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Neue Liftanlagen und Pisten am Karerpass eingeweiht

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Seit 20. Dezember 2008 sind die<br />

neue 8er-Kabinenumlaufbahn<br />

„Hubertus”, ein neuer 4er-Sessellift<br />

Automatik „Pra di Tori“ <strong>und</strong> der<br />

Skilift „Pope“ im Skigebiet Carezza<br />

– Karersee in Betrieb. Mitte Februar<br />

wurden sie gemeins<strong>am</strong> mit<br />

den neuen <strong>Pisten</strong> „Latemarwiesen“<br />

<strong>und</strong> „Hubertus“ sowie der<br />

neuen Beschneiungsanlage im<br />

Beisein von Landeshauptmann<br />

Dr. Luis Durnwalder <strong>und</strong> dem<br />

Trentiner Tourismusassessor Tiziano<br />

Mellarini offiziell <strong>eingeweiht</strong>.<br />

Georg Eisath, Präsident der Latemar Karersee<br />

GmbH, lud bei strahlendem Sonnenschein<br />

zur offiziellen Einweihungsfeier<br />

der drei neuen <strong>Liftanlagen</strong>, der<br />

neuen <strong>Pisten</strong> sowie der neu errichteten<br />

Beschneiungsanlage mit 170 Schneekanonen<br />

auf den <strong>Karerpass</strong>. In seiner Rede<br />

unterstrich Eisath die Wichtigkeit der<br />

neuen Infrastrukturen <strong>und</strong> Impulse für<br />

das ehemals traditionsreiche <strong>und</strong> fantastisch<br />

gelegene Skigebiet unter Rosengarten<br />

<strong>und</strong> Latemar <strong>und</strong> schilderte<br />

den Werdegang der in nur 3 Monaten<br />

realisierten Bauvorhaben.<br />

Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder<br />

zeigte sich erfreut über die getätigten<br />

Investitionen <strong>und</strong> über den<br />

Mut der Unternehmerf<strong>am</strong>ilie Eisath,<br />

neue Arbeitsplätze zu schaffen <strong>und</strong> in<br />

die Skiregion zu investieren. Gerade<br />

in Krisenzeiten sei es umso wichtiger,<br />

optimistisch in die Zukunft zu blicken<br />

<strong>und</strong> den Schritt nach vorne zu wagen.<br />

Dabei sicherte Landeshauptmann Dr.<br />

Luis Durnwalder die Unterstützung der<br />

Südtiroler Landesregierung zu.<br />

Auch der Trentiner Tourismusassessor<br />

Tiziano Mellarini freute sich über<br />

den neuen Aufschwung <strong>und</strong> rief zur<br />

verstärkten Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen<br />

Südtirol <strong>und</strong> Trentino auf. Das Gebiet<br />

<strong>am</strong> <strong>Karerpass</strong> sei prädestiniert für gemeins<strong>am</strong>e<br />

Projekte <strong>und</strong> Vorhaben. Dies<br />

unterstrich ebenso der Bürgermeister<br />

der Gemeinde Vigo di Fassa, Gino Fontana,<br />

welcher auch weiterhin den Rückhalt<br />

seitens der Gemeindeverwaltung<br />

versprach <strong>und</strong> von einem neuen Multifunktionsgebäude<br />

<strong>am</strong> <strong>Karerpass</strong> berichtete.<br />

Bürgermeister Elmar Pattis gratulier-<br />

welschnofen<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Liftanlagen</strong> <strong>und</strong> <strong>Pisten</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Karerpass</strong> <strong>eingeweiht</strong><br />

03/2009 – welschnofen<br />

BM Bernhard Daum, Georg Eisath, BM Gino Fontana, BM Elmar Pattis, König Laurin,<br />

LH Luis Durnwalder, BM Albin Kofler<br />

Georg Eisath <strong>am</strong> Rednerpult mit Festgästen unterm Rosengarten<br />

te der Latemar Karersee GmbH zur Realisierung<br />

der neuen Infrastrukturen<br />

in kürzester Zeit <strong>und</strong> lobte den unermüdlichen<br />

Einsatz Georg Eisaths für<br />

die Skiregion. Begleitet vom Männerchor<br />

Welschnofen segnete Hochwürden<br />

Remigius Weissteiner die Anlagen<br />

<strong>und</strong> auch die Holzstele mit dem Schutz-<br />

patron Christophorus, welche aus feierlichem<br />

Anlass bei der Bergstation der<br />

Kabinenbahn Hubertus errichtet wurde.<br />

Im Anschluss an die Feierlichkeiten<br />

lud die Latemar Karersee GmbH in<br />

die ebenso neu gestaltete „König Laurin<br />

Lounge“ unterm Rosengarten bei<br />

der Kölner Hütte auf 2.300 m.<br />

47


welschnofen – 03/2009<br />

48<br />

Dachkonstruktion des Wertstoffhofes umgekippt<br />

Dazu drei Fragen an Baureferenten<br />

Herbert Mair:<br />

1.) Herr Mair, wie ist es zu erklären,<br />

dass die Überdachung beim<br />

Wertstoffhof einstürzt?<br />

Vorausgegangen sind sicherlich die<br />

übermäßig starken Schneefälle, vermischt<br />

mit Regen, der das Gewicht<br />

auf die Träger enorm erhöht hat. Dennoch<br />

muss man hier von einem Konstruktionsfehler<br />

ausgehen. Zum Glück<br />

sind keine Personen zu Schaden gekommen.<br />

2.) Wer übernimmt die Verantwortung<br />

für diesen Schaden?<br />

Die Bauzuständigen haben Fehler eingeräumt<br />

<strong>und</strong> werden diese auch auf ihre<br />

Kosten beheben. Die Versicherungen<br />

haben bereits Lokalaugenscheine gemacht.<br />

Die Unannehmlichkeiten für<br />

die Bürger können leider nicht mehr<br />

rückgängig gemacht werden.<br />

3.) Ab wann können die Bürger<br />

wieder ihre Wertstoffe abgeben?<br />

Der Wertstoffhof wurde von der Staatsanwaltschaft<br />

beschlagnahmt. Die Ge-<br />

meinde ist aber eifrig dabei, die Aufhebung<br />

dieser Beschlagnahme so schnell<br />

wie möglich zu erwirken. Wir rechnen<br />

täglich mit dem Bescheid der Staatsanwaltschaft.<br />

Unmittelbar danach wird mit<br />

den Abbrucharbeiten begonnen, die circa<br />

eine Woche in Anspruch nehmen werden.<br />

Die Aufbauarbeiten können dann<br />

Unterlagen für Erarbeitung Schulgeschichte<br />

Wer hat alte Fotos oder andere Unterlagen zur Schule von früher<br />

<strong>und</strong> würde sie uns leihweise für kurze Zeit zur Verfügung stellen?<br />

Wir brauchen diese Unterlagen für die Erarbeitung der Schulgeschichte<br />

unseres Dorfes.<br />

Kontaktpersonen:<br />

Karin Pattis, Tel. 0471 61 35 68 | Elmar Pattis, Tel. 348 82 61 981<br />

parallel durchgeführt werden, das heißt,<br />

dienstags <strong>und</strong> s<strong>am</strong>stags kann zu den ursprünglichen<br />

