Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt - Vechtaer Stoppelmarktszeitung
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15. August 2007 STOPPELMARKT IN VECHTA 19<br />
Mord am Frikadellenbaum (3)<br />
Der große schwedische STOMA-Krimi:Ausnahmsweise mal nicht von Henning Mankell<br />
Was bisher geschah: Pelle<br />
Sandstralson hasst seine<br />
schwedische Heimatstadt Ystad,<br />
die von ultrakonservativen<br />
Protestanten regiert wird. Um<br />
<strong>dem</strong> Ganzen zu entgehen, verbringt<br />
er seinen Urlaub in Südafrika.<br />
Dort stößt er <strong>auf</strong> ein<br />
schreckliches Geheimnis: Ein<br />
Syndikat mordet weiße südafrikanische<br />
Winzer und verarbeitet<br />
deren Fleisch zu Köttbullar.<br />
Diese Fleischklößchen<br />
werden ganz offensichtlich in<br />
den Ikea-Restaurants verk<strong>auf</strong>t.<br />
Als Sandstralson nach Schweden<br />
zurückkehrt, ist er seines<br />
Lebens nicht mehr sicher.<br />
Pelle Sandtralson eilte durch<br />
die Kurt-Wallander-Gatan. In<br />
seinem Gesicht spiegelten sich<br />
lodernde Flammen wider. Die<br />
ultrakonservativen Protestanten<br />
hatten wieder einmal ein Taxi in<br />
Brand gesetzt, weil sie mit so einem<br />
neumodischen Krams wie<br />
Personenbeförderung nicht klar<br />
kommen. Wie eine brennende<br />
Fackel rannte der Taxifahrer<br />
schreiend in Richtung Hafen,<br />
um in den Fluten der Ostsee die<br />
Flammen zu löschen. Die Feuerwehrleute<br />
sahen grinsend und<br />
rauchend zu, wie der Fahrer zusammenbrach,<br />
bevor er das<br />
Wasser erreichte. „Immer noch<br />
besser, als zu Köttbullar verarbeitet<br />
zu werden“, dachte Sandstralson.<br />
Plötzlich hatte er eine Idee.<br />
Die Idee seines Lebens, wie er<br />
fand. Er würde das nächste Ikea-<br />
Restaurant <strong>auf</strong>suchen, Köttbullar<br />
bestellen und die Fleischbälle<br />
heimlich analysieren lassen.<br />
Dann würde es schon herauskommen.<br />
Seufzend machte sich Sandtralson<br />
<strong>auf</strong> den Weg. Es würde<br />
Stunden dauern, bis er den Ikea-<br />
Shop im Michel-aus-Lönneberga-Veyen<br />
erreichen würde. Taxis<br />
waren ihm zu gefährlich. Und<br />
Führerscheine waren in Ystad<br />
verboten. Rechtzeitig zu den<br />
Öffnungszeiten würde Sandstralson<br />
das Ikea-Restaurant erreicht<br />
haben.<br />
Kapitel 2<br />
„Einmal Köttbullar mit<br />
Pommes“, verlangte Sandtralson<br />
Grausame Morde in den Straßen vonYstad: Die Ultrakonservativen schrecken nicht<br />
einmal davor zurück, harmlose Rehe zu töten. Gegen solche Fluchtfahrzeuge (Trelleborger Kennzeichen<br />
– Zeugen gesucht!) haben Ystads Polizisten keine Chance. Polizeiautos sind nämlich verboten.<br />
am Büffet. Die erst wenigen Gäste<br />
im Restaurant des Möbelhauses<br />
sahen ihn angewidert an.<br />
Pommes im ultrakonserativen<br />
Ystad? Das konnte es nicht geben.<br />
Gelangweilt zog die Blondine<br />
hinter <strong>dem</strong> Büffet ihren Zeigefinger<br />
aus der Nase und betrachtete<br />
ihren nicht mehr ganz sauberen<br />
Fingernagel. „Pommes<br />
sind im uktrakonservativen Ystad<br />
verboten und Köttbullar<br />
sind aus“, brummte sie.<br />
Die Panik griff Sandstralson<br />
im Nacken. „Köttbullar sind<br />
aus“ – das konnte nur eines bedeuten:<br />
Ein unschuldiger südafrikanischer<br />
Winzer würde bald<br />
sein Leben verlieren. Da gab es<br />
nur eins: Zurück nach Südafrika.<br />
„Zurück nach Südafrika“,<br />
sagte er zur Blondine, die ihn<br />
zunächst verständnislos anstarrte.<br />
Dann wurde ihr Blick verschlagen,<br />
sie langte unter den<br />
Tresen und zog das Handy aus<br />
der Tasche. Handys waren in Ystad<br />
übrigens nicht verboten, nur<br />
Klingeltöne erlaubten die ultrakonservativen<br />
Protestanten<br />
nicht.<br />
� Fortsetzung nächstes Jahr