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Aus der Klinik für Plastische Chirurgie der Universität zu Lübeck ...

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5. Diskussion<br />

Die KomplexitÅt <strong>der</strong> hier erbrachten Ergebnisse lÅsst es notwendig erscheinen, einige Aspekte<br />

nÅher <strong>zu</strong> erlÅutern. Im Folgenden soll daher in Anlehnung an die Abb. 2 <strong>zu</strong>nÅchst auf die<br />

<strong>der</strong>zeit verwendeten Therapiestrategien <strong>zu</strong>r Angiogeneseinduktion eingegangen werden. Im<br />

AnschluÖ daran sollen die Ergebnisse hinsichtlich des verwendeten Lappenmodelles und <strong>der</strong><br />

hier gefundenen therapeutischen Effekte durch VEGF 165 diskutiert werden.<br />

5.1 Therapiestrategien <strong>zu</strong>r therapeutischen Angiogeneseinduktion<br />

Protein-basierte Therapieansätze (I)<br />

In den 1980er und 90er Jahren wurde mit den wachsenden Erkenntnissen Äber die<br />

molekularen Mechanismen <strong>der</strong> Angiogeneseinduktion und nach <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Erstanwendung von ‚Angiotropin’ <strong>zu</strong>r Verbesserung <strong>der</strong> âberlebensrate ischÅmisch<br />

gefÅhrdeter Lappengewebe (30) schnell <strong>der</strong> Ruf laut nach <strong>der</strong> klinischen Umset<strong>zu</strong>ng protein-<br />

basierter Studien. WeiterfÄhrende tierexperimentellen Studien, welche hauptsÅchlich mit<br />

VEGF 165 und bFGF als angiogenetische Signalproteine in vivo durchgefÄhrt wurden, ergaben<br />

jedoch durchaus wi<strong>der</strong>sprÄchliche Ergebnisse (24). Dies mag <strong>zu</strong>m Teil an den<br />

unterschiedlichen Tiermodellen, Applikationsmodi und Wirkstoffkombinationen in den<br />

jeweiligen Studien gelegen haben (51) (Tab. 7, s Anhang). Unter an<strong>der</strong>em auch wegen <strong>der</strong><br />

relativ kurzen Halbwertzeit applizierter therapeutischer Proteine in vivo besteht inzwischen<br />

Einigkeit darÄber, dass eine echte Angiogeneseinduktion durch die proteinbasierte Therapie<br />

<strong>zu</strong>mindest mittels VEGF 165 allein primÅr nicht stattfindet und stattdessen eine Stimulierung<br />

vasodilatatorischer, NOS-gesteuerter Prozesse im Vor<strong>der</strong>grund steht (3, 33). Hierbei ist es<br />

auch in AbhÅngigkeit vom verwendeten tierexperimentellen Modell von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung, ob das Zielgewebe Äber eine bereits ausreichende vaskulÅre KapazitÅt verfÄgt<br />

(z.B: 3 x 9 cm dorsaler Mc Farlane flap mit sakralen StielgefÅÖen <strong>der</strong> Ratte) o<strong>der</strong> ob das<br />

Zielgewebe primÅr hypovaskularisiert ist (z.B. 2 x 8 cm randomisierter dorsaler Mc Farlane<br />

flap ohne sakrale StielgefÅÖe <strong>der</strong> Ratte). Bisher stellen experimentelle Studien <strong>zu</strong>r protein-<br />

basierten Therapie ischÅmischer Gewebe o<strong>der</strong> <strong>zu</strong>r verbesserten Wundheilung mit mehr als 75<br />

% Literaturanteil (PubMed) die grÑÖte Gruppe innerhalb <strong>der</strong> Techniken <strong>zu</strong>r therapeutischen<br />

Angiogeneseinduktion fÄr die <strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> dar. Die meisten Publikationen <strong>zu</strong> diesem<br />

Thema aus den Jahren 2003 und 2004 hatten dabei noch die Applikation von VEGF 165<br />

beschrieben.<br />

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