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Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt - Vechtaer Stoppelmarktszeitung

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42 STOPPELMARKT IN VECHTA 15. August 2007<br />

Prachtstück von einer schicken Strohmauer: So hält man <strong>auf</strong> menschliche Art Abstand. Foto: hvo<br />

Mauerbau wieder hoffähig<br />

Bauer aus Lorse setzt <strong>auf</strong> kreatives Strohwerk statt Nachbarschelte<br />

Von Mir<br />

Sind Sie es leid, pausenlos Ihren<br />

renitenten Nachbarn mit<br />

der Forke zu verprügeln oder jede<br />

Nacht sein Grundstück mit<br />

einer 100000-Watt-Anlage zu<br />

beschallen? Wollen Sie aber<br />

trotz<strong>dem</strong> ein Zeichen Ihrer unumstößlichen<br />

Abneigung setzen?<br />

Dann setzen Sie doch einfach<br />

eine schicke Mauer. Nicht irgendeine<br />

aus Holz, Stahl oder<br />

Beton, wie einst zu DDR-Zeiten,<br />

Lichtblicke...<br />

LAMPING<br />

SYSTEMTECHNIK<br />

Leuchtenfachgeschäft<br />

Vechta · Bremer Straße 8-10<br />

Tel. 04441/2262 · Fax 84633<br />

P hinter <strong>dem</strong> Hause<br />

sondern eine aus Stroh. In Zeiten<br />

immer teurer werdender<br />

Baustoffpreise eine echte Alternative.<br />

Wie man sich so eine Strohwand<br />

ganz einfach selbst bastelt,<br />

erklärt Hobbythek-Experte Jens<br />

Spitz: „Ja, zunächst suchen wir<br />

uns mal ein, zwei Hektar große<br />

Ackerfläche. Getreide dr<strong>auf</strong> und<br />

die Ernte abwarten. Und schon<br />

kann man dreschen, trocknen<br />

und die Halme in handliche Ballen<br />

pressen. So einfach ist das.“<br />

Dass es funktioniert, hat im<br />

vergangenen Jahr schon Bauer<br />

Stunk aus Lorse gezeigt. Er hält<br />

den momentanen Weltrekord<br />

im Stroh-Mauer-Weit-und-<br />

Hochbauen. Fast sechs Meter<br />

hoch, 37 Meter breit. Und das<br />

Ganze bis <strong>auf</strong> zwei Meter <strong>dem</strong><br />

Nachbarn vor die Hauswand gesetzt.<br />

Ein Rekord für die Ewigkeit.<br />

Bauer Stunk wiegelt ab. Er<br />

habe noch so viel Energie, dass<br />

er im Sommer einen neuen Rekord<br />

<strong>auf</strong>stellen will. Statt Mais<br />

hat er jetzt eine vier Hektar große<br />

Fläche mit Gerste angelegt.<br />

„Mindestens acht Meter hoch“,<br />

so Stunk, soll dann die Mauer<br />

für die Ewigkeit werden . . .<br />

„Einmaollaot<br />

ick mi dat<br />

gefallen“<br />

Alfred Kuhlmann ut Ellenste<br />

Wecker gaue Arbeit maokt<br />

hätt, schall uck pünktlick<br />

taun Eiersten sien Geld kriegen“,<br />

sägg Schnieders sien Bennad aaltied,<br />

un up sien Wort kann man<br />

sick hunnertperzentig (= hunderprozentig)<br />

verlaoten. Bolle<br />

taihn Johr is hei mit siene Firmao<br />

nu all taugange un siene<br />

Lüe häbbt kien’n Grund, sick tau<br />

beklaogen. Nä, dat Geld, wat ehr<br />

taustaiht kriegt se uck un dei<br />

Lohnaffräknung paßt jedsmaol<br />

bit uppen Cent. Bolle jedsmaol.<br />

In ’n leßden Maond (= Monat)<br />

harn se sick in ’t Kontor (=<br />

Kontor, Büro) doch eis einmaol<br />

verseihn. Paul, wat dei öllste Geselle<br />

in ’n Betrieb is, har 100<br />

Euro mehr up sien Konto äöwerwiest<br />

krägen, at üm ennlick taustund.<br />

Hei geew dat aower in ’n<br />

Betrieb nich an.<br />

„Schullen se doch bäter uppassen,<br />

dei Dussels, schlaopt<br />

ampart den ganzen Dag in ’t<br />

Kontor“, vertellde hei dat bloß<br />

tau siene Liesbeth. Dei Computer<br />

inne Firmao har den Fähler<br />

aower all ’n Dag läöter markt.<br />

Dissen Maond häbbt se den Paul<br />

dei 100 Euro dann uck weer van<br />

’n Lohn afftrucken, so dat aals<br />

uppe Stäe wör.<br />

Paul löpp forts mit ’n puterroen<br />

Kopp in ’t Kontor at hei dat<br />

marken dait un ballert los, dat<br />

man sick bolle dei Ohrn tauhollen<br />

mott. „Worüm krieg ick<br />

up’nmaol 100 Euro tau wenig!<br />

Aohne mi wat tau säggen, ’n<br />

Skendaol is dat! Häbb ick wanneiher<br />

kiene gaue Arbeit affläwert?<br />

Dat is villicht ’n Sch...betrieb<br />

hier“, larmt hei so luut at<br />

dei Klocken van Jericho.<br />

„Aower, Paul, nu wäs doch eis<br />

ruhig. Du häs vergaohns Maond<br />

jo uck 100 Euro tauväl krägen“,<br />

verseukt dei Lüe vanne Lohnaffräknung<br />

üm dat tau verklorn.<br />

„Un dor häs du di nich mellt un<br />

häs di hier nich at ’n Aope benaohmen.<br />

Süh, so is dat un nicks<br />

änners.“ Dunn mennt Paul drögeweg:<br />

„Jao, einmaol lätt man<br />

sick so ’n Fähler jo noch gefallen<br />

un sägg nich forts wat. Aower<br />

wenn so wat tweimaol achter’nänner<br />

vörkummp ...!“

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