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Festschrift zum Jubiläumsjahr 2011 "150 Jahre Hercynia"

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Die Fahne selbst wurde von den kundigen Händen der Lichtentaler Klosterfrauen<br />

gefertigt, wofür sich der Vorstand des Vereins, Herr Dr. Seelos, bei den<br />

„geehrten Jungfrauen“ bedankte. Es ging wohl hoch her an diesem Tage: Laut<br />

Vorstandsbeschluss wurden 6 Pfund Pulver <strong>zum</strong> Böllerschießen genehmigt.<br />

Als Lichtental die Ankunft der Glocken für die Bonifatiuskiche im Februar 1869<br />

und im September die Einweihung der Kirche feierte, umrahmte die „Hercynia“<br />

musikalisch.<br />

Bei der Beerdigung eines Sängers am 7.<br />

Juni 1876 wurde infolge Regenwetters<br />

durch das Abfärbens des Trauerflors die<br />

Fahne derart beschädigt, dass sie<br />

renoviert werden musste. Die<br />

chemische Reinigung beschädigte deren<br />

Unterstoff so, dass ihre<br />

Wiederherstellung die Klosterfrauen<br />

bereitwillig und unentgeltlich<br />

übernehmen wollten.<br />

Die weiteren Vereinsereignisse zeigen, wie im Laufe der Zeit Ortsgeschichte und<br />

Vereinsgeschichte zusammengewuchsen. Es gab kein Gemeindefest oder keine<br />

Wohltätigkeitsveranstaltung ohne die „Hercynia“.<br />

Der musikalische Weg der „Hercynia“ wird charakterisiert durch die Qualität<br />

ihrer Konzerte und Erfolge bei Gesangswettstreiten. Der Verein hat sich unter<br />

der Leitung leistungsfähiger Dirigenten zu einer beachtlichen Höhe<br />

aufgeschwungen und kann daher eine ansehnliche Zahl von Auszeichnungen<br />

aufweisen.<br />

Selbstverständlich musste auch die „Hercynia“ in den <strong>Jahre</strong>n 1870/71 dem<br />

Deutsch-Französischen Krieg Tribut zollen. Insgesamt fielen 7 Sänger dem Krieg<br />

<strong>zum</strong> Opfer. Während des Krieges entdeckte die „Hercynia“ neben ihrer<br />

kulturellen auch eine soziale Verpflichtung. Sie veranstaltete Konzerte für<br />

verwundete und kranke Soldaten und unterstützte etwa 70 vom Krieg<br />

betroffene Familien und Soldaten.<br />

Auch spendete die „Hercynia“ im <strong>Jahre</strong> 1876 den Erlös eines Abendkonzertes für<br />

Hochwassergeschädigte in der Rheinebene. Auf ähnliche Weise half die<br />

„Hercynia“ der Gemeinde Sasbachwalden nach einer Hochwasserkatastrophe im<br />

<strong>Jahre</strong> 1887.<br />

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