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Festschrift zum Jubiläumsjahr 2011 "150 Jahre Hercynia"

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Die Umbenennung wurde durch Verfügung des Großherzoglichen Bezirksamtes<br />

Baden vom 28. Dezember 1861 genehmigt, durch sie war der Chor in der<br />

Handhabung seiner Literatur freier, da er nicht der Kirche unterstellt war. Unter<br />

diesem neuen Namen trat der Verein bereits am 14. September dem in<br />

Karlsruhe neu gegründeten Badischen Sängerbund bei. Neben dem Liederkranz<br />

Achern und dem Gesangverein „Aurelia“ Baden-Baden ist die „Hercynia“ von<br />

allen Gesangvereinen des Kreises Baden das älteste Mitglied dieses Bundes und<br />

umfasste damals bereits 20 Mitglieder.<br />

Die beiden Vereine „Aurelia“ und „Hercynia“ blieben über die <strong>Jahre</strong> eng<br />

verbunden. So trat die „Hercynia“ zusammen mit der „Aurelia“ im Jahr 1863 zur<br />

50 jährigen Gedächtnisfeier der Völkerschlacht bei Leipzig auf und sie trugen<br />

insgesamt drei Chöre vor.<br />

Der 17. Januar 1864 ist für Lichtental ein denkwürdiger Tag: Der bisherige<br />

Ortsname „Beuern“ (vom mittelhochdeutschen bure = Flecken) wurde<br />

aufgegeben. Die Gemeinde nahm den Namen „Lichtental“ an, den das Kloster<br />

führte, aber im Unterschied zu ihm ohne „h“. Die „Hercynia“ umrahmte diesen<br />

denkwürdigen Tag mit einigen Liedvorträgen und sang auch im gleichen Jahr bei<br />

die Grundsteinlegung der St. Bonifatius-Kirche.<br />

Am 21. August 1864 beteiligte sich die „Hercynia“ am Mittelrheinischen<br />

Sängerfest in Rastatt. Bei dieser Gelegenheit wurde der „Alte Rastatter<br />

Schoppen“ erstanden, ein großkalibriges Trinkgeschirr, „der in Stunden, wo die<br />

Wogen der Begeisterung hoch stiegen, unter den fröhlichen Sängern, zu kreisen<br />

pflegte.“ Er war das Symbol ungehemmter Fröhlichkeit, der Sorgenbrecher, der<br />

Friedensvermittler. Eines Tages geriet er leider in ungeübte Hände und ging den<br />

Weg alles Gläsernen.<br />

Am 28. Mai 1865 beging die „Hercynia“<br />

das Fest der Fahnenweihe.<br />

Der Gemeinderat war sehr großzügig<br />

und stiftete dem Verein einen Betrag<br />

von 50 Gulden (ca. 110 €), jedoch mit<br />

der eindringlichen Mahnung, „dass der<br />

Verein sich so verhält, wie bisher und<br />

deshalb nebstdem zur geselligen<br />

Unterhaltung der Gemeinde beitrage,<br />

hauptsächlich sich dem Kirchengesang<br />

widmet.“<br />

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