10 Fragen an … thomas Lange In der Rubrik „10 Fragen an ...“ stellt das <strong>Tivoli</strong> <strong>Echo</strong> Menschen, die mit der <strong>Alemannia</strong> verbunden sind, zehn persönliche Fragen. Die Bandbreite reicht von Verantwortlichen über Spieler, ehemalige Helden, Partner, Fans bis hin zu Mitarbeitern. In dieser Woche sprechen wir mit Thomas Lange, Chef-Physiotherapeut der <strong>Alemannia</strong>. 50 10 Fragen an Du bist nicht nur neuer Chef-Physiotherapeut, sondern auch eingefleischter <strong>Alemannia</strong>-Fan. Wann warst du zum ersten Mal auf dem <strong>Tivoli</strong>? Zum ersten Mal war ich Ende der 80er Jahre auf dem <strong>Tivoli</strong>. Ich glaube, da hat die <strong>Alemannia</strong> gegen die Stuttgarter Kickers gespielt. Mein bester Freund Alex hat mich damals mitgenommen. Die Atmo- sphäre hat mich so begeistert, dass ich danach immer wieder gekommen bin. Und wie kamst du dann beruflich zu den Schwarz-Gelben? Als ich vor elf Jahren im Uniklinikum gearbeitet habe, hat mich der damalige Jugendtrainer Helle Birk angesprochen, ob ich gerne die B-Jugend der <strong>Alemannia</strong> betreuen möchte. Seither habe ich ver- schiedene Jugendmannschaften betreut und seit dieser Saison dann die erste Mannschaft. Macht es einen Unterschied, ob man eine Jugend- oder eine Profimannschaft betreut? Vom fußballerischen gesehen eigentlich nicht. Auch die Verletzungen, die wir behandeln, sind die glei- chen. Aber bei den Profis gibt es drumherum natür- lich viel mehr – mehr Zuschauer, größeres Interesse der Medien usw. Das kennt man aus der Arbeit bei der Jugend natürlich nicht. Was ist es für ein Gefühl, wenn sich beim Spiel jemand verletzt und ihr aufs Spielfeld gerufen werdet? Eigentlich bin ich dann immer die Ruhe selbst. In unserem Job muss das auch sein. Auf dem Feld ist es dann meist hektisch genug, davon darf man sich nicht anstecken lassen und muss sich ganz auf die Verletzung konzentrieren. Gibt es Verletzungen oder Wehwechen, die man besonders häufig bei Fußballern behandeln muss? Besonders häufig sehen wir bei uns natürlich muskuläre Verletzungen. Dazu kommen so alltägliche Dinge wie Blasen abkleben etc. Die meisten Leute sehen euch nur, wenn ihr auf der Bank sitzt. Die eigentliche Arbeit geschieht aber meist im Stillen vor und nach den Spielen oder Trainingseinheiten. Man kann schon sagen, dass das ein Fulltime-Job ist, den ihr da leistet -oder? Auf jeden Fall. Wir fangen meist zwei bis drei Stunden vor dem Training an und arbeiten auch jeweils bis rund drei Stunden danach noch. Wenn es Verletzte gibt, dann auch noch länger. Wie unterscheidet sich deine Arbeit hier von der in einer normalen Praxis? Die Arbeit mit einer Fußballmannschaft ist viel intensiver. Hier habe ich 22 Spieler, die individuell betreut werden müssen. Da können wir viel mehr auf die einzelnen Personen und Bedürfnisse eingehen. In der Praxis hat man alle 20 bis 25 Minuten einen neuen Patienten mit meist ähnlichen Problemen. Bei der Mannschaft ist das Spektrum, das wir behandeln, wesentlich größer. Ihr seid sehr nah an der Mannschaft dran. Wie ist euer Verhältnis zum Team? Aufgrund meines Alters bin ich natürlich nicht mehr so der Kumpel-Typ für die Spieler. Das ist bei meinem Kollegen schon etwas anderes. Aber ich würde das Verhältnis zu den Jungs trotzdem als freundschaftlich bezeichnen. Ich versuche ihnen mit der Erfahrung aus meiner bisherigen Laufbahn zu helfen und ihnen Tipps zu geben. Was war dein schönstes Erlebnis mit der <strong>Alemannia</strong>? In meiner beruflichen Laufzeit sicherlich der Sieg unserer A-Jugend bei einem internationalen Hallenturnier. Damals stand z.B. Sami Alagui für uns auf dem Feld. Kann man das Fan-Sein ablegen, wenn man auf der Bank sitzt und im Einsatz ist? Wenn ich beruflich im Stadion bin, bin ich natürlich in meinem Herzen immer noch Fan. Aber das muss man dann einfach ablegen und seinen Job machen. Manchmal gelingt mir das nicht so ganz, denn ich fiebere manchmal schon ganz schön mit. Aber in meiner Freizeit bis ich dann wieder ganz Fan.
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