Öffnungszeiten abgeladen<br />

werden. Ein genaues Datum kann ich allerdings<br />

noch nicht nennen.<br />

Danke für das Gespräch.<br />

Christian Kaufmann<br />

… geht Hand in Hand<br />

<strong>und</strong> schätzt die Augenblicke,<br />

wo Ihr zus<strong>am</strong>men seid,<br />

denn eines Tages<br />

wird dieser Mensch<br />

nicht mehr neben Euch sein.<br />

George Carlin


03/2009 – welschnofen<br />

Caritas-Sonntag 2008 – Ein etwas anderer Sonntag<br />

Am Caritas-Sonntag, 16.11.2008,<br />

hat die Pfarrcaritasgruppe so wie<br />

schon mehrere Jahre den Gottesdienst<br />

gestaltet <strong>und</strong> als Thema<br />

„Von Mensch zu Mensch – Sonntag,<br />

ein Tag der Begegnung“ gewählt.<br />

Auf Diözesanebene steht der Sonntag<br />

im Mittelpunkt dieses Arbeitsjahres<br />

<strong>und</strong> es schien uns wichtig darauf einzugehen.<br />

Da unser Pfarrer leider verhindert<br />

war, feierte Missionär Alois Reichegger<br />

mit uns die heilige Messe. In<br />

der Begrüßung <strong>und</strong> in den Fürbitten<br />

gingen wir gezielt auf das Thema des<br />

Gottesdienstes ein.<br />

Dagmar mit Kinderchor sorgte für die<br />

festliche Gestaltung.<br />

Es war uns ein Anliegen, dass die<br />

Kirchgänger nach der heiligen Messe<br />

noch die Gelegenheit zu Begegnung<br />

<strong>und</strong> Gespräch hatten. Beim Verlassen<br />

der Kirche erwarteten uns der Duft von<br />

gebratenen Kastanien <strong>und</strong> die Musik<br />

von Erwin <strong>und</strong> Daniel sowie Apfelglühmix<br />

<strong>und</strong> Glühwein. Die Bäuerinnen<br />

hatten uns Krapfen gebacken.<br />

Erfreulich viele Menschen nahmen<br />

das Angebot an <strong>und</strong> genossen sichtlich<br />

auch das w<strong>und</strong>erschöne Wetter.<br />

Wir möchten uns auf diesem Weg<br />

bei allen, die zum guten Gelingen des<br />

Tages beigetragen haben, herzlich bedanken.<br />

Die Pfarrcaritasgruppe Welschnofen<br />

49


welschnofen – 03/2009<br />

50<br />

8 Sachen die Erziehung stark machen<br />

David Dejori <strong>und</strong> sein neues Buch:<br />

Die schwarze Angst<br />

Lieber David, dieses war dein siebter Streich,<br />

doch der nächste kommt sogleich.<br />

Herzliche Gratulation zu diesem Roman,<br />

der wieder einmal zeigt, dass tiefsinnige<br />

Menschen das Herz sprechen lassen.<br />

Wir wissen, dass dir das Schreiben viel bedeutet,<br />

<strong>und</strong> wir wünschen dir Leser,<br />

die in deine Gedanken eintauchen wollen.<br />

Alles Liebe <strong>und</strong> Gute<br />

deine F<strong>am</strong>ilie<br />

Wir freuen uns schon auf dein nächstes Werk<br />

SVP Welschnofen<br />

für Perathoner<br />

Der Ortsausschuss der SVP Welschnofen<br />

hat den Obmann des SVP-Bezirks Bozen<br />

Stadt <strong>und</strong> Land, DDr. Christoph<br />

Perathoner, einstimmig als Kandidaten<br />

für die Wahl des Europaparl<strong>am</strong>ents<br />

n<strong>am</strong>haft gemacht.<br />

„Perathoner ist Jurist <strong>und</strong> auf dem Gebiet<br />

des EU-Rechtes ein ausgewiesener<br />

Fachmann. Er würde unser Land sicher<br />

gut in Brüssel vertreten, <strong>und</strong> zwar in<br />

den verschiedensten Belangen“, sagt<br />

SVP-Ortsobmann Franz Kohler. „Er ist<br />

ein junger, unverbrauchter Kandidat,<br />

der dem Ruf der Basis nach Erneuerung<br />

Rechnung tragen kann. Als Bezirksobmannstellvertreter<br />

bzw. Bezirksobmann<br />

hat er jahrelang mit viel Einsatz ehren<strong>am</strong>tliche<br />

Arbeit für die Partei geleistet“,<br />

so Ortsobmann Kohler.<br />

plant für das Jahr 2009<br />

eine Großproduktion!<br />

Gesucht werden ab sofort<br />

interessierte Personen<br />

aus den Gemeinden<br />

Deutschnofen, welschnofen<br />

<strong>und</strong> Karneid, die sich als<br />

schauspieler/innen<br />

oder/<strong>und</strong> sänger/innen<br />

<strong>am</strong> Projekt beteiligen wollen.<br />

Mehr dazu<br />

auf Seite 45


03/2009 – welschnofen<br />

Hoffen auf Aufschwung durch neue Skilifte <strong>am</strong> <strong>Karerpass</strong><br />

v.l. Bürgermeister Elmar Pattis, LVH-Vizepräsident Helmuth Innerbichler, LVH-<br />

Ortsobfrau Mirj<strong>am</strong> Pardeller, LVH-Bezirksobmann Franz Pichler<br />

