Expedition zum zweithöchsten Berg der Welt K2 8611m - MWGuiding
Expedition zum zweithöchsten Berg der Welt K2 8611m - MWGuiding
Expedition zum zweithöchsten Berg der Welt K2 8611m - MWGuiding
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Völlig in <strong>der</strong> Annahme, dass dies ohne weiteres möglich sei. Ist es aber nicht, denn<br />
es spielen noch an<strong>der</strong>e Faktoren als Geld eine Rolle. Worauf er ganz ruhig bemerkt,<br />
dass er ja noch einen Helikopter <strong>der</strong> italienischen Armee herbeor<strong>der</strong>n könnte.<br />
Dennoch, am gleichen Tag läuft nichts mehr zu Luft und Pesci schleppt sich, nach<br />
initialer Verarztung durch unseren Doktor Hannes, mit Hilfe an<strong>der</strong>er ins Basislager<br />
zurück. Am nächsten Tag ist <strong>zum</strong> Glück für ihn Flugwetter, <strong>der</strong> Helikopter <strong>der</strong><br />
pakistanischen Armee landet im Basislager auf 5000 Metern, lädt Pesci ein und hebt<br />
ab Richtung Konkordiaplatz. 15 Minuten später kehrt <strong>der</strong> Helikopter zurück, fliegt<br />
eine tiefe Schleife über dem Basislager des <strong>K2</strong> und im Helikopter sitzt ein mit beiden<br />
Armen erhobenen Pesci und setzt <strong>zum</strong> „Victory“-Zeichen an. Diese Schleife hat ihn<br />
sicherlich gerade mal noch zusätzliche 1000 Dollar gekostet. Aber wen interessiert<br />
das: Denn obwohl seine Präsenzzeit am <strong>Berg</strong> nur von kurzer Dauer war, <strong>der</strong> Held<br />
des <strong>K2</strong> wird er in <strong>der</strong> Römer Jet-Set-Szene sein!<br />
11./12./13.7.04 Eine Art Liebesgeschichte und bloss 410 Millibar Luftdruck<br />
Man stelle sich eine Liebesgeschichte, ein Buch von 400 Seiten vor. In diesem Buch<br />
rennt er ihr und sie ihm während 399 Seiten nach und sie verpassen sich genau 399<br />
Seiten lang, um sich dann auf <strong>der</strong> letzten Seite zu treffen, Seite 400. Aber dann ist<br />
die Geschichte zu Ende. Für mich hätte diese Liebesgeschichte einen etwas fahlen<br />
Nachgeschmack.<br />
So eine Art Geschichte hat Hannes mit seinem Helm und seiner Stirnlampe. Anfangs<br />
<strong>Expedition</strong> hat er die Stirnlampe mit viel Liebe auf den Helm montiert und mit viel<br />
Tape zusätzlich befestigt. Die dafür vorgesehene Befestigungsmöglichkeit seines<br />
„Camp“-Helmes hat sich nämlich als völlig unzureichend erwiesen. Das Problem ist<br />
nun, dass er den Helm erst vom Deposit Camp an braucht, die Stirnlampe aber vom<br />
Basislager bis Deposit Camp (wir starten jeweils in <strong>der</strong> Nacht um 2 Uhr morgens). Da<br />
er aber den Helm nicht immer ins Basislager tragen will, deponiert er ihn im Deposit<br />
Camp. Mit <strong>der</strong> Stirnlampe, versteht sich. Aber eigentlich hat Hannes die Stirnlampe<br />
auf den Helm montiert, um vom Lager 4 in 8000 Metern Höhe in <strong>der</strong> Nacht zu starten<br />
und mit Licht <strong>zum</strong> Gipfel zu gelangen. Sonst braucht er die Stirnlampe nicht, bis auf<br />
den Weg vom Basislager ins Deposit Camp. So hat Hannes nun die Stirnlampe fix<br />
auf dem Helm montiert, braucht sie nie, weil sie zur Zeit, wann er sie gebrauchen<br />
könnte, nicht zur Verfügung steht, und wartet geduldig bis zur Seite 400, dem