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Ethische Fragen im Bereich Altersgerechter Assistenzsysteme«

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ETHIK ALS BEARBEITUNG ERNSTER MORALISCHER FRAGEN – ZIELE UND AUFBAU DER BEGLEITSTUDIE7• Leitlinien zu formulieren, welche die öffentlichewie auch die individuelle Beschäftigung mit demThema ethisch orientieren. Darüber hinaus liefertdie Studie• eine kritische Reflexion auf zentrale ethischeKipppunkte und Spannungsfelder, die sich be<strong>im</strong>Einsatz altersgerechter Assistenzsysteme auftunkönnen und die deshalb frühzeitig berücksichtigtwerden müssen. Letzteres verbindet sich• mit einem Ausblick auf notwendige weitere Forschung.Die vorliegende Broschüre gibt in sechs Hauptkapitelndie Arbeitsweise und Ergebnisse der Studie <strong>im</strong>Wesentlichen wieder. Für einen vollständigen Einblick,insbesondere in die Methodik und die verwendeteLiteratur, sei auf die Begleitstudie verwiesen,die 2013 <strong>im</strong> Internet zum Download zur Verfügungstehen wird (Manzeschke et al. 2013).Das erste Kapitel liefert nach einigen grundlegendenÜberlegungen zu Ethik und Technikbewertung bzw.Technikgestaltung einen Überblick über die Zieleund den Aufbau der Studie.Das zweite Kapitel nähert sich dem Begriff »AmbientAssisted Living« bzw. »Altersgerechte Assistenzsysteme«und skizziert die spezifischen Charakteristikaund realen oder potenziellen ethischen Probleme,die sich aus ihrem Einsatz ergeben können.Das dritte Kapitel widmet sich den politischen, kulturellen,rechtlichen sowie ökonomischen Kontexten,in denen diese Systeme zum Einsatz kommen(sollen). Über den demographischen Wandel hinauswerden hier strukturelle Bedingungen dargestellt,die in ihren Wechselwirkungen und Pfadabhängigkeitenreflektiert werden müssen, wenn der Einsatzvon altersgerechten Assistenzsystemen theoretischgerechtfertigt und praktisch erfolgreich durchgeführtwerden soll.Das vierte Kapitel stellt das während der Studie entwickelteethische Evaluationsinstrument MEESTARvor. Das Akronym steht für »Modell zur ethischenEvaluation sozio-technischer Arrangements«. DiesesModell repräsentiert ein dreid<strong>im</strong>ensionales Bewertungsinstrument,das in strukturierter Weise zurethischen Reflexion und Urteilsbildung be<strong>im</strong> Einsatzaltersgerechter Assistenzsysteme anleitet. Es handeltsich auch um ein heuristisches Instrument, um ineinem strukturierten Dialog (idealer Weise in Workshops)anhand eines konkreten sozio-technischenSzenarios die Anwendung zu analysieren und aufder Grundlage identifizierter moralischer ProblemeLösungsansätze für den Einsatz zu entwickeln.Das fünfte Kapitel stellt die ethischen Leitlinien vor,die <strong>im</strong> Verlauf der Studie aus den theoretischenÜberlegungen einerseits und der empirischen Validation<strong>im</strong> Rahmen von Experteninterviews undFokusgruppen andererseits erstellt wurden. DieseLeitlinien dokumentieren einen ›work in progress‹und laden zu ihrer kritischen Reflexion und Weiterentwicklungein.Das sechste Kapitel n<strong>im</strong>mt die sogenannten ›<strong>Ethische</strong>nKipppunkte‹ und Spannungsfelder genauer inden Blick, die sich in der Studie als moralisch sensibelherauskristallisiert haben, und deshalb aufmerksambeobachtet werden sollten. Hierbei handelt es sicherstens um Veränderungen <strong>im</strong> sozio-technischen Arrangementüber die Zeit, die eine gute und hilfreicheAssistenz in eine problematische und belastende kippenlassen können. Zweitens geht es um Zielkonflikteoder Dilemmata, die nicht einfach und allgemeinaufgelöst werden können.Zum Schluss bietet die Broschüre noch eine Zusammenfassungund einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen,die sich <strong>im</strong> Rahmen der aktuellenStudie ergeben haben.

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