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Ethische Fragen im Bereich Altersgerechter Assistenzsysteme«

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ALTERSGERECHTE ASSISTENZSYSTEME – EINE PRAGMATISCHE ANNÄHERUNG9mung« und »gesellschaftlicher Teilhabe« verstandenwerden. Um sie in der Praxis umzusetzen, sollentechnische Assistenzsysteme »vor allem« <strong>im</strong> Lebensumfeldvon alten Menschen eingesetzt werden.Altersgerechte Assistenzsysteme sind damit nicht alsrein technische Artefakte zu verstehen und zu beurteilen,sondern als sozio-technische Arrangementsmit potenziell weitreichenden Auswirkungen aufden Einzelnen wie die Gesellschaft. Das Verständnisals sozio-technische Arrangements ergibt sichdaraus, dass altersgerechte Assistenzsysteme indoppelter Hinsicht als Unterstützung von Menschengesehen werden: Zum einen sollen alte und hochbetagtePersonen diese Systeme selbst nutzen, um aufdiese Weise eine Verbesserung der Lebensqualitätin ihrem jeweiligen Alltagskontext zu erfahren. Zumanderen aber sollen diese Systeme Angehörige ebensowie das Gesundheits- und Pflegepersonal <strong>im</strong> sorgendenUmgang mit diesen alten und hochbetagtenMenschen unterstützen.also nicht nur als technisch auszustattende Unterkunftbetrachtet werden. Vielmehr wird sie in ersterLinie als Lebensraum und als Treffpunkt sozialerBeziehungen sowie als Ort von die Person konstituierendenErinnerungen zu bedenken und zu berücksichtigensein (Manzeschke 2010).In vielen Fällen basieren altersgerechte Assistenzsystemeauf der Idee der unsichtbaren, zugleich allgegenwärtigen,wirkungsvollen und weitreichendenInformations- und Kommunikationstechnik. Da dieNutzer möglicherweise in ihren sensomotorischenMöglichkeiten eingeschränkt sind, soll die Mensch-Maschine-Interaktion nicht nur auf die Ein- undAusgabemöglichkeiten von Bildschirm und Tastaturbeschränkt sein, sondern mult<strong>im</strong>odale Kanäle bieten,die intelligente, mitunter auch (voll-)automatischeInteraktionen ausführen bzw. ermöglichen. DieTechnologien werden zu Hintergrund-Technologien,die in ihrer gesamten Tragweite und in ihrem Funktionsumfangwomöglich nicht mehr vollständig zuüberblicken sind.Wenn Assistenz alte Menschen in ihrem häuslichenUmfeld unterstützen soll, dann ist dieser Einsatzortzudem ein symbolischer Ort, wo ein Mensch ›zu Hause‹ist (vgl. Betz et al. 2010a: 58f.). Be<strong>im</strong> Einsatz einesAssistenzsystems darf das Zuhause eines Menschen

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