<strong>Neue</strong>n touristischen Aufschwung<br />

<strong>und</strong> d<strong>am</strong>it auch mehr Aufträge<br />

für die Betriebe erhoffen sich die<br />

Handwerker in Welschnofen. Zur<br />

örtlichen Jahresvers<strong>am</strong>mlung der<br />

Handwerker hatte Mirj<strong>am</strong> Pardeller,<br />

Ortsobfrau im Landesverband<br />

der Handwerker (LVH), <strong>am</strong> 17. Februar<br />

2009 ins Zivilschutzzentrum<br />

in Welschnofen eingeladen.<br />

Ortsobfrau Pardeller <strong>und</strong> LVH-Bezirksobmann<br />

Franz Pichler berichteten vom<br />

reichhaltigen Tätigkeitsprogr<strong>am</strong>m der<br />

Ortsgruppe Welschnofen <strong>und</strong> auf Bezirksebene<br />

sowie von der geplanten<br />

Wirtschaftsschau im Eggental im August<br />

2009.<br />

Dass der Verband sehr viel Energie aufbringen<br />

müsse, um praxisferne Regelungen<br />

<strong>und</strong> Vorschriften zu verhindern,<br />

anstatt verstärkt konstruktiv an<br />

wirklichen Verbesserungen zu arbeiten,<br />

bedauerte LVH-Vizepräsident Helmuth<br />

Innerbichler in seinem Referat. D<strong>am</strong>it<br />

die meist klein strukturierten Handwerksbetriebe<br />

auch größere Aufträge<br />

für sich gewinnen können, rief er die<br />

anwesenden Handwerker auf, sich zus<strong>am</strong>menzuschließen:<br />

„Der Zus<strong>am</strong>menschluss<br />

in Bietergemeinschaften schafft<br />

für alle mehr Möglichkeiten.“ Die Überwindung<br />

der derzeitigen Wirtschafts-<br />

krise hänge laut Innerbichler stark von<br />

der Politik ab: „Die Unternehmen müssen<br />

längerfristig planen, dafür muss die<br />

Politik günstigere Rahmenbedingungen<br />

schaffen.“<br />

„Im vergangenen Jahr wurden drei<br />

neue Lifte <strong>am</strong> <strong>Karerpass</strong> gebaut. Wir<br />

erwarten dadurch einen neuen touristischen<br />

Aufschwung in der Hotellerie<br />

<strong>und</strong> das bedeutet auch mehr Arbeit für<br />

die Handwerker“, blickt Bürgermeister<br />

Elmar Pattis positiv in die Zukunft.<br />

Auch wenn keine großen öffentlichen<br />

Aufträge für 2009 anstehen, sind doch<br />

viele kleinere Arbeiten geplant. Laut<br />

Gemeindereferent Markus Dejori handelt<br />

es sich vor allem um die Behebung<br />

der Schäden, die der Winter verursacht<br />

hat. Außerdem werden die Wasserleitungen<br />

neu verlegt <strong>und</strong> der Bauhof der<br />

Gemeinde erweitert. Vor allem die ansässigen<br />

Betriebe sollen von den verschiedenen<br />

Arbeiten profitieren. Auch<br />

auf mehr Platz dürfen die Handwerker<br />

in Welschnofen hoffen: Sieben Parzellen<br />

stehen in der neuen Handwerkerzone<br />

zur Verfügung.<br />

Der LVH-Bezirksbüroleiter von Bozen,<br />

Karl Forer, informierte über die <strong>Neue</strong>rungen<br />

im Steuerbereich. „Anfang Februar<br />

wurden vom Staat verschiedene<br />

Anreize geschaffen, um den Ankauf von<br />

neuen Möbeln <strong>und</strong> Haushaltsgeräten<br />

anzukurbeln. Auch bei Verschrottungen<br />

von Pkws <strong>und</strong> Motorrädern gibt es<br />

Prämien“, so Forer. Die Steuerbefreiung<br />

von 55 Prozent für energetische Sanierungsmaßnahmen<br />

gelte auch 2009 <strong>und</strong><br />

2010 weiter.<br />

Geld zurück mit<br />

dem Mod. 730<br />

Mit der Steuererklärung nach<br />

Modell 730 können Sie Geld<br />

zurückerhalten. Für das Ausfüllen<br />

<strong>und</strong> die Abgabe Ihrer<br />

Steuererklärung stehen die Bezirksbüros<br />

des Landesverbandes<br />

der Handwerker (LVH) zur<br />

Verfügung.<br />

Mit dem Modell 730 können<br />

Angestellte <strong>und</strong> Pensionisten allerlei<br />

Spesen abschreiben. So<br />

sind zum Beispiel Arztrechnungen<br />

<strong>und</strong> Medik<strong>am</strong>entkosten<br />

ebenso von der Steuer absetzbar<br />

wie Studiengebühren oder Sanierungsspesen.<br />

Wenden Sie sich für Ihre Steuerklärung<br />

Mod. 730 an das<br />

LVH-Bezirksbüro in Ihrer Nähe.<br />

Vereinbaren Sie einen Termin<br />

innerhalb 22. Mai 2009<br />

<strong>und</strong> bringen Sie die notwendigen<br />

Unterlagen mit. Nähere Informationen<br />

in Ihrem LVH-Bezirksbüro<br />

<strong>und</strong> im Internet unter<br />

www.lvh.it.<br />

LVH-Bezirksbüro Bozen Stadt/<br />

Bozen Land<br />

Haus des Handwerks<br />

Bozner Boden Mitterweg 7<br />

Tel.: 0471 32 34 60<br />

51


welschnofen – 03/2009<br />

Ein wenig Abwechslung in den<br />

Heimalltag zu bringen <strong>und</strong> die Bewohner<br />

<strong>am</strong> Dorfleben teilhaben<br />

zu lassen, das hat sich das Te<strong>am</strong><br />

des Leoheims, Seniorenheim<br />

Welschnofen, zum Ziel gesetzt.<br />

Im Rahmen des Projektes „72 St<strong>und</strong>en<br />

ohne Kompromiss“ im Herbst 2008<br />

wurden Jugendliche des ganzen Landes<br />

aufgerufen, verschiedenste Projekte<br />

in diversen sozialen Einrichtungen<br />

Südtirols zu realisieren. Im Leoheim<br />

gestalteten vier sehr engagierte junge<br />

Studentinnen gemeins<strong>am</strong> mit unseren<br />

Bewohnern einen w<strong>und</strong>ervollen<br />

„Wand-Zug“, welcher durch Öffnen<br />

<strong>und</strong> Schließen kleiner Vorhänge an den<br />

Abteilungsfenstern signalisieren soll,<br />

welche/r Mitarbeiter/in sich gerade im<br />

Dienst befindet. Alle Interessierten sind<br />

natürlich herzlichst eingeladen, dieses<br />

Werk vor Ort zu bew<strong>und</strong>ern.<br />

Einmal im Monat hat es die Bibliotheksleitung<br />

in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit den Lehrern der Mittelschule<br />

Welschnofen einrichten können, dass<br />

einige interessierte Bewohner des Leo-<br />

heims mit einer Gruppe freiwilliger<br />

Mittelschüler ein paar St<strong>und</strong>en in der<br />

Bibliothek mit Spielen <strong>und</strong> Lesen bzw.<br />

Vorlesen verbringen können.<br />

Zweimal im Jahr besucht uns die Musikschule<br />

Welschnofen. In der Adventszeit<br />

stimmen verschiedene Instrumentalgruppen<br />

<strong>und</strong> der Kinderchor unsere<br />

Heimbewohner auf die bevorstehende<br />

Weihnacht ein <strong>und</strong> im April begrüßen<br />

sie mit musikalischen Klängen<br />

den Frühling. Diese Tage sind ein besonderes<br />

Highlight im Heimalltag, da<br />

für die Bewohner des Leoheims Musik<br />

<strong>und</strong> Gesang einen sehr hohen Stellenwert<br />

haben.<br />

Da darf natürlich auch die Bewegung,<br />

der Tanz, nicht fehlen. Als kurz vor Fasching<br />

die Musikgruppe der Behindertenwerkstatt<br />

Kardaun zu Besuch k<strong>am</strong><br />

<strong>und</strong> zum Tanze aufspielte, war nichts<br />

mehr wie sonst. Alle Bewohner tanzten<br />

so gut es ihnen möglich war mit. Die<br />

Tanzbegeisterung der Heimbewohner<br />

übertrug sich dermaßen auf die Musikgruppe,<br />

dass auch die Musikanten<br />

zu Tänzern wurden. Zus<strong>am</strong>men wurde<br />

beschlossen, dies so bald <strong>und</strong> so oft<br />

als möglich zu wiederholen.<br />

52<br />

Im Leoheim ist was los!<br />

Zwischen diesen „Veranstaltungen“<br />

haben wir auch Freiwillige im Leoheim,<br />

welche mit den Bewohnern singen, spazieren<br />

gehen, beten oder auch einfach<br />

nur „ratschen“. Dies sind äußerst wertvolle<br />

Beiträge, mit denen unsere Heimbewohner<br />

sich weiterhin dazugehörig<br />

fühlen. Danke!


Es passiert leider immer wieder, dass<br />

streunende H<strong>und</strong>e Rehe reißen, welche<br />

dann meistens unter großen Qualen<br />

elend zugr<strong>und</strong>e gehen, weil diesen<br />

Tieren bei lebendigem Leib die Innereien<br />

herausgerissen werden oder sie<br />

aufgr<strong>und</strong> der verursachten Verletzungen<br />

langs<strong>am</strong> unter extremen Schmerzen<br />

verenden.<br />

Dieses grauenhafte Bild bietet sich leider<br />

immer wieder viel zu oft.<br />

Da es das Wild ohnehin aufgr<strong>und</strong> des<br />

harten Winters schwer hat, appellieren<br />

die Forststation Welschnofen <strong>und</strong><br />

die Jagdreviere an alle H<strong>und</strong>ebesitzer,<br />

dass sie die Vierbeiner beim Gassi-Gehen<br />

<strong>und</strong> beim Wandern im Wald <strong>und</strong><br />

Feld an der Leine führen <strong>und</strong> nicht frei<br />

herumlaufen lassen.<br />

Streunende H<strong>und</strong>e gefährden das Wild<br />

In den Wintermonaten werden Rehe<br />

von frei laufenden H<strong>und</strong>en besonders<br />

erfolgreich attackiert, derzeit stehen<br />

die Rehe oft tagsüber auf freiem Feld<br />

in Gruppen beis<strong>am</strong>men, d<strong>am</strong>it sind sie<br />

für streunende H<strong>und</strong>e weithin sichtbar<br />

<strong>und</strong> somit eine leichte Beute.<br />

Wildernde H<strong>und</strong>e suchen sich instinktiv<br />

das schwächste Stück heraus <strong>und</strong> verfolgen<br />

es oft über lange Strecken.<br />

Nach dem Wintereinbruch mit gefrorenem<br />

Boden <strong>und</strong> geschlossener<br />

Schneedecke ist das Rehwild geschwächt<br />

<strong>und</strong> ruhebedürftig, somit hat<br />

es kaum Chance eine Flucht in wilder<br />

Panik zu überleben.<br />

Hat ein H<strong>und</strong> erst einmal ein Reh gerissen,<br />

tut er es immer wieder.<br />

Da die derzeitige Situation nicht län-<br />

Sommer 2008 Winter 2009<br />

KFS Welschnofen ladet herzlich ein zum Vortrag<br />

Heilkräuter für die Frau – sanft <strong>und</strong> kraftvoll<br />

03/2009 – welschnofen<br />

ger tragbar ist, werden im Gebiet der<br />

Forststation Welschnofen die Kontrollen<br />

der Jagdaufsichts- <strong>und</strong> der Forstbehörde<br />

verstärkt <strong>und</strong> ausgedehnt.<br />

Die staatlichen Bestimmungen <strong>und</strong><br />

das Landesjagdgesetz sehen empfindliche<br />

Geldstrafen für jene H<strong>und</strong>ehalter<br />

<strong>und</strong> Besitzer vor, deren H<strong>und</strong>e unbeaufsichtigt<br />

im Wald herumstreunen.<br />

(31,00 bis 466,00 Euro – eventuelle<br />

Meldungen an die Staatsanwaltschaft<br />

werden von Fall zu Fall festgelegt).<br />

Eine Informationsaussendung der<br />

Forststation Welschnofen <strong>und</strong> der Jagdreviere<br />

Welschnofen-Karneid.<br />

Fabio Squarcina<br />

Leiter der Forststation<br />

„Allerfrauenheil’“ wurden Kräuter wie Schafgarbe <strong>und</strong> Frauenmantel schon von unseren Vorfahren genannt.<br />

Zu Recht, denn sie wirken vitalisierend, Hormone <strong>und</strong> Zyklus regulierend, Fruchtbarkeit steigernd, Milch bildend,<br />

sind östrogenartig, entzündungshemmend, stimmungsaufhellend, nervenstärkend<br />

Inhalt:<br />

• Kennenlernen der Frauenkräuter<br />

• Anregungen <strong>und</strong> bewährte Rezepte für ein ganzes Frauenleben<br />

• Gemeins<strong>am</strong>es Zubereiten eines harmonisierenden Bals<strong>am</strong>s für Körper <strong>und</strong> Seele<br />

