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Aus der Klinik für Plastische Chirurgie der Universität zu Lübeck ...

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Monoexpression von VEGF 165<br />

allein nicht mehr therapeutisch effektiv. Diese<br />

therapeutischen Erfolge sind ebenfalls nicht erzielbar, wenn die modifizierten Zellen erst<br />

<strong>zu</strong>m Zeitpunkt des IschÅmiebeginnes in vivo appliziert werden, was durch den<br />

Wirkungsmechanismus <strong>der</strong> exprimierten Proteine verstÅndlich wird. Da nur ortsstÅndige<br />

Endothelzellen <strong>zu</strong>r Angiogenese angeregt werden, welche unter IschÅmiebedingungen<br />

bereits eine lokale Stimulation durch freigesetzte Signalproteine erfahren, wird eine<br />

<strong>zu</strong>sÅtzliche Expression von Angiogenesefaktoren keine nennenswerten therapeutischen<br />

Effekte generieren kÑnnen. Neue Studien haben deshalb <strong>zu</strong>m Ziel, neben den Signalprotein-<br />

exprimierenden Zellen auch endotheliale Progenitorzellen o<strong>der</strong> periphere Stammzellen <strong>zu</strong><br />

transplantieren, die selbst eine de novo GefÅÖbildung im Sinne einer Vasculogenese<br />

induzieren o<strong>der</strong> eine Arteriogenese im Zielgebiet unterstÄtzen kÑnnen (32).<br />

5.2 Angiogeneseinduktion im hier dargestellten Modell<br />

In unserem Modell bedienten wir uns des zell-basierten Gentransfers. Der Vorteil dieses<br />

Verfahrens liegt vor allem darin, dass es die Gentherapie, im Gegensatz <strong>zu</strong>r direkten<br />

Transfektion des Gewebes, kontrollierbar macht, da hier eine definierte Anzahl von Genen,<br />

auf eine definierte Anzahl von Zellen gebracht wurde. Die Anzahl <strong>der</strong> dadurch transfizierten<br />

Zellen wurde bestimmt und die daraus resultierende Proteinfreiset<strong>zu</strong>ng konnte noch in vitro<br />

mittels ELISA gemessen werden. Dann wurde eine genau definierte Anzahl dieser Zellen in<br />

ein vorher festgelegtes Gebiet implantiert. HierfÄr wurden Fibroblasten isogener Ratten<br />

entnommen und diese adenoviral mit dem gewÄnschten Gen (VEGF 165 o<strong>der</strong> GFP) transfiziert.<br />

Als IschÅmiemodell diente uns <strong>der</strong> McFarlane Lappen. Dieser –von McFarlane 1965 (59)<br />

etablierte- musculokutane Lappen bezeichnet ein Gebiet von 2x8 cm GrÑÖe auf dem RÄcken<br />

<strong>der</strong> Ratte mit einer randomisierten Blutversorgung, die von <strong>der</strong> Lappenbasis stammt. Die<br />

Zellen wurden dabei in den Panniclus carnosus injiziert. Aufgrund <strong>der</strong> GrÑÖe und des<br />

Aufbaus des Lappenmodells war die <strong>zu</strong> erwartende Nekrose bei unbehandeltem Gebiet immer<br />

um 50%, wenn man davon ausgeht, dass bei randomisierten Lappen bei einem<br />

GrÑÖenverhÅltnis von 1:2 gerade noch eine ausreichende Durchblutung gewÅhrleistet ist und<br />

dieses Modell ein GrÑÖenverhÅltnis von 1:4 beinhaltete. Es konnte somit also nicht nur<br />

histologisch und mikroangiographisch die Anzahl <strong>der</strong> BlutgefÅsse im behandelten Gewebe<br />

ermittelt, son<strong>der</strong>n direkt auch die therapeutische Konsequenz im klinischen Verlauf<br />

gemessen werden.<br />

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