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Aus der Klinik für Plastische Chirurgie der Universität zu Lübeck ...

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1. Wachstumsfaktoren und Zytokine (42, 60); 2. Bestandteile <strong>der</strong> Zelloberflächen und <strong>der</strong><br />

Extrazellulären Matrix und 3. Proteasen. Um therapeutisch und klinisch <strong>für</strong> angiogenetische<br />

Zwecke Anwendung finden <strong>zu</strong> können, sollten diese Substanzen dabei folgende<br />

Eigenschaften besitzen: 1. Fähigkeit <strong>zu</strong>r Induktion und Stimulation einer kontrollierten<br />

Angiogenese in adultem Gewebe; 2. klar begrenzte Zelleffekte durch die Angiogenese mit<br />

vernachlässigbaren lokalen und systemischen Nebenwirkungen; 3. effektive Dosen bereits im<br />

Nano - und Picomolarbereich mit Dosis-Wirkungsrelation; 4. chemisch definierte Substanzen,<br />

die problemlos <strong>zu</strong> handhaben sind und 5. breites klinisches Anwendungsfeld. Diese Kriterien<br />

werden von <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Wachstumsfaktoren und Zytokinen erfüllt, welche sich <strong>zu</strong>dem<br />

durch die Techniken <strong>der</strong> Biotechnologie und Molekularbiologie rekombinant in vitro<br />

herstellen und von extern appliziert lassen (Protein-basierte Therapie). Ein weiterer Vorteil<br />

dieser Substanzen liegt darin, daß sie parakrin von genetisch modifizierten Zellen sezerniert<br />

werden können. In den letzten 18 Jahren wurden mehr als 30 angiogenetische Faktoren<br />

isoliert, von denen <strong>der</strong> am häufigsten verwendeten Wachstumsfaktor mit angiogenetischer<br />

Potenz Vascular Endothelial Growth Factor/Vascular Permeability Factor (VEGF/VPF)<br />

darstellt. VEGF, früher auch VPF genannt, ist ein homodimeres Glykoprotein (40-45 kD),<br />

welches in hoher Affinität selektiv an die Tyrosinkinase-Rezeptoren von Endothelzellen<br />

bindet und sowohl parakrin von Makrophagen, Fibroblasten, glatten Muskelzellen und<br />

an<strong>der</strong>en Zellen als auch autokrin von Endothelzellen selbst synthetisiert wird. Inzwischen sind<br />

5 verschiedene Subtypen (121, 145, 165, 189 und 206) bekannt, die sich durch<br />

unterschiedliche Eigenschaften, an Heparin <strong>zu</strong> binden, unterscheiden (88) und von denen die<br />

bekannteste und am häufigsten therapeutisch eingesetzte Isoform das VEGF 165 darstellt (18).<br />

VEGF wirkt in vivo und in vitro über die endothelialen Rezeptoren (31) mitogen auf diese<br />

Zellen und entfaltet dadurch seine direkte angiogenetische Wirkung (26). In verschiedenen<br />

Endothelzelltypen exprimiert VEGF <strong>zu</strong>dem auch noch Plasminogenaktivatoren und -<br />

inhibitoren sowie Kollagenase, was die direkte angiogenetische und exklusiv<br />

endothelzelltypische Wirkung (91) von VEGF weiter verständlich macht. Darüber hinaus hat<br />

VEGF 165 auch auf an<strong>der</strong>e Zellen wie Schwann-Zellen und Epithelzellen positive Effekte (48,<br />

69, 75).<br />

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