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„Sie ahmten das verbotene Spiel der Studenten nach…“

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Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball<br />

Forum Verlag Dr. Wolfgang Otto; Regensburg, 2007<br />

sicheren Gefilden <strong>der</strong> Tabelle zu finden waren. Im Jahr, als Kapitän<br />

Thomas Hemmerich einen Abstecher zur SpVgg Landshut machte, wurde<br />

es am Ende jedoch unerwartet doch noch kritisch: vor dem letzten<br />

<strong>Spiel</strong>tag drohte erneut die Abstiegsrelegation, nach dem 4:0-Auswärtssieg<br />

bei Meister Wacker Burghausen konnten die Rot-Weißen die Saison aber<br />

auf einem komfortablen achten Platz beenden.<br />

Doch die „ruhigen“ Zeiten waren bald schon wie<strong>der</strong> vorbei. Wenige<br />

Wochen vor Beginn <strong>der</strong> Saison 1995/96 warf Trainer Sepp Beller <strong>das</strong><br />

Handtuch, nachdem die personellen Vorstellungen des Übungsleiters mit<br />

den finanziellen Möglichkeiten des Vereins offenbar nicht in Einklang zu<br />

bringen waren. Klaus Sturm sprang kurzfristig in die Bresche und feierte<br />

mit seiner Mannschaft einen Einstand nach Maß: dem 2:0-Erfolg über<br />

Regionalliga-Absteiger SV Lohhof folgte ein 0:0 bei Aufsteiger SpVgg<br />

Weiden. 3500 Zuschauer hatte <strong>das</strong> Oberpfalz<strong>der</strong>by zur Eröffnung <strong>der</strong><br />

neuen Haupttribüne im Stadion am Wasserwerk gelockt. Schon bald<br />

sollten jedoch Nie<strong>der</strong>lagen den sportlichen Alltag an <strong>der</strong><br />

Prüfeningerstraße bestimmen und im September 1995 war bereits <strong>der</strong><br />

nächste Trainerwechsel fällig. Die Entlassung Sturms und Beför<strong>der</strong>ung<br />

Walter Schwabenbauers zum (<strong>Spiel</strong>er-)Trainer war nicht Ursache, aber<br />

Auslöser <strong>der</strong> nächsten Jahn-Krise: <strong>der</strong> Wirtschaftsbeirat um Heinz<br />

Groenewold fühlte sich bei <strong>der</strong> Entscheidung von Präsident Horst Eberl,<br />

<strong>der</strong> im Frühjahr Max Stang nachgefolgt war, übergangen. Alte Gräben<br />

rissen wie<strong>der</strong> auf, zunächst trat <strong>der</strong> Wirtschaftsbeirat, kurz darauf <strong>der</strong><br />

Präsident zurück. Die Konsolidierungsarbeit, die in den Monaten zuvor<br />

geleistet worden war – <strong>der</strong> Abbau von über einer Million DM Altlasten –<br />

schien vergebens.<br />

Im Herbst schien sich <strong>der</strong> letzte Vorhang über dem SSV Jahn zu senken –<br />

und <strong>das</strong>, obwohl <strong>der</strong> „Schuldenberg“ mit etwa 450000 DM so klein wie<br />

lange nicht mehr war. Doch es fehlten in jenen tristen Tagen offenbar<br />

nicht nur Sponsoren, Mäzene und<br />

Funktionäre, die Verantwortung<br />

übernehmen wollten, son<strong>der</strong>n es drängte sich auch <strong>der</strong> Verdacht auf, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> Thema Jahn ohnehin nur noch eine handvoll Leute interessiert. Der<br />

Restvorstand um Ehrenratspräsident Ludwig Wagenpfeil und Hans<br />

Pflamminger rief deshalb für den 7. Dezember 1995 in <strong>der</strong> Gaststätte<br />

„Jahn-Tribüne“ den so genannten „Schicksalsabend“ aus, <strong>der</strong> Aufschluss<br />

darüber geben sollte, ob überhaupt und – wenn ja – wie es mit dem<br />

schwer angeschlagenen Traditionsverein weitergehen sollte. Das große<br />

Interesse an dieser Veranstaltung überzeugte Wagenpfeil, Pflamminger<br />

www.foer<strong>der</strong>verein-jahn.de

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