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Olfaktorische Rezeptoren mit speziellen topographischen ...

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Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse zeigten, dass die Reaktionen auf alle komplexen Stimuli wesentlich<br />

kleiner waren, als die Reaktion nach Applikation eines einzelnen Duftstoffes. Die<br />

Stimulation <strong>mit</strong> frischem Urin männlicher und weiblicher Mäuse resultierte in keiner<br />

verstärkten Reaktion des „Clusters“. Im Gegensatz dazu erzeugten die Stimulationen<br />

<strong>mit</strong> Nestbaumaterial verstärkte Reaktionen im Bereich geclustert exprimierter<br />

<strong>Rezeptoren</strong> in Epithelien weiblicher Tiere, jedoch nicht in Epithelien männlicher Tiere.<br />

Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass in der Tat eine oder mehrere Substanzen<br />

aus dem komplexen Körpergeruch von Mäusen, Liganden für geclustert exprimierte<br />

<strong>Rezeptoren</strong> darstellen könnten. Der Befund lieferte einen ersten Hinweis, dass<br />

möglicherweise tatsächlich eine Komponente <strong>mit</strong> biologischen Funktionen durch<br />

geclustert exprimierte <strong>Rezeptoren</strong> detektiert wird. Der Versuch gab jedoch keinen<br />

Hinweis darauf, um welche Substanz oder Substanzen es sich handeln könnte oder<br />

wie sie in das Nestbaumaterial gelangten.<br />

Eine mögliche Gruppe von Substanzen könnten „klassische“ Pheromone sein, die<br />

zwar durch Urin ausgeschieden werden, jedoch erst beim Trocknen des Urins von<br />

ihren Trägermolekülen, sog. MUPs (Major Urinary Proteins) freigegeben werden<br />

(Hurst et al., 1998, Armstrong et al., 2005).<br />

3.21.3 Verstärkte Stimulation des „Clusters“ durch 6-Hydroxy-6-methyl-3-<br />

Heptanon<br />

Pheromone wurden erstmals von Karlson et al. (1959) als Substanzen definiert, die<br />

von einem Individuum abgeben und von einem anderen Individuum derselben Art<br />

detektiert werden, in dem sie spezifische Reaktionen hervorrufen (Baxi et al., 2005).<br />

In einem weiteren Ansatz wurde <strong>mit</strong> einigen Pheromonen und dazu verwandten<br />

Substanzen gezielt untersucht, ob eine dieser biologisch aktiven Substanzen den<br />

Epithelbereich <strong>mit</strong> geclustert exprimierten <strong>Rezeptoren</strong> verstärkt stimuliert.<br />

Endo-Brevicomin und Exo-Brevicomin wurden von Dr. Till Tolasch (Institut für<br />

Zoologie, Universität Hohenheim), 2,3-Dehydro-Exo-Brevicomin, 6-Hydroxy-6-<br />

methyl-3-Heptanon und α-Farnesen von Prof. Peter Overath (Max-Planck-Institut für<br />

Biologie, Tübingen) zur Verfügung gestellt.<br />

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