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BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2012 - Zentrum für ...

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Betrachtet man die <strong>Heil</strong>mittelausgaben genauer, so wird deutlich, dassLeistungen aus dem Bereich der Physiotherapie am meisten angewendetwerden (s. Tabelle I.4): 1,67 Millionen Versicherte bekommen physiotherapeutischeLeistungen, pro Versichertem fallen somit Ausgabenvon 280,10 Euro an, insgesamt 467,4 Millionen Euro (+6,2% gegenüberdem Vorjahr). An zweiter Stelle rangieren die Ausgaben für ergotherapeutischeMaßnahmen, für 92.441 Versicherte fielen 81,8 Millionen Euroan (+6,1 %). An dritter Stelle finden sich Ausgaben für die Logopädie– für 83.213 Versicherte 54,6 Millionen Euro. An vierter Stelle rangierenpodologische Leistungen – für 57.808 Versicherte wurden 8,2 MillionenEuro ausgegeben (-7 %). Insbesondere bei den Leistungsausgaben fürdie Ergotherapie <strong>und</strong> die Logopädie fällt auf, dass sehr viele Kinder <strong