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AA Tivoli Echo #02-1213 - Alemannia Aachen

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10 Fragen an … thomas Lange<br />

In der Rubrik „10 Fragen an ...“ stellt das <strong>Tivoli</strong> <strong>Echo</strong> Menschen, die mit der <strong>Alemannia</strong> verbunden sind, zehn persönliche Fragen.<br />

Die Bandbreite reicht von Verantwortlichen über Spieler, ehemalige Helden, Partner, Fans bis hin zu Mitarbeitern. In dieser Woche<br />

sprechen wir mit Thomas Lange, Chef-Physiotherapeut der <strong>Alemannia</strong>.<br />

50 10 Fragen an<br />

Du bist nicht nur neuer Chef-Physiotherapeut,<br />

sondern auch eingefleischter <strong>Alemannia</strong>-Fan.<br />

Wann warst du zum ersten Mal auf dem <strong>Tivoli</strong>?<br />

Zum ersten Mal war ich Ende der 80er Jahre auf<br />

dem <strong>Tivoli</strong>. Ich glaube, da hat die <strong>Alemannia</strong> gegen<br />

die Stuttgarter Kickers gespielt. Mein bester Freund<br />

Alex hat mich damals mitgenommen. Die Atmo-<br />

sphäre hat mich so begeistert, dass ich danach<br />

immer wieder gekommen bin.<br />

Und wie kamst du dann beruflich zu den<br />

Schwarz-Gelben?<br />

Als ich vor elf Jahren im Uniklinikum gearbeitet<br />

habe, hat mich der damalige Jugendtrainer Helle<br />

Birk angesprochen, ob ich gerne die B-Jugend der<br />

<strong>Alemannia</strong> betreuen möchte. Seither habe ich ver-<br />

schiedene Jugendmannschaften betreut und seit<br />

dieser Saison dann die erste Mannschaft.<br />

Macht es einen Unterschied, ob man eine<br />

Jugend- oder eine Profimannschaft betreut?<br />

Vom fußballerischen gesehen eigentlich nicht. Auch<br />

die Verletzungen, die wir behandeln, sind die glei-<br />

chen. Aber bei den Profis gibt es drumherum natür-<br />

lich viel mehr – mehr Zuschauer, größeres Interesse<br />

der Medien usw. Das kennt man aus der Arbeit bei<br />

der Jugend natürlich nicht.<br />

Was ist es für ein Gefühl, wenn sich beim Spiel<br />

jemand verletzt und ihr aufs Spielfeld gerufen<br />

werdet?<br />

Eigentlich bin ich dann immer die Ruhe selbst. In<br />

unserem Job muss das auch sein. Auf dem Feld ist<br />

es dann meist hektisch genug, davon darf man sich<br />

nicht anstecken lassen und muss sich ganz auf die<br />

Verletzung konzentrieren.<br />

Gibt es Verletzungen oder Wehwechen, die<br />

man besonders häufig bei Fußballern behandeln<br />

muss?<br />

Besonders häufig sehen wir bei uns natürlich muskuläre<br />

Verletzungen. Dazu kommen so alltägliche<br />

Dinge wie Blasen abkleben etc.<br />

Die meisten Leute sehen euch nur, wenn ihr<br />

auf der Bank sitzt. Die eigentliche Arbeit<br />

geschieht aber meist im Stillen vor und nach<br />

den Spielen oder Trainingseinheiten. Man kann<br />

schon sagen, dass das ein Fulltime-Job ist, den<br />

ihr da leistet -oder?<br />

Auf jeden Fall. Wir fangen meist zwei bis drei<br />

Stunden vor dem Training an und arbeiten auch<br />

jeweils bis rund drei Stunden danach noch. Wenn<br />

es Verletzte gibt, dann auch noch länger.<br />

Wie unterscheidet sich deine Arbeit hier von<br />

der in einer normalen Praxis?<br />

Die Arbeit mit einer Fußballmannschaft ist viel intensiver.<br />

Hier habe ich 22 Spieler, die individuell betreut<br />

werden müssen. Da können wir viel mehr auf die<br />

einzelnen Personen und Bedürfnisse eingehen. In<br />

der Praxis hat man alle 20 bis 25 Minuten einen<br />

neuen Patienten mit meist ähnlichen Problemen. Bei<br />

der Mannschaft ist das Spektrum, das wir behandeln,<br />

wesentlich größer.<br />

Ihr seid sehr nah an der Mannschaft dran. Wie<br />

ist euer Verhältnis zum Team?<br />

Aufgrund meines Alters bin ich natürlich nicht<br />

mehr so der Kumpel-Typ für die Spieler. Das ist bei<br />

meinem Kollegen schon etwas anderes. Aber ich<br />

würde das Verhältnis zu den Jungs trotzdem als<br />

freundschaftlich bezeichnen. Ich versuche ihnen mit<br />

der Erfahrung aus meiner bisherigen Laufbahn zu<br />

helfen und ihnen Tipps zu geben.<br />

Was war dein schönstes Erlebnis mit der <strong>Alemannia</strong>?<br />

In meiner beruflichen Laufzeit sicherlich der Sieg<br />

unserer A-Jugend bei einem internationalen Hallenturnier.<br />

Damals stand z.B. Sami Alagui für uns<br />

auf dem Feld.<br />

Kann man das Fan-Sein ablegen, wenn man auf<br />

der Bank sitzt und im Einsatz ist?<br />

Wenn ich beruflich im Stadion bin, bin ich natürlich<br />

in meinem Herzen immer noch Fan. Aber das muss<br />

man dann einfach ablegen und seinen Job machen.<br />

Manchmal gelingt mir das nicht so ganz, denn ich<br />

fiebere manchmal schon ganz schön mit. Aber in<br />

meiner Freizeit bis ich dann wieder ganz Fan.

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