />

auch nicht bei der Einführung von New<br />

Public Management», sagt Stephan Kohler,<br />

stellvertretender Leiter Ressort Sport im Erziehungsdepartement.<br />

Das Ziel von New<br />

Public Management (NPM) sollte sein,<br />

«künftig noch gezielter und schneller auf<br />

die Kundschaft einzugehen». Um dies zu<br />

erreichen, hat das Sportamt seine Dienstleistungen<br />

in einer Arbeitsgruppe zuerst<br />

einmal genau unter die Lupe genommen.<br />

Die Arbeitsgruppe setzte sich aus Mitarbeitenden<br />

der Administration sowie aus Vertretern<br />

der externen Dienstleistungen wie<br />

Hallen, Bäder und Sportanlagen zusammen.<br />

In der Sprache von NPM heissen<br />

Dienstleistungen «Produkte», und diese<br />

werden im Fall des Sportamtes in die zwei<br />

Produktegruppen «Sportförderung» und<br />

«Bereitstellung Infrastruktur für Sport, Veranstaltungen<br />

und Vereinsaktivitäten» aufgeteilt.<br />

Jedes Produkt umschreiben<br />

Nun hat die Arbeitsgruppe jedes Produkt<br />

umschrieben. Die Umschreibung des Produktes<br />

«Sportangebote» lautet zum Beispiel<br />

wie folgt: «Lager, Wochen- und Tageskurse,<br />

freiwillige Schul- und Lehrlingsangebote,<br />

Erwachsenenkurse, Gefängnisturnen und<br />

Sportförderunterricht.» Zudem wurden für<br />

jedes Produkt Leistungsziele festgelegt, anhand<br />

derer sich auch die Qualität messen<br />

lässt. Im Falle des Produkts «Sportangebote»<br />

hat sich die Arbeitsgruppe bei-<br />

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spielsweise zum Ziel gesetzt, dass die Angebote<br />

zu mindestens 80 Prozent ausgelastet<br />

sind, dass mindestens 80 Prozent der<br />

Teilnehmenden mit den Angeboten zufrieden<br />

sind und dass die Reklamationen von<br />

Eltern bei Angeboten für Jugendliche eine<br />

Schwelle von fünf Prozent der Teilnehmenden<br />

nicht überschreitet.<br />

Reklamationen registrieren<br />

Stephan Kohler zweifelt nicht daran, dass<br />

diese Zielvorgaben eingehalten werden.<br />

Schon bisher habe man natürlich stets versucht,<br />

so weit wie möglich auf Reklamationen<br />

zu reagieren und nötigenfalls Korrekturen<br />

anzubringen. Mit NPM würden aber<br />

künftig alle Reklamationen registriert und<br />

Ende Jahr aufgelistet. «So können wir genau<br />

überprüfen, ob wir unsere Ziele erreicht<br />

haben», sagt Kohler. Falls einer der Sollwerte<br />

nicht erfüllt wird, wäre das Sportamt<br />

verpflichtet, sich zu fragen, was die Gründe<br />

dafür sind und welche Korrekturen ergriffen<br />

werden müssen.<br />

Ein solches Instrument zur objektiven Leistungsbeurteilung<br />

habe bisher nicht existiert,<br />

erläutert Stephan Kohler. «Etwas übertrieben<br />

gesagt, war es bis jetzt so: Wir bekamen<br />

Geld, und solange wir uns in den<br />

Budgetvorgaben befanden und die Finanzweisungen<br />

und -regelungen einhielten, war<br />

alles bestens. Mit NPM wird nun auch hinterfragt,<br />

ob wir das ‹Richtige› richtig machen,<br />

und unsere Leistung kann gemessen<br />

werden.»<br />

Ein weiteres Beispiel gefällig? Schauen wir<br />

uns das Produkt «Bäder» im Detail an. Das<br />

Produkt wurde wie folgt umschrieben: «Die<br />

verschiedenen Bäderanlagen (Gartenbäder,<br />

Hallenbad, Brause- und Wannenbad) erfüllen<br />

die Bedürfnisse in den Bereichen Wassersport,<br />

Gesundheit, Hygiene und Freizeit.<br />

Infrastruktur und Betriebsführung sind auf<br />

dieses breit gefächerte Anforderungsprofil<br />

ausgerichtet.»<br />

Indikatoren für Hygiene<br />

Das Sportamt hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

dass die Benutzerinnen und Benutzer gepflegte<br />

und sichere Bäder antreffen. Die Indikatoren<br />

dafür sind folgende: Während der<br />

Saison soll es in den vier Bädern (Eglisee,<br />

Bachgraben, St. Jakob und Rialto) höchstens<br />

30 Reklamationen geben, die sich auf<br />

die Pflege beziehen. Zwischenfälle infolge<br />

mangelnder Wasseraufbereitung, Unfälle<br />

aufgrund mangelnder Aufsicht sowie Unfälle<br />

aufgrund defekter Mobilien und Immobilien<br />

sind keine erlaubt. Und während<br />

der Öffnungszeiten hat kompetentes Personal<br />

in Bezug auf Erste Hilfe zu 100 Prozent<br />

anwesend zu sein. Auch bezüglich Sau-

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