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Expedition zum zweithöchsten Berg der Welt K2 8611m - MWGuiding

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Der zweithöchste <strong>Berg</strong> wurde generalstabsmässig mit einem schier unglaublichen<br />

Aufwand an Bürokratie und Auswahlkriterien <strong>der</strong> Teilnehmer organisiert. Der<br />

Professor Ardito Desio war <strong>Expedition</strong>sleiter. Unter knallharten Tests wurde ein<br />

Topteam von 12 <strong>Berg</strong>steigern zusammengestellt. Alle mussten einen Vertrag<br />

unterschreiben, welcher Verhaltensregeln festlegte: unter an<strong>der</strong>em durfte kein<br />

Mitglied bis 3 Jahre nach <strong>der</strong> <strong>Expedition</strong> seine Erlebnisse und von den Ereignissen<br />

<strong>der</strong> <strong>Expedition</strong> berichten.<br />

Die <strong>Expedition</strong> wurde bereits beim Anmarsch vor riesige Probleme gestellt. Ebenfalls<br />

das Einrichten <strong>der</strong> Route und <strong>der</strong> 9 Hochlager war von vielen Rückschlägen geprägt.<br />

Der grösste Rückschlag ist nun die Geschichte zwischen Compagnoni, Lacedelli,<br />

Bonattti und Gallotti.<br />

Kommunikationsprobleme, Eifersüchteleien, Missverständnisse? Lacedelli und<br />

Compagnoni stehen am 31. Juli 1954 auf dem Gipfel und Bonatti ist lebenslänglich<br />

frustriert. Generationen von <strong>Berg</strong>steigern, jegliche Gerichte und Instanzen und<br />

Bonattis Buchversion „<strong>Berg</strong>e, meine <strong>Berg</strong>e“ beschäftigten sich von da an mit dem<br />

Missgeschick von damals. Was in den Stunden vor dem Gipfel wirklich geschehen<br />

ist, wird sehr wahrscheinlich nie geklärt werden.<br />

Ich auf jeden Fall werde mal bei Lino (Lacedelli) vorbeischauen, wenn er hier im<br />

Basecamp eingetroffen ist. Vielleicht hat er News von damals.<br />

Es ist nun kalt geworden, und länger als erwartet bin ich auf dem Stein sitzen<br />

geblieben. Zeit, sich zurück in den warmen Schlafsack zu tollen.<br />

28./29./30.6.04 In Tuchfühlung mit Deposit Camp und Lager 1 auf 6000m<br />

Irgendwann ist das schlechte Wetter zu Ende und irgendwann mal sind auch die<br />

Verhältnisse als „sicher“ einzustufen. Gerade am Vortag haben wir eine gewaltige<br />

Pulverschneelawine herunterkommen sehen. In etwa dort, wo unser Weg ins Deposit<br />

Camp durchgeht. Also lieber noch einen Tag warten. Der Ralph Rickli von Meteotest<br />

Bern hat uns eine gnadenlos schöne Woche versprochen.<br />

Aber am 28. gehen wir morgens um 4 Uhr 45 los, um dann 2 Stunden später beim<br />

Deposit Camp (ist nur als Materialdepot gedacht) zu stehen. Durch den Gletscher,<br />

durch ein Labyrinth von Eiswürfeln führt <strong>der</strong> Weg bis auf etwa 5300 Meter, gerade<br />

unterhalb des steilen Aufstiegs zu Lager 1.<br />

Ja, gewaltig sieht diese Schneeflanke, die sich hier nach oben zieht und sich dann in<br />

den Felsen verliert, aus.

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