Fanmobil Immer im Einsatz! Spannende Spiele, tolle Tore, feurige Fans: Wir unterstützen die <strong>Alemannia</strong>. Und das seit vielen Jahren. www.stawag.de STAWAG. Gut für Sie. Gut für <strong>Aachen</strong>. wincommunication
Immer wieder TSV... über das tägliche Leben mit <strong>Alemannia</strong> Sascha Theisen ist Alemanne – 24 Stunden am Tag. Das macht sein Leben nicht unbedingt einfacher, aber er will es auch nicht anders. Wie <strong>Alemannia</strong> seinen Alltag beherrscht, erzählt er regelmäßig im <strong>Tivoli</strong> <strong>Echo</strong>. Nebenher organisiert Theisen die mittlerweile zum Kult aufgestiegene Fußball-Lesung TORWORT. In seinem neuen Buch „Marmor, Stein und Eisen: Geschichten rund um den <strong>Aachen</strong>er <strong>Tivoli</strong>“, kann man die besten seiner Kolumnen sowie einige längere, bisher unveröffentlichte <strong>Aachen</strong>-Geschichten nachlesen. www.torwort.de deine stadionWurst Für aLLe FäLLe Wenn ich gut gelaunt bin und gerade Auto fahre, dann höre ich ein ums andere Mal den guten alten Colt Seavers Song „The Unknown Stuntman“ über meinen mp3-Player – ein versonnener Blick zurück in die Zeiten, als die Welt noch in Ordnung war. Für die etwas Jüngeren unter uns: Colt Seavers war in den Achtzigern das, was Mario Krohm in den Neunzigern und Erik Meijer zu Beginn der Nuller war. „Ein Colt für alle Fälle“ lief immer Dienstag Abends um 17:50 Uhr und spielte in einer Liga mit „Magnum“, „Simon & Simon“ und „Trio mit vier Fäusten“. In Zeiten, in denen es noch drei Fernsehprogramme gab, war aber vor allen anderen Colt Seavers die Sensation schlechthin für Jungs, die am Vorabend der alles verändernden Pubertät standen und daher Serien über Stuntmen regelrecht aufsogen. Eben jene Pubertät wurde schließlich ohne große Umschweife durch eine Szene im Vorspann dieser Vorabend-Serie eingeleitet – als nämlich eine Dame namens Heather Thomas durch eine Schwingtür die Show-Bühne betrat und dabei einen Bikini trug, der definitiv eine Nummer zu klein für Leute in meinem Alter war. Keine Frage: Heather Thomas war der absolute Traum meiner schlaflosen Nächte – da konnte Colt in seinem Jeep noch so hoch über andere Autos springen. An Heather biss er sich die Zähne aus. Und das ging mir nicht alleine so – jedenfalls stelle ich das immer wieder fest, wenn ich einen männlichen Beifahrer habe und wir „The Unknown Stuntman“ hören. Denn dann dauert es meist nicht lange und das Gesprächsthema stellt sich quasi von selbst auf: Schwingtür, Bikini, Heather. Seit kurzem muss ich alle zwei Wochen auch außerhalb meines Autos an Heather Thomas denken – und zwar immer dann, wenn ich am <strong>Tivoli</strong> bin. Denn in der Stadionwurst-Bude meines Vertrauens, gleich unter meinem Block O6, arbeitet sie: blond, kurvig und atemberaubend wie eh und je. Zwar hat der Würstchenstand keine Schwingtür und sie trägt auch keinen Bikini, aber dafür ein durchaus enges T-Shirt, von dem mich fast ein bisschen frivol ein <strong>Alemannia</strong>-Wappen grüßt. Mal ehrlich: Viel mehr geht nicht! Was meine Frau auf keinen Fall wissen darf, ist damit für mich seit geraumer Zeit das erste <strong>Tivoli</strong>-Ritual bevor ich zu meinem Platz gehe: Ich kaufe eine Stadionwurst bei der Frau, die bis auf einen gelben Bikini die Reinkarnation von Heather Thomas ist und das direkt neben einem Fußballfeld. Rock ´n´ Roll! Und jedes Mal, wenn ich mir eine Wurst hole, wird mir klar, wie privilegiert wir doch sind: Denn wie bitter muss eigentlich der Kauf einer Stadionwurst in Offenbach, Münster oder Rostock sein, wo wahrscheinlich übergewichtige Männer, deren Finger kaum von ihren Produkten zu unterscheiden sind, die Stadionwurst mit einer leicht verrosteten Grillzange anheben, um sie in ein Brötchen schieben? Kein Vergleich zu <strong>Tivoli</strong>-Heather, vor deren Kasse sich nicht ganz zufällig regelmäßig die längste Schlange aller Wurstverkäufer sammelt. Sie ist wunderschön, hat eine atemberaubende Figur (jedenfalls bis zur Hüfte, denn da hört die Wursttheke auf) und behandelt Stadionwürste wie Edelsteine. Heather bedient alle gleichermaßen freundlich und schickt obendrein auch noch jeden Alemannen mit einem Lächeln auf seinen Platz, so dass aber auch der Letzte an den Kantersieg von <strong>Alemannia</strong> glaubt, egal wie der Gegner heißt. Ich bin sicher, dass es nicht viele Frauen – blonde noch dazu – gibt, die dem eigentlich profanen Verkauf einer Bock- oder Bratwurst einen solch erotischen Glanz vermitteln wie Heather das am <strong>Tivoli</strong> tut. Und ich habe auch keine Ahnung, wer zum Geier diesen Knaller-Transfer bei <strong>Alemannia</strong> eingetütet hat, aber egal, wer es war – ich habe eine Botschaft an ihn: Junge, du bist ab sofort Mitglied in meinem Klub der coolen Leute! Aber wie das so ist, mit Traumfrauen: Kennenlernen möchte man sie am Ende doch nicht. Denn wer weiß schon, ob sie lispeln, einen sächsischen Akzent haben oder auf PUR-Konzerte gehen. Nicht, dass ich so etwas von Heather Thomas glauben würde oder von der Würstchen-Frau am <strong>Tivoli</strong>. Aber besser ist, man bleibt auf dem Schwingtür-Level und gibt der Phantasie den Vorzug vor der Realität – am Spieltag, wenn man leicht nervös in der endlosen Schlange vor Block O6 steht, auf die zärtlich servierte Stadionwurst und sein Bier wartet oder im Auto „The Unknown Stuntman“ lauscht. Denn letztlich dreht sich ja doch alles um Fußball, auch wenn es noch mehr Spaß macht, die Stadionwurst von Heather Thomas gereicht zu bekommen. Denn auch das gibt es nur bei <strong>Alemannia</strong>. Danke, Danke! Kolumne 21