Stolpner Anzeiger - Region Sächsische Schweiz ...
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Stolpen - 14 -<br />
Nr. 11/2012<br />
Aus der Geschichte des <strong>Stolpner</strong> Landes<br />
Teil 169<br />
Die elektrische Straßenbeleuchtung<br />
der Stadt Stolpen wird 105 Jahre alt<br />
Der Ehrenbürger der Stadt Stolpen Erich Barth schreibt in seinem<br />
Buch “Die Elektrizitätsversorgung der Stadt Stolpen - Eine<br />
Chronik“ hierzu folgendes:<br />
16. 11. 1907<br />
Dieser Sonnabend ist der Geburtstag der “Elektrischen Beleuchtung“<br />
der Stadt Stolpen.<br />
Auf dem Marktplatz waren die Verkaufsbuden der Fieranten<br />
aufgebaut. Es war Herbstmarkt in Stolpen. Und als alles dunkel<br />
wurde am Spätnachmittag, da wurde um 17.00 Uhr zum ersten<br />
Male die neue “elektrische Straßenbeleuchtung“ vom Rathaus<br />
aus eingeschaltet.<br />
Postkartenansicht vom Stolpener Markt um 1914 mit den beiden<br />
Kandelabern im Vordergrund<br />
Im Pirnaer <strong>Anzeiger</strong> vom Mittwoch, den 20. November 1907<br />
kann man auf Seite 6 Folgendes lesen:<br />
Stolpen<br />
Am Sonnabend, den 16. 11. 1907, abends, trat zum ersten Male<br />
die elektrische Straßenbeleuchtung in Stolpen in Tätigkeit und<br />
funktionierte dieselbe, soweit man beobachten konnte, tadellos.<br />
Bei dieser Gelegenheit konnte man so recht den Unterschied<br />
zwischen der seitherigen und der jetzigen Straßenbeleuchtung<br />
beobachten, da auch die alten Laternen angezündet waren und<br />
wird wohl einem jeden Beobachter der Unterschied in der Lichtstärke<br />
eingeleuchtet haben.<br />
Hierzu muss bemerkt werden, dass die alte Straßebeleuchtung<br />
aus Petroleumlampen bestand.<br />
Damit hat Bürgermeister Ernst Barth einen Erfolg im zähen Kampf<br />
um den Bau eines Elektrizitätswerkes in Stolpen erzielt. Dieses<br />
Stolpener Elektrizitätswerk war vom 2. November 1907 bis Ende<br />
Juli 1919 in Betrieb. Die eiserne Rohölreserve von 14 t war aufgebraucht.<br />
Nachschub gab es in dieser Nachkriegzeit nicht. Durch<br />
einen rechtzeitig mit der Elbtalzentrale A.G. Pirna abgeschlossenen<br />
Stromlieferungsvertrag konnte die weitere Elektroenergieversorgung<br />
der Stadt Stolpen aufrecht erhalten werden.<br />
Siegfried Körner, Ehrenmitglied im Stolpener Geschichtsverein<br />
Auf dem Krabat-Radweg durch die Lausitz<br />
mit den Stolpener Geschichtsverein e. V.<br />
Die diesjährige Herbst-Fahrradtour des Stolpener Geschichtsvereins<br />
führte uns auf die Spuren der Sagengestalt Krabat in die<br />
Oberlausitz. Mit dem Fahrrad ging es zunächst nach Kleinröhrs-<br />
dorf und mit der Bahn weiter nach Kamenz. Hier wurde der “rote<br />
Teppich” ausgebreitet und der Reiseleiter begrüßte die Gruppe<br />
mit Sekt. Das motiviert, auch die Krabatmühle in Schwarzkollm<br />
zu erradeln und nicht nur eine kleine Runde zu absolvieren,<br />
wenn auch die Zeit knapp bemessen war - denn es galt den Zug<br />
zur Rückfahrt um 17.03 Uhr wieder zu erreichen. Unter sachkundiger<br />
Führung wurden wir von Siegfried Körner durch seine alte<br />
Heimat geleitet. Er verriet uns so manche Einzelheit, die ansonst<br />
kaum Beachtung gefunden hätte, so z. B. alte Grenzsteine zwischen<br />
dem Königreich Sachsen und dem Königreich Preußen<br />
oder Landschaftssenkungen eingefallener Stollen aus Zeiten der<br />
Braunkohlenausbeute unter Tage. Die Weißiger Teiche erinnern<br />
so an die Landschaft um Moritzburg. Weißig hat nicht nur das<br />
Schloss, sondern auch einen herrlichen Blick über das Lausitzer<br />
Hügelland zu bieten. Auch wenn die Renaturierung schon stark<br />
fortgeschritten ist, so ist der einstige Braunkohlentagebau aus<br />
DDR-Zeiten noch zu erahnen. In Schwarzkollm angekommen,<br />
war es nicht mehr weit bis zur Krabatmühle, die etwas außerhalb<br />
des Ortes liegt. Sie wird als “Erlebnishof Krabatmühle” bezeichnet,<br />
wo man es mit der Historie zwischen dem Betrieb eines<br />
unterschlächtigen Mühlrades gegenüber einem oberschlächtigen<br />
nicht so genau nimmt. Auch wenn, wie vor Ort zu lesen<br />
ist, schon 1740 ein oberschlächtiges Mühlrad erwähnt wird, so<br />
gibt es weit und breit keine Landschaftserhebung, die diesen<br />
Betrieb zuließe. Nach einer weiteren Stärkung ging es dann über<br />
die B 97 über Bernsdorf und auf der Straße weiter wieder zurück<br />
nach Kamenz, wo alle noch rechtzeitig den Zug nachhause<br />
erreichten. Auch wenn es zuweilen etwas anstrengend war, so<br />
bleibt die einhellige Meinung: Es war eine schöne und lohnenswerte<br />
Fahrradtour.<br />
Rolf Morgner<br />
Mitglied des Stolpener Geschichtsverein e. V.<br />
Der Stolpener Geschichtsverein e. V.<br />
lädt Mitglieder und Gäste ein zu seiner<br />
Weihnachtsfahrt 2012<br />
Wir fahren nach Seifhennersdorf und Bautzen am Samstag,<br />
15. Dezember 2012.<br />
Die im Arbeitsplan vorgesehene Fahrt nach Branitz konnte leider<br />
nicht realisiert werden. Wir hoffen aber, gleichwertigen Ersatz<br />
gefunden zu haben.<br />
So fahren wir ab 8.00 Uhr durch die Oberlausitz nach Seifhennersdorf.<br />
Im Karasek-Museum tauchen wir in die Zeit der Räuber,<br />
Schmuggler und Wilddiebe ab. Außerdem werden wir viel<br />
Interessantes über die einstige böhmische Enklave von Niederleutersdorf<br />
und die harte Zeit der damaligen Leineweber erfahren.<br />
Nach einem Mittagessen im Gasthaus „Zur Linde“ in Wilthen<br />
fahren wir nach Bautzen, um die vorweihnachtliche Stimmung<br />
auf dem Wenzelsmarkt zu genießen und vielleicht noch letzte<br />
Geschenke zu besorgen.