Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt - Vechtaer Stoppelmarktszeitung

6 STOPPELMARKT IN VECHTA 15. August 2007
Meinen lieben
Clemens
Fortsetzung von Seite 5
etzt muss ich Schluss machen.
JDu weißt Bescheid, wenn Du
beim Bummel über den Markt
gehst. Ich muss Dich aber warnen,
es gibt nicht mehr alle traditionsreichen
Zelte, beispielsweise
Grave aus Carum nicht
mehr. Nein, der Wirt ist nicht
gestorben. Der Marktausschuss
wusste nicht, wo Carum liegt
und meinte, das seien wohl Ausländer.
Aber im Marktausschuss
wurden schon die berücksichtigt,
die man kennt, gut kennt.
Du weißt schon, eine Hand
wäscht die andere und so!
Wir sehen uns auf jeden Fall
am Montag erst auf dem Pferdemarkt,
dann beim Montags-
Empfang und im Zweifel bei
Linnemann, solange es die Bude
noch gibt. Tue Geld in Deinen
Beutel, nicht zu wenig, und
dann wollen wir uns einen nehmen.
Zieh Dich warm an, komm
in die Puschen und auf geht’s in
die fünfte Jahreszeit. Bis dann,
Dein Freundbusen
Jupp vom Moorbachstrand,
alter Paohlbürger-Adel
Raucherkartons in allen Zelten
Vechtaer CDU-Mittelstand trickst Spaßbremse ChristianWulff aus
Was wären wir ohne unsere
tollen Unternehmer? In
letzter Minute hat der CDU-Mittelstand
die Raucher auf dem
Stoppelmarkt gerettet. „In allen
Bierzelten wird es geräumige
Raucherkartons geben“, freut sich
Uwe Bartels, Bürgermeister der
Bosse und Freund ganz dicker
Dinger, über die jüngste Innovation
made im Oldenburger
Münsterland. In den Versandkartons
könne trotz des neuen Raucherdiskriminierungs-Gesetzes
hemmungslos gequarzt werden,
ergänzt Vechtas MIT-Chef Ralph
Holzenkamp.
Die fensterlosen Pappen haben
dieMaße2x2x2Meterundsind
vom städtischen Bauamt gleichzeitig
für elf Zigarrettenraucher
oder sieben Zigarrenraucher zugelassen
worden. „Die mit einem
großen blauen R gekennzeichneten
Kartons stehen immer ganz
hinten in der letzten Ecke der Zelte“,
erklärt Marktmeister Manni
Meyer, „damit der Genuss nicht
durch frische Zugluft gestört werden
kann.“
Spaßbremse Christian Wulff
hatte am 1. August überraschend
verkündet, das landesweite Rauch-
Innovation aus Holzhausen: Der neue Raucherkarton für
den Stoppelmarkt. Gekonnt sprüht Elektromeister Stefan Warnking
das Raucher-R auf und schon kann im Zelt wieder gequarzt werden.
verbot gelte auch auf der Westerheide.
Und Kleiers Jupp – typisch
Stadtverwaltung – drohte gleich
am nächsten Morgen in der OV
mit Gefängnis, „wenn dieses Jahr
einer mit Zichte im Zelt erwischt
wird“.
Damit blühte verdienten Unternehmerkapitänen
wie Hauke
Anders, Werner Lübbe oder Heinz
Wolking die Höchststrafe: Knastaufenthalt
während der fünften
Jahreszeit, Trockendock auf der
Polizeiwache. Holzenkamp: „Wir
mussten handeln.“
Entwickelt und hergestellt wurden
die Raucherkartons erst am
vergangenen Wochenende von
Holzenkamps Firma Stanitech
und der benachbarten Firma
Warnking Elektrotechnik in Holzhausen.
Im Dorftreff hatte Stefan
Warnking Nachbar Holzenkamp
gefragt: „Du, Bier ohne Bachschmidt,
geht das eigentlich?“ Und
Holzenkamp hatte geantwortet:
„Nee.“ Und dann hatte Dorftreff-
Wirt Hans Holzenkamp plötzlich
die Idee mit den Pappkartons.
Hielt am längsten aus
beim Proberauchen im neuen
Raucherkarton. „Man muss nur
noch eine halbe Zigarre rauchen,
um schwindelig zu werden“,
lobt der Bürgermeister.
„Halb so groß wie unser Dorftreff,
und dann alle man rein.“
Noch in der gleichen Nacht
wurden die Stanitech-Stanzmaschinen
per Knopfdruck von Blech
auf Pappe umgestellt und Warnking
holte 200 Versandpappen aus
dem Keller. Zwei Minuten später
wurde im ersten fertigen Raucherkarton
schon eine durchgezogen.