Referentin: Dora Somvi, Heilkräuterexpertin, Lana<br />

Ort: Zivilschutzzentrum, Florian-Meraner-Saal<br />

Zeit: Montag, 30. März 2009, 20.00 Uhr<br />

53


welschnofen – 03/2009<br />

54<br />

Landwirtschaftliches Arbeitslosengeld 2008<br />

Das Bauernb<strong>und</strong>-Patronat ENAPA teilt<br />

mit, dass bis zum 31. März 2009 wieder<br />

um das landwirtschaftliche Arbeitslosengeld<br />

angesucht werden kann. Erstmals<br />

wird das NISF/INPS das Antragsformular<br />

nicht mehr zusenden. Die<br />

Anspruchsberechtigten können sich<br />

deshalb direkt an das Bauernb<strong>und</strong>-<br />

Patronat ENAPA im jeweiligen Bezirk<br />

wenden, d<strong>am</strong>it das Gesuch rechtzeitig<br />

gestellt werden kann. Für eventuelle<br />

Fragen <strong>und</strong> beim Abfassen der Gesuche<br />

sind die Mitarbeiter des Bauernb<strong>und</strong>-<br />

Patronates ENAPA in den Bezirken allen<br />

Bürgern behilflich.<br />

Notwendige Unterlagen:<br />

• Nachweis der gemeldeten Tagschichten<br />

des Jahres 2008;<br />

• Nachweis über alle anderen Arbeitstätigkeiten;<br />

• Kopie Identitätskarte;<br />

• Reisepass, sofern vorhanden;<br />

• Kontonummer IBAN;<br />

• Kopie der Aufenthaltsgenehmigung<br />

für Nicht-EU-Bürger;<br />

• Steuernummern aller zulasten lebender<br />

F<strong>am</strong>ilienmitglieder;<br />

• für ansässige EU-Bürger: Mod. E301<br />

ausgestellt im Herkunftsland;<br />

• für Nicht-EU-Bürger: Kopie der „langen“<br />

Aufenthaltsgenehmigung;<br />

• wenn auch um F<strong>am</strong>iliengeld angesucht<br />

wird: F<strong>am</strong>ilienbogen <strong>und</strong> die letz-<br />

5 Promille der Einkommenssteuer<br />

für den BRD Welschnofen<br />

Werte Mitbürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Mitbürger,<br />

auch im Jahr 2008 haben Steuerzahler<br />

wieder die Möglichkeit, 5 Promille<br />

der geschuldeten Einkommenssteuer<br />

ehren<strong>am</strong>tlichen Organisationen zukommen<br />

zu lassen.<br />

Auch der BRD im Alpenverein Südtirol<br />

erfüllt die vom Finanzgesetz festgelegten<br />

Voraussetzungen, diese finanzielle<br />

Hilfe der Bevölkerung zugewiesen<br />

zu bekommen.<br />

Alle steuerpflichtigen Bürger würden<br />

mit ihrer Unterschrift in den dafür<br />

vorgesehenen Feldern auf der Steuererklärung<br />

<strong>und</strong> dem Eintrag der Steuernummer<br />

des BRD 01620100212 die<br />

Rettungsstelle <strong>und</strong> die Tätigkeit des Vereins<br />

in ihrer Heimatgemeinde sehr unterstützen.<br />

Auch jene Arbeitnehmer, die keine<br />

Steuererklärung verfassen, können im<br />

Formular, welches dem CUD beigelegt<br />

ist, die Steuernummer 01620100212<br />

eintragen, unterschreiben <strong>und</strong> in einem<br />

vorgesehenen Briefumschlag (bei<br />

jeder Gemeinde erhältlich) bei einem<br />

Post<strong>am</strong>t kostenlos abgeben.<br />

Da diese Erfüllung, über einen kleinen<br />

Teil der Einkommenssteuer selbst<br />

zu entscheiden, für den einzelnen Zahler<br />

keinerlei Erhöhung der Steuerbelastung<br />

bedeutet, würde sich der BRD<br />

Welschnofen sehr über jeden Beitrag,<br />

ein zusätzliches Standbein für die ehren<strong>am</strong>tlichen<br />

Dienste <strong>am</strong> Nächsten bilden<br />

zu können, freuen.<br />

Denn: MIT IHRER HILFE KÖNNEN<br />

WIR HELFEN!<br />

Der Bergrettungsdienst Welschnofe<br />

bedankt sich im Voraus für die Mithilfe.<br />

te abgefasste Steuererklärung Mod. PF<br />

2008, 730/2008, CUD 2008 vom Antragsteller,<br />

Ehepartner <strong>und</strong> zulasten lebende<br />

Kinder<br />

Adressen des Bauernb<strong>und</strong>-Patronates<br />

ENAPA:<br />

Provinzialbüro: Kanonikus-Michael-<br />

G<strong>am</strong>per-Straße 5, Bozen,<br />

Tel. 0471 99 93 46;<br />

Fax 0471 99 94 80; enapa@sbb.it<br />

Bezirksbüro Bozen: Kanonikus-Michael-G<strong>am</strong>per-Straße<br />

10, Bozen<br />

Tel. 0471 99 94 49;<br />

Fax 0471 99 94 96;<br />

enapa.bozen@sbb.it<br />

Abgabetermin<br />

Der Abgabetermin für die Beiträge im<br />

Gemeindeblatt ist der<br />

25. eines jeden Monats.<br />

Später eingetroffene Beiträge können<br />

nicht mehr berücksichtigt werden,<br />

da wir ein pünktliches Erscheinen gewährleisten<br />

möchten.<br />

Für die Aprilausgabe<br />

ist der letzte Abgabetermin<br />

Mittwoch, der 25.03.2009<br />

Die Redaktion<br />

Reinigungskraft<br />

für Ferienwohnungen<br />

während der Sommermonate<br />

für s<strong>am</strong>stags gesucht.<br />

Tel. 333 49 69 954


03/2009 – welschnofen<br />

Mehr Platz für das breit gefächerte Angebot der Bibliothek<br />

Dank der großzügigen Unterstützung<br />

unserer Gemeindeverwaltung <strong>und</strong> der<br />

schon immer guten Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit den Schulen wurde die Öffentliche<br />

Bibliothek Welschnofen nach einem<br />

reibungslosen Umzug in das neue<br />

Schulgebäude der Gr<strong>und</strong>schule <strong>am</strong><br />

10. Juli 2008 geöffnet. Sie ist nun kombiniert<br />

mit den Schulbibliotheken der<br />

Gr<strong>und</strong>schule <strong>und</strong> der Mittelschule<br />

Welschnofen.<br />

Die ehren<strong>am</strong>tlich geführte Bibliothek<br />

ist in einem großzügig geschnittenen<br />

Raum im Erdgeschoss der Gr<strong>und</strong>schule<br />

untergebracht. Der großzügige Kinderbereich,<br />

mit flexiblem, farbenfrohem<br />

Mobiliar ausgestattet, ist von der Ausleihe<br />

aus leicht einzusehen; die Jugendabteilung<br />

mit den beiden Schul-PCs ist<br />

im hinteren Teil der Bibliothek untergebracht.<br />

Zwischen den Regalen mit den<br />

Sachbüchern für Erwachsene laden bequeme<br />

Sessel zum Sitzen <strong>und</strong> Verweilen<br />

ein. In einer durch eine transportable<br />

Wand geschützten Ecke ist der Internet-<br />

PC s<strong>am</strong>t Drucker aufgestellt. Besucher ab<br />

14 Jahren können im Internet um einen<br />

Euro pro halber St<strong>und</strong>e surfen.<br />

Am Jahresende 2008 legte die Bibliotheksleiterin<br />

Ilse Vieider dem Bibliotheksrat<br />

den Jahresbericht vor. Durch<br />

die Zus<strong>am</strong>menlegung der Öffentlichen<br />

Bibliothek mit den Schulbibliotheken<br />

hat sich der Ges<strong>am</strong>tbestand der Bücher<br />

von 5620 auf 8642 erhöht.<br />

Der derzeitige Medienbestand<br />

unterteilt sich in<br />

BÜCHER 8642<br />

CDs 296<br />

CD-ROMs 120<br />

DVDs 164<br />

MCs 594<br />

SPIELE 202<br />

VIDEOS 28<br />

Ges<strong>am</strong>tanzahl 10046<br />

Das Buch bleibt, trotz Internet <strong>und</strong> aller<br />

anderen neuen Medien als Konkurrenten,<br />

das wichtigste Medium: von 8215<br />

Ausleihen waren 5562 Bücher!<br />

Die Zahl der eingeschriebenen Benutzer<br />

stieg von1325 auf 1461, die Zahl der<br />

Entlehnungen von 6663 auf 8215.<br />

Kurzer Rückblick:<br />

Im Vorjahr bot die Bibliothek in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit dem Jugenddienst einen<br />

Spieleabend für die Mittelschüler an.<br />

Ein Höhepunkt im abgelaufenen Bibliotheksjahr<br />

war die Abschlussfeier<br />

„Reise nach Vimmerby“ der Leseaktion<br />

Astrid Lindgren, mit dem Ratespiel<br />

1 2 oder 3 in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der<br />

Gr<strong>und</strong>schule.<br />

Am Tag der offenen Tür gab es für die<br />

Kleinsten ein Bilderbuchkino „Lotta<br />

kann fast alles“ <strong>und</strong> im Sinne der guten<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit stellten die Gr<strong>und</strong>schüler<br />

die Bibliothek vor.<br />

Die Bewohner des Altersheimes erfreuten<br />

sich an einem Lese- <strong>und</strong> Spielnachmittag<br />

<strong>und</strong> ließen sich gerne durch<br />

die Bibliothek führen. Das wachsende<br />

Angebot an DVDs lockte zunehmend<br />

auch Herren in die Bibliothek.<br />

Mit neuen Progr<strong>am</strong>men <strong>und</strong> Ideen<br />

gehen wir nun in das neue Arbeitsjahr<br />

2009.<br />

Die Öffnungszeiten<br />

der Bibliothek<br />

Ilse Pardeller<br />

Gabi Messner<br />

Dienstag <strong>und</strong> Donnerstag<br />

15.00-18.00 Uhr<br />

Freitag<br />

09.00-10.30 Uhr<br />

S<strong>am</strong>stag<br />

18.00-19.00 Uhr<br />

55


welschnofen – 03/2009<br />

unteregger_b ttl.fh11 16-02-2009 12:12 Seite 1<br />

56<br />

Entlehnungen nach Benutzergruppen 2008<br />

Gruppe Entlehnungen<br />

Erwachsene 2888<br />

Jugend von 12 – 18 891<br />

Kinder von 6 bis 11 3989<br />

Vorschulkinder 859<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Entlehnungen 2008<br />

Medium Anzahl<br />

Buch 5562<br />

CD 177<br />

CD-ROM 438<br />

DVD 1020<br />

MC 386<br />

SPIEL 201<br />

VIDEO 5<br />

ZEIT 426<br />

Summe 8215


03/2009 – welschnofen<br />

Sagen, Erzählungen <strong>und</strong> Geschehnisse r<strong>und</strong> um Welschnofen<br />

(chk) Sagen geben Einblick in die<br />

Seele eines Volkes <strong>und</strong> lassen deren<br />

Ängste, Sorgen <strong>und</strong> Denkmuster<br />

erahnen. Es steht das Menschliche<br />

im Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> genau<br />

dies macht den Reiz dieser Überlieferungen<br />

aus. Mit der Reihe „Sagen,<br />

Erzählungen <strong>und</strong> Geschehnisse<br />

r<strong>und</strong> um Welschnofen“<br />

wollen wir altes, selten gehörtes<br />

<strong>und</strong> nahezu vergessenes Gedankengut<br />

wiedergeben – s<strong>am</strong>t ursprünglicher<br />

Schreibweise.<br />

Die Hexen in Wälschnoven<br />

Auf dem Plan, wo jetzt das Schulhaus in<br />

Wälschnoven steht, tanzten die Hexen.<br />

Wenn der Messner in der Frühe zum betläuten<br />

gieng, sah er sie oft noch tanzen.<br />

„Au <strong>und</strong> dervun un ninderst un!“ riefen<br />

sie, steckten Besen an ihrer statt in<br />

ihre Betten, welche durch Zauberkraft<br />

ihre Gestalt annahmen, <strong>und</strong> fuhren<br />

durch den K<strong>am</strong>in auf den Hexenplatz,<br />

gewöhnlich auf den Schlern. Allen voran<br />

tanzte die schöne Kastelruterin.In<br />

die Gepleng, wo die Wälschnovner Hexen<br />

ebenfalls ihren Tanzplatz hatten,<br />

k<strong>am</strong>en auch gerne die Rittner Hexen<br />

auf Katzengespannen.<br />

Carezza Golf<br />

Golfplatz Karersee<br />

sucht<br />

Der Gastertom<br />

Der Gastertom in Wälschnoven war<br />

ein Zauberer. Diese Kunst erlernte er<br />

von einem Wälschen. Der Tom machte<br />

nämlich einmal bei Nacht im Karer<br />

Wald Holz. Da k<strong>am</strong> der Wälsche <strong>und</strong><br />

zeigte ihm, wie man mittelst des Bergspiegels<br />

das Gold in den Bergen sehe<br />

<strong>und</strong> sich unsichtbar machen könne.<br />

Im Reiterjoch sagte er, ist eine Unmasse<br />

Goldes, <strong>und</strong> er belehrte ihn, wie er<br />

es machen könne, aber er dürfe nie<br />

mehr nehmen, als dort zutage liege.<br />

Das Graben verbot er ihm.<br />

Nun machte sich der Tom unsichtbar,<br />

indem er einige Zeichen in der Luft beschrieb<br />

<strong>und</strong> ein Sprüchlein daher sagte.<br />

So fand er nun die Goldwurz im Reiterjoch<br />

<strong>und</strong> holte sich Gold, so oft er<br />

es brauchte, aber immer nur bei Nacht,<br />

denn bei Tage wäre er von den Venedigern<br />

zerrissen worden.<br />

Er gieng auch auf die Hirschenjagd,<br />

der Tom. Da machte er sich unsichtbar<br />

<strong>und</strong> schoss nicht wenige weg.<br />

Einmal k<strong>am</strong> er einem prächtigen<br />

Hirschbock oben auf dem Joch ganz nahe,<br />

schoss ihn <strong>und</strong> „legte ihn nieder“.<br />

Nach diesem schoss er keinen mehr;<br />

warum, das weiß ich nicht.<br />

• Pächter für das Clubhaus (Bar + Restaurant)<br />

• Sekretär (eventuell auch als Jahresstelle)<br />

Infos unter<br />

Tel. 335 65 48 400<br />

E-Mail: georg@moseralm.it<br />

Der Tom wurde überaus reich; wenn<br />

aber jemand in sein Haus k<strong>am</strong> <strong>und</strong><br />

das Gold zu sehen hoffte, sah er nur<br />

einen Haufen blauer Steine, wie man<br />

sie in der Gepleng oben findet. Die<br />

Steine waren jedoch lauter geblendetes<br />

Gold.<br />

aus: J. A. Heyl, Volkssagen,<br />

Bräuche <strong>und</strong> Meinungen aus Tirol,<br />

Faksimiledruck der 1897 erschienenen<br />

Ausgabe, Verlagsanstalt Athesia, Bozen<br />

Wichtige Hinweise:<br />

• Bitte die Beiträge für das Gemeindeblatt<br />

in den Briefkasten unterhalb<br />

der Gemeinde (ehemaliges Forst<strong>am</strong>t)<br />

einwerfen.<br />

• Diese können auf Datenträger abgespeichert<br />

oder direkt via E-Mail geschickt<br />

werden:<br />

gemeindeblattwelschnofen@rolmail.net<br />

• Sollten beim Versand via Internet<br />

Probleme auftauchen, rufen Sie bitte<br />

an, Tel. 348 92 91 933.<br />

• Bilder, Zeichnungen <strong>und</strong> sonstige<br />

Abbildungen können als Digitaldaten<br />

oder als Original geliefert werden.<br />

• Die Digitaldaten sollten im Datenformat<br />

JPG (maximale Qualität, mind.<br />

300 dpi) abgespeichert werden.<br />

• Wichtig: Fotos nicht in Word-Dateien<br />

integrieren!<br />

• Leserbriefe mit mehr als 1200 Anschlägen<br />

(Buchstaben plus Leerschritte)<br />

werden nicht veröffentlicht.<br />

• Abgabetermin ist jeweils der 25.<br />

des Monats 17.00 Uhr. Später eingelangte<br />

Daten können aus organisatorischen<br />

Gründen nicht mehr berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die Redaktion<br />

57


welschnofen – 03/2009<br />

58<br />

Wintersporttag der Musikkapellen des Bezirks Bozen<br />

Bei besten <strong>Pisten</strong>bedingungen <strong>und</strong><br />

schönem Wetter veranstaltete die Musikkapelle<br />

Reinswald <strong>am</strong> Sonntag, 25.<br />

Jänner 2009 den Bezirkswintersporttag<br />

des Verbandes Südtiroler Musikkapellen<br />

Bezirk Bozen im Skigebiet Reinswald/Sarntal.<br />

Nahezu 200 Musikanten, Musikantinnen,<br />

Marketenderinnen <strong>und</strong> Altmusikanten<br />

gingen in den Disziplinen Ski<br />

(Riesentorlauf), Snowboard <strong>und</strong> Rodeln<br />

an den Start <strong>und</strong> kämpften in den verschiedenen<br />

Kategorien um den ersten<br />

Platz.<br />

Schon beinahe traditionell gehören<br />

die Musikantinnen <strong>und</strong> Musikanten<br />

der Musikkapelle Welschnofen zu den<br />

Besten im Bezirk. So konnten sie auch<br />

heuer mit einem Vorsprung von über<br />

2,5 Sek<strong>und</strong>en die Mannschaftswertung<br />

Ski für sich entscheiden. Hierbei<br />

zählten die Zeiten von Jürgen Pardeller,<br />

Bernd Pardeller, Christian Haas <strong>und</strong><br />

David Erschbaumer. Die Skifahrer der<br />

Musikkapelle Welschnofen holten sich<br />

d<strong>am</strong>it seit 2001 zum achten Mal die begehrte<br />

Trophäe.<br />

Die Musikkapelle Eggen k<strong>am</strong> in der<br />

Mannschaftswertung Ski auf Platz 2.<br />

Dritte wurde die Kapelle aus St. Ulrich,<br />

gefolgt von den Kapellen aus<br />

Deutschnofen <strong>und</strong> St. Christina.<br />

In der Rodelmannschaftswertung<br />

siegte die Musikkapelle Durnholz, gefolgt<br />

von den Kapellen aus Tiers <strong>und</strong><br />

Reinswald.<br />

In den verschiedenen Kategorien konnten<br />

von den Musikern aus Welschnofen<br />

folgende Top-3-Platzierungen erzielt<br />

werden:<br />

Jürgen Pardeller 1. Platz Ski<br />

Christian Haas 1. Platz Ski<br />

Sieger in der Mannschaftswertung Ski<br />

v.l.n.r.: Jürgen Pardeller, Bernd Pardeller, David Erschbaumer, Christian Haas<br />

Bernd Pardeller 2. Platz Ski<br />

Anita Pardeller 3. Platz Ski<br />

Hans Haas 3. Platz Ski<br />

David Erschbaumer 3. Platz Ski<br />

Frau Maria Plank (Jahrgang 1923!),<br />

wohnhaft unterhalb der Nigerstraße,<br />

hat schon den ganzen Winter kein<br />

Wasser mehr. Ihre private Wasserquelle<br />

befindet sich im Tale oberhalb der<br />

Ochsenhütte. Die Schneemassen des<br />

vergangenen Winters haben ihre Wasserleitung<br />

beschädigt. Die FF Karersee<br />

hat zwar Wasser ins Reservoir gepumpt,<br />

es kommt aber so verschmutzt, dass<br />

es nicht brauchbar ist. Nun hat Frau<br />

Plank zur Selbsthilfe gegriffen: zum Teil<br />

schmilzt sie Schnee, zum Teil bringt ihr<br />

die Tochter Wasser in einem Kanister<br />

aus Welschnofen. Da das Haus im Winter<br />

mit einem PKW sehr schwer erreichbar<br />

ist, verladet Frau Plank den Wasser-<br />

Selbst ist die Frau!<br />

OSTERKONZERT 2009<br />

Wir laden Sie herzlich zu unserem traditionellen<br />

Osterkonzert ein.<br />

Ostersonntag, 12. April 2009<br />

Sandra Kafmann 1. Platz<br />

Snowboard<br />

Bernd Mick 1. Platz<br />

Snowboard<br />

kanister auf den Heuschlitten <strong>und</strong> zieht<br />

es zum Wohnhaus. Das nenne ich Eigeninitiative!<br />

F.P.<br />

Mit Beginn um 20.30 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft<br />

von Welschnofen. Kapellmeister: Karl Stuppner


03/2009 – welschnofen<br />

Argentinien, Aconcagua - Erlebnis oder Albtraum?<br />

Die Anden, mächtige Gebirgskette in Süd<strong>am</strong>erika<br />

Ein spannender Bericht im AVS-Mitteilungsblatt<br />

letzten Sommer über die<br />

Besteigung des Aconcagua in Argentinien,<br />

mit 6.962 Metern der höchste<br />

Berg ganz Amerikas, gab mir den Tipp:<br />

mein nächster Urlaub hieß „Aconcagua“.<br />

Ich erk<strong>und</strong>igte mich beim Veranstalter<br />

„Bergsteigerschule Globo Alpin“<br />

in Toblach; die nächste Tour war<br />

für Ende Jänner bis Mitte Februar 2009<br />

geplant <strong>und</strong> ich meldete mich auch<br />

gleich an; drei Wochen waren vorgesehen:<br />

eine für An-, Rückflug <strong>und</strong> Erholung,<br />

eine für Training <strong>und</strong> eine für<br />

den Gipfelsturm.<br />

Am Freitag, 23. Jänner holte Bergführer<br />

Hubert von Globo Alpin uns vier<br />

Südtiroler, Thomas, Sepp, Michael <strong>und</strong><br />

mich, in Klausen ab, in Wörgl stieg der<br />

Osttiroler Arthur zu <strong>und</strong> <strong>am</strong> Flughafen<br />

München warteten noch Gerlind<br />

<strong>und</strong> Hans aus Aachen auf uns, wir waren<br />

komplett.<br />

Wir wollten das Gepäck nach Argentinien<br />

schicken, hatten aber 29 kg Übergewicht<br />

<strong>und</strong> sollten 900 Euro draufzahlen.<br />

Hubert befahl, die schweren<br />

Eisschuhe anzuziehen <strong>und</strong> auch alles<br />

Übrige, was Gewicht macht, in den<br />

Rucksack zu stecken <strong>und</strong> das Gewicht<br />

passte. In den Flugzeugen <strong>und</strong> -häfen<br />

staunte man nicht schlecht über uns<br />

acht Tiroler mit schweren Gletscherschuhen<br />

<strong>und</strong> dicken Rucksäcken als<br />

Handgepäck.<br />

Wir flogen nach Madrid, stiegen um<br />

<strong>und</strong> nachts ging’s weiter über den Atlantik<br />

nach Süd<strong>am</strong>erika, wir überflo-<br />

gen Brasilien <strong>und</strong> nach 13 St<strong>und</strong>en Flug<br />

<strong>und</strong> 10.760 km landeten wir in Santiago<br />

de Chile. Mehrmals waren wir in<br />

starke Stürme geraten <strong>und</strong> jeder hatte<br />

wieder einmal genügend Zeit darüber<br />

nachzudenken, wer eigentlich Herr<br />

über Erde, Luft <strong>und</strong> Wasser ist. Dort wurden<br />

wir alle einer Leibesvisite unterzogen.<br />

Bei Sepp <strong>und</strong> mir piepste es: Die Taschenmesser<br />

waren weg! Womit sollten<br />

wir auf den Gipfeln unseren Speck aufschneiden?<br />

Den Hubert schnappten sie<br />

mit zwei schönen Brocken Speck (Chile<br />

<strong>und</strong> Argentinien haben Einfuhrverbot<br />

für Fleischwaren), 200 Dollar Strafe<br />

sollte er zahlen; er j<strong>am</strong>merte <strong>und</strong> heulte<br />

über eine St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> man erließ ihm<br />

die Strafe <strong>und</strong> sogar den Speck durfte er<br />

wieder in seinen Seesack stecken. Aber<br />

ich zitterte ganz schön: Was würde passieren,<br />

wenn sie meine Speckportionen<br />

<strong>und</strong> Schüttelbrot für die ganze Mannschaft<br />

entdeckten? Unser Glück feierten<br />

wir beim Mittagessen – ein Meerestier<br />

mit sieben Füßen <strong>und</strong> einer großen<br />

„cerveza“ (Bier).<br />

Weiter ging der Flug, eine St<strong>und</strong>e<br />

nach Mendoza, mit zwei Mio. Einwohnern<br />

die viertgrößte Stadt Argentiniens.<br />

Dabei überflogen wir die gewaltige<br />

Gebirgskette der Anden <strong>und</strong> sahen<br />

auch den Aconcagua, die höchste Erhebung!<br />

Er flößte mir einen heiligen Respekt<br />

ein: Den wollen wir besteigen?<br />

Größenwahn! Aber bald setzte das Flugzeug<br />

zur Landung an <strong>und</strong> die Angst wegen<br />

des Specks k<strong>am</strong> wieder.<br />

Bei 37° Hitze in Mendoza waren wir<br />

mit unsrer Bekleidung natürlich die Attraktion<br />

des Flughafens. Die Kontrolle<br />

überlebten wir gut, den Speck entdeckte<br />

niemand, aber mein Sack stank stark<br />

nach Schnaps: Meinem Flachmann war<br />

der Kragen weg gebrochen!<br />

Wir fuhren ins Hotel, <strong>am</strong> nächsten<br />

Tag ging’s endlich ins Trainingslager in<br />

das Vallesitos-Tal auf die „Mausy-Hütte“<br />

auf 2.900 Meter, wir blieben dort 2<br />

Tage, eroberten untertags einige Viertausender<br />

<strong>und</strong> ließen uns abends von<br />

der Wirtin Vanessa mit Pizzas verwöhnen.<br />

Wir zogen dann höher auf 4.200<br />

m ins Zeltlager, bestiegen den Rincon<br />

(5.300 m), bekannt durch seine „canaletta“,<br />

eine 200 Meter hohe, sehr steile<br />

Eisrinne, bestiegen auch den Cordon<br />

La Plata (6.100 m); auf den Gipfeln ließen<br />

wir uns Speck <strong>und</strong> Schüttelbrot<br />

schmecken, Kondore kreisten über uns<br />

<strong>und</strong> warteten auf unsere Abfälle; sogar<br />

Guanakos (liefern sehr wertvolle Wolle)<br />

liefen uns vor die K<strong>am</strong>era. Auch ein<br />

Skigebiet entdeckten wir im Vallesitos-<br />

Tal auf 3.000 Metern. Im letzten Winter<br />

standen die Lifte wegen Schneemangel<br />

still. Unsere Trainingswoche<br />

war zu Ende, wir fuhren wieder talauswärts<br />

ins Städtchen Upsallata <strong>und</strong><br />

weiter ins Horcones-Tal <strong>am</strong> Fuße des<br />

Aconcagua. Acht St<strong>und</strong>en wanderten<br />

wir durchs Tal <strong>und</strong> erreichten schließlich<br />

das Zeltlager Plaza de Mulas (Muli-Platz).<br />

Wir übernachteten im Hotel<br />

Plaza de Mulas auf 4.300 Metern, dem<br />

höchstgelegenen Hotel der Welt. Hubert<br />

erk<strong>und</strong>igte sich beim internationalen<br />

Wetterdienst in Innsbruck nach<br />

den Wetterprognosen für die Besteigung<br />

des Aconcagua: 18° minus <strong>und</strong><br />

30 bis 70 h/km Sturm! Dazu ist zu erwähnen,<br />

dass der Aconcagua auf gleicher<br />

Höhe wie das Kap der Guten Hoffnung<br />

an der Südspitze Afrikas liegt,<br />

also schon nahe an der Antarktis. Zusätzlich<br />

liefert der Humboldtstrom kaltes<br />

Wasser vom Süden an die Küste<br />

Chiles <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it auch kalte Winde in<br />

die Anden. Nach einem Ruhetag zogen<br />

wir ins höhere Zeltlager „Nido de Condores“<br />

(Kondoren-Platz) auf 5.600 m,<br />

ein anstrengender Aufstieg, die Rucksäcke<br />

wogen 15–18 kg. Zwei Tage lang<br />

stürmte es, die Zelte drohten wegzufliegen.<br />

Ich jedenfalls zog mich hochgebirgsmäßig<br />

an – sollte der Sturm das<br />

Zelt wegfegen, wollte ich nicht im „Py-<br />

59


welschnofen – 03/2009<br />

j<strong>am</strong>a“ dastehen! Drei Mitglieder unserer<br />

Truppe meldeten Kopfschmerzen<br />

wegen des Sturmes <strong>und</strong> stiegen wieder<br />

zum Hotel ab.<br />

Die Wetterstation Innsbruck gab uns<br />

für Freitag, 6. Februar gutes Wetter, aber<br />

Windgeschwindigkeiten bis 70 h/km<br />

durch. Wir starteten dann um 4 Uhr<br />

Früh, mit Stirnl<strong>am</strong>pe <strong>und</strong> Steigeisen;<br />

1.360 Höhenmeter waren zu bewältigen,<br />

8 - 10 St<strong>und</strong>en Marsch standen uns<br />

bevor. Schritt für Schritt, Atemzug um<br />

Atemzug ging’s steil empor, teils über<br />

Schnee <strong>und</strong> Eis, teils über Geröll; jeder<br />

hatte mindestens zwei Thermosflaschen<br />

Tee dabei. Jede St<strong>und</strong>e einen<br />

Schluck Tee <strong>und</strong> nach sieben St<strong>und</strong>en<br />

erreichten wir endlich einen windgeschützten<br />

Rastplatz 200 Meter unterm<br />

Gipfel, in 1,5 St<strong>und</strong>en müssten wir<br />

den Gipfel erreichen. Und weiter ging<br />

es… Schritt, Atemzug, Schritt, Atemzug,<br />

Schritt, Atemzug ... doch dann<br />

bemerkte ich, meine Atmung funktionierte<br />

nicht mehr richtig, ich begann<br />

zu husten. Ich ließ die Kollegen vorgehen,<br />

Bergführer Hubert blieb bei mir.<br />

Das Atmen wurde immer schwieriger.<br />

Ich röchelte, keuchte nur mehr, kämpfte<br />

um Luft <strong>und</strong> kämpfte mich höher,<br />

Serpentine um Serpentine; der Gipfel<br />

war in Reichweite, ich musste aber aufgeben,<br />

50 bis 60 Meter unterm Gipfel,<br />

nur noch eine halbe St<strong>und</strong>e! Die K<strong>am</strong>eraden<br />

waren schon oben, Hubert ging<br />

auch hinauf, ich wartete auf ihre Rückkehr.<br />

Mir schoss es in den Kopf: höhenkrank,<br />

Lungenödem! Die Lungenflügel<br />

füllen sich langs<strong>am</strong> mit Flüssigkeit, die<br />

Luft bleibt weg ... ich muss dringend<br />

60<br />

tief hinunter, d<strong>am</strong>it das Ödem sich wieder<br />

zurückzieht! Bald k<strong>am</strong>en die ande-<br />

Büßereis „Penitentes“ Marende nach Tiroler Art<br />

ren vom Gipfel. Ich zitterte <strong>am</strong> ganzen<br />

Körper, hätte mich allein nicht mehr<br />

die steilen Hänge hinuntergetraut, Hubert<br />

sicherte mich; so kämpfte ich mich<br />

tiefer bis ins Zeltlager, viele Pausen machend,<br />

nach Luft ringend. Im Zeltlager<br />

gingen wir zur Polizeistation; diese<br />

teilte mit, dass heute kein Rettungshubschrauber<br />

mehr fliege, man gab<br />

mir etwas Sauerstoff <strong>und</strong> wollte mich<br />

schlafen schicken. Doch Hubert beharrte<br />

darauf, dass ich noch heute tiefer<br />

gebracht werden müsste; zufällig war<br />

auch eine Ärztin im Lager, Hubert holte<br />

sie zu Hilfe <strong>und</strong> nun wurde den Polizisten<br />

doch mulmig. Hubert <strong>und</strong> drei<br />

Polizisten steckten mich in den Schlafsack,<br />

legten mich in eine Plastik-Acchia,<br />

banden mich wie einen Rollbraten<br />

zus<strong>am</strong>men, 4 Seile daran <strong>und</strong> zogen<br />

mich über Geröllhalden <strong>und</strong> Eis hinunter<br />

bis Plaza de Mules auf 4.300 Metern.<br />

Das letzte Stück war so steil, dass<br />

ich zu Fuß gehen musste, wieder eine<br />

gewaltige Anstrengung für mich. Um<br />

Mitternacht k<strong>am</strong>en wir endlich an. Wir<br />

waren an diesem Tag also 20 St<strong>und</strong>en<br />

unterwegs gewesen <strong>und</strong> hatten 1.300<br />

Meter hinauf <strong>und</strong> 2.600 Höhenmeter<br />

hinunter gemacht. Mich erwartete bereits<br />

ein Arzt, er gab mir eine Spritze,<br />

schloss mich an eine große Sauerstoffflasche<br />

an <strong>und</strong> bald schlief ich – nach<br />

zwei schlaflosen Nächten im Sturm –<br />

auf dem Boden ein. In der Frühe flog<br />

mich der Hubschrauber nochmals tiefer<br />

bis zum Ausgang des Horcones-Tales.<br />

Von dort ging es mit Rettungswagen<br />

ins 180 km weit entfernte Krankenhaus<br />

von Mendoza, Teile der Strecke sogar<br />

mit Blaulicht <strong>und</strong> Sirene. Das Geheul<br />

klang zum Glück mehr nach „Anton<br />

aus Tirol“. Dort entließ man mich bereits<br />

<strong>am</strong> nächsten Tag <strong>und</strong> ich ging in<br />

unser Hotel. Spät abends k<strong>am</strong>en auch<br />

alle Übrigen vom Berg zurück <strong>und</strong> die<br />

Truppe war wieder beis<strong>am</strong>men.<br />

Die nächsten drei Tage bis zum Heimflug<br />

waren für Erholung angesetzt; <strong>am</strong><br />

Montag gingen wir ins Stadtzentrum<br />

zum Mittagessen, feierten <strong>und</strong> sangen.<br />

Arthur in seiner Feierlaune wollte sogar<br />

die Wirkung seines Charmes auf<br />

argentinische Frauen testen <strong>und</strong> handelte<br />

sich dafür prompt zwei Polizisten<br />

mit Knüppeln ein!<br />

An den zwei letzten Tagen waren ei-<br />

Cordon El Plata (6.100 m)


03/2009 – welschnofen<br />

Mendoza, eine Oase in der Steinwüste der Anden Eine Tanzgruppe auf der Plaza Independencia in Mendoza<br />

ne Kellereibesichtigung <strong>und</strong> Schwimmbadbesuch<br />

auf dem Progr<strong>am</strong>m.<br />

Doch bei mir meldeten sich Wadenschmerzen,<br />

ein Muskelriss? Der Hausarzt<br />

diagnostizierte Thrombose (man<br />

hatte mir im Krankenhaus starke Medik<strong>am</strong>ente<br />

zum Entwässern der Lungen<br />

gegeben, sie trockneten auch das<br />

Blut aus) <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it absolutes Flugverbot<br />

ohne ärztliche Erlaubnis! Den ganzen<br />

Tag suchten Hubert <strong>und</strong> ich einen<br />

Arzt, der mir Spritzen gab <strong>und</strong> mich<br />

für flugtauglich erklärte, ohne Erfolg.<br />

Also musste ich mich von den Bergk<strong>am</strong>eraden<br />

verabschieden <strong>und</strong> in eine<br />

Klinik gehen. Eine ganze Woche<br />

musste ich dort bleiben, die Tage vergingen<br />

aber schnell; zwischen Schlafen,<br />

Essen, Arztvisiten, Spritzen, Pillen,<br />

Blutabnahmen, Blutdruckmessen blieb<br />

wenig Zeit für Langeweile. Das Personal<br />

war sehr fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> hilfsbereit,<br />

mit den Krankenschwestern feierte<br />

ich sogar den Valentinstag. Dank Wörterbuch<br />

konnte ich mich einigermaßen<br />

verständigen. Als Italiener ist man<br />

in Argentinien herzlich willkommen,<br />

fließt doch in vielen argentinischen<br />

Adern italienisches Blut. Italienische<br />

Bauarbeiter waren wesentlich <strong>am</strong> Aufbau<br />

von Mendoza beteiligt, sie haben<br />

die Stadt durch den Bau eines ausgeklügelten<br />

Bewässerungssystems – Wassergraben<br />

<strong>und</strong> Bäume mit gesteuerter Wasserzufuhr<br />

neben jedem Gehsteig – von<br />

einer Steinwüste in eine grüne <strong>und</strong> blühende<br />

Oase verwandelt. Im Stadtzentrum<br />

wurde ihnen zu Ehren ein herrlicher<br />

Park „Plaza Italia“ angelegt <strong>und</strong><br />

ein Denkmal errichtet.<br />

Nach der Woche Klinikaufenthalt<br />

durfte ich ins Hotel zurück, konnte<br />

noch vier Tage die Stadt besichtigen<br />

<strong>und</strong> erhielt dann endlich die Fluggenehmigung.<br />

Der Rückflug ging reibungslos<br />

über die Bühne, es war richtig<br />

langweilig, weil einfach alles klappte.<br />

Mit 11 Tagen Verspätung k<strong>am</strong> ich<br />

nach Hause, pünktlich zum Faschingsumzug.<br />

Im Auftrag der ganzen Truppe darf<br />

ich der Metzgerei Pattis <strong>und</strong> der Bäckerei<br />

Arnold Näckler für ausgezeichnet<br />

gewürzten Speck <strong>und</strong> sehr schmackhaftes<br />

Schüttelbrot ein Kompliment<br />

aussprechen. In so weiter Entfernung<br />

Der A.S.V.<br />

Welschnofen, Sektion<br />

Ski teilt mit, dass die<br />

einheimische Tradition zu pflegen war<br />

ein Genuss!<br />

Meinen Kollegen möchte ich für die<br />

K<strong>am</strong>eradschaft recht herzlich danken.<br />

Einen ganz besonderen Dank spreche<br />

ich dem Bergführer Hubert aus. Er hat<br />

mich vom Aconcagua herabgeschleppt<br />

<strong>und</strong> für meine Einlieferung in die Klinik<br />

gesorgt; Hubert: Vergelt’s Gott!<br />

Zurückblickend kann ich sagen<br />

<strong>und</strong> die K<strong>am</strong>eraden sind auch meiner<br />

Auffassung: Argentinien <strong>und</strong> der<br />

Aconcagua bleiben ein unvergessliches<br />

Erlebnis!<br />

Eggentaler Skimeisterschaft<br />

<strong>am</strong> Sonntag, den 22.03.2009<br />

auf der Latemar-Piste <strong>am</strong> <strong>Karerpass</strong><br />

um 9.30 Uhr stattfindet.<br />

Ferdinand Pardeller<br />

Nähere Details zur Einschreibung werden<br />

den Skiclubs noch mitgeteilt.<br />

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welschnofen – 03/2009<br />

Am Faschingssonntag, den 22. Februar<br />

fand zum 4. Mal das Maskenrennen<br />

auf der Frommeralm statt. Neben<br />

den Clowns Kar<strong>am</strong>ela, Schokola <strong>und</strong><br />

Brufold mischte sich auch König Laurin<br />

unter die 55 Teilnehmer <strong>und</strong> Teilnehmerinnen.<br />

Dass an den Kostümen<br />

<strong>und</strong> Masken eifrig gearbeitet wurde,<br />

war nicht zu übersehen! W<strong>und</strong>erschöne,<br />

aufwendige Kostüme vers<strong>am</strong>melten<br />

sich <strong>am</strong> Start des Riesentorlaufs.<br />

Prämiert wurden der Mittelwert der<br />

Zeiten, die schnellste <strong>und</strong> langs<strong>am</strong>ste<br />

Tageszeit sowie die schönsten Masken<br />

von der Fachjury Gotthard Neulichedl,<br />

Sepp Seehauser, Vanessa Fusaro, Marta<br />

Wiedenhofer <strong>und</strong> Angie Tschager.<br />

Besonderer Dank gilt der Latemar Karersee<br />

GmbH für die Präparierung der Piste,<br />

Arnold Weissenegger für den Schlittendienst,<br />

dem Skiclub Welschnofen<br />

fürs Torestecken <strong>und</strong> für die Zeitnehmung,<br />

insbesondere Markus Dejori für<br />

die Moderation.<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle<br />

Sponsoren, ohne deren Preise wir kein<br />

Maskenrennen veranstalten könnten:<br />

Hotel Adler, Souvenir Armin, Hotel<br />

Central, Engel - SPA & Resort, Hotel<br />

Friedrich, Gasthof Frommeralm, Restaurant<br />

Hennenstall, Masaré-Hütte,<br />

Schuhe Meraner, Berghotel Moseralm,<br />

Bäckerei Näckler, Romantik Hotel<br />

Post, Gasthof Pardeller, Metzgerei Pattis,<br />

Schillerhof, Gasthof Schönwald,<br />

Kaufhaus Tschager.<br />

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Tourismusverein Welschnofen<br />

Maskenrennen auf der Frommer Alm<br />

Wir gratulieren<br />

Herzlichen Glückwunsch den<br />

Geburtstagskindern im März!<br />

Ilda Vieider-Bugno<br />

Josef Pichler<br />

Martha Kafmann-Neulichedl<br />

Emma Pfeifer-Geiger<br />

Maria Welscher-Pattis


Am Unsinnigen Donnerstag veranstaltete<br />

der F<strong>am</strong>ilienverband Welschnofen<br />

wieder eine Faschingsparty im Jugendraum,<br />

welche sich, wie auch heuer wieder<br />

bestätigt, großer Beliebtheit erfreut.<br />

DJ Marc sorgte für die richtige Musik<br />

<strong>und</strong> es wurde viel getanzt, gelacht <strong>und</strong><br />

gefeiert.<br />

Das Calcetto war den ganzen Nachmittag<br />

mit Spielfreudigen besetzt <strong>und</strong><br />

zur Stärkung gab es Faschingskrapfen<br />

<strong>und</strong> selbst gemachten Kuchen.<br />

Müde, aber gut gelaunt, macht man<br />

sich nach einem unterhalts<strong>am</strong>en Nachmittag<br />

auf den Heimweg.<br />

F<strong>am</strong>ilienverband Welschnofen<br />

Partystimmung im Jugendraum<br />

03/2009 – welschnofen<br />

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