30.11.2012 Aufrufe

Das Journal der staatsoperXhannover Nr. 1/2006 - Staatsoper ...

Das Journal der staatsoperXhannover Nr. 1/2006 - Staatsoper ...

Das Journal der staatsoperXhannover Nr. 1/2006 - Staatsoper ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Spiegeleier<br />

mit Spinat<br />

Okka von <strong>der</strong> Damerau,<br />

Mezzosopran<br />

»Ich backe nicht, ich koche selten und<br />

dann meist nur einfache Sachen –<br />

Spiegelei, Spinat und Kartoffeln esse ich<br />

zum Beispiel sehr gerne.“ Zeit zum<br />

Kochen hat Okka von <strong>der</strong> Damerau<br />

momentan sowieso nicht, nach einem vergleichsweise<br />

mo<strong>der</strong>aten Start mit <strong>der</strong> Mary<br />

in Der fliegende Hollän<strong>der</strong> und <strong>der</strong> 3. Dame<br />

in <strong>der</strong> Zauberflöte steckt sie jetzt mitten in<br />

den Vorbereitungen zur Italienerin in<br />

Algier, wo sie in <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> Zulima auf<br />

<strong>der</strong> Bühne stehen wird. Daneben hat die<br />

gebürtige Hamburgerin gerade ihre<br />

Diplomarbeit als Vokal pädagogin fertig -<br />

gestellt.<br />

Musik lag ihr schon als Jugendliche am<br />

Herzen, <strong>der</strong> Gesang rückte aber erst spät<br />

in den Mittelpunkt. „In <strong>der</strong> Schule sang<br />

ich im Chor, das Fach Musik habe ich<br />

allerdings abgewählt! Nach dem Abi<br />

begann ich mit dem Gesangsunterricht<br />

und erst 1999, also mit 24 Jahren, nahm<br />

ich das Gesangsstudium auf“, erzählt die<br />

sympathische Mezzosopranistin. Die Jahre<br />

zwischen Abitur und Studium nutzte Okka<br />

von <strong>der</strong> Damerau an<strong>der</strong>weitig: Sie absolvierte<br />

eine Ausbildung zur Hörgeräte-<br />

Akustikerin in Lübeck, ein Beruf, in dem<br />

sie nach <strong>der</strong> Lehre noch ein Jahr arbeitete.<br />

„Ich glaube, dass die Ausbildung zur Akus -<br />

tikerin mich erst ans Theater gebracht hat:<br />

Ich habe in den Semesterferien weiterhin<br />

gearbeitet und den Kontakt zu den<br />

Kollegen gehalten. Der Wechsel vollzog<br />

sich schleichend.“ Die Welt <strong>der</strong> Töne und<br />

Geräusche hat sie beruflich nicht verlassen,<br />

sie verlagerte einfach den Schwer -<br />

punkt. Grundlegen<strong>der</strong> Unterschied zwischen<br />

beiden Berufen: „Als Akustiker<br />

arbeitet man sehr eng mit an<strong>der</strong>en<br />

Menschen zusammen, muss viel Hingabe<br />

Kantinenplausch seitenbühne | <strong>Nr</strong>. 1 | Seite 15<br />

an an<strong>der</strong>e mitbringen. Als Sängerin arbeitet<br />

man natürlich auch im Team mit den<br />

Kollegen zusammen, aber wichtig ist vor<br />

allem eins: Wie geht es meiner Stimme?“<br />

Ihrer Stimme geht es gut, das merkte auch<br />

ihre Lehrerin Professorin Dorothea Wirtz,<br />

die zur Vorbereitung von Okka von <strong>der</strong><br />

Dameraus Hannover-Debüt extra aus<br />

Freiburg anreiste. „Zur Wie<strong>der</strong>aufnahme<br />

des Fliegenden Hollän<strong>der</strong> im September<br />

selbst war sie nicht mehr da. Sie sagte:<br />

‚Du schaffst das auch ohne mich‘ und reis -<br />

te wie<strong>der</strong> ab“, lächelt von <strong>der</strong> Damerau.<br />

Frisch von <strong>der</strong> Freiburger Opernschule<br />

kam sie zur Spielzeit <strong>2006</strong>/2007 an die<br />

<strong>Staatsoper</strong> Hannover – ein großer Schritt.<br />

„Sehr froh bin ich darüber, dass ich<br />

zunächst kleinere Rollen singen werde.<br />

Ich hatte Sorge, überhaupt eine Stelle zu<br />

bekommen, dann vielleicht nicht fach -<br />

gerecht eingesetzt zu werden und damit<br />

meiner Stimme zu schaden. <strong>Das</strong> war völlig<br />

unbegründet: Zum einen ist die Stelle an<br />

<strong>der</strong> <strong>Staatsoper</strong> Hannover für eine Berufs -<br />

anfängerin wie mich ein Glücksfall, zum<br />

an<strong>der</strong>en setzt die Hausleitung mich behutsam<br />

ein, ich fühle mich geradezu beschützt<br />

– das ist wun<strong>der</strong>bar!“<br />

Zukunftspläne? Okka von <strong>der</strong> Damerau<br />

hält sich bedeckt: „Die Stimme entwickelt<br />

sich weiter, verän<strong>der</strong>t sich, insofern lebe<br />

ich bewusst im Jetzt und nicht in <strong>der</strong> Zu -<br />

kunft.“ <strong>Das</strong> solle aber nicht heißen, dass<br />

sie sich einfach treiben lasse, im Gegenteil.<br />

„Es gibt nur eins, das ich mir für die Zu -<br />

kunft wünsche: Immer offen und interessiert<br />

zu bleiben an Regie-Ideen, an musikalischen<br />

Produktionen und an Menschen.“<br />

Wiebke Haas-Lefers<br />

Okka von <strong>der</strong> Damerau begann ihr<br />

Gesangsstudium in Rostock und führte es<br />

an <strong>der</strong> Freiburger Musikhochschule bei<br />

Prof. Dorothea Wirtz und in <strong>der</strong> Opernschule<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Gerd Heinz<br />

zum Abschluss. Erste Gastengagements<br />

führten sie parallel zum Studium an die<br />

Theater in Rostock (2000 bis 2002) und<br />

Freiburg (2003 bis 2005). Seit August<br />

<strong>2006</strong> ist die Mezzosopranistin festes<br />

Ensemble mit glied <strong>der</strong> <strong>Staatsoper</strong> Hannover,<br />

wo sie u.a. als Mary in Der fliegende<br />

Hollän<strong>der</strong> und als 3. Dame in Die Zauberflöte<br />

auftritt.<br />

Okka von <strong>der</strong> Damerau stand mehrfach<br />

in Produktionen <strong>der</strong> Opernschulen Stuttgart<br />

und Freiburg auf <strong>der</strong> Bühne und<br />

wurde für Benjamin Brittens Noye’s Fludde<br />

von <strong>der</strong> Young Opera Company Freiburg<br />

verpflichtet. Sie erhielt beim 5. Internationaler<br />

Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen<br />

in Venedig <strong>2006</strong> den Son<strong>der</strong>preis<br />

<strong>der</strong> Jury.<br />

Spiegeleier mit Spinat<br />

1 Paket TK Spinat 150 g auftauen und in<br />

einem Topf erhitzen<br />

2 EL Kaffeesahne dazu geben und mit<br />

Salz, Gemüsebrühe und Muskat würzen<br />

und abschmecken<br />

1 EL Butter in einer Pfanne schmelzen<br />

2 Eier zu Spiegeleiern braten, salzen<br />

2 Kartoffeln waschen, kochen, pellen<br />

zu den Eiern und dem Spinat legen –<br />

Guten Appetit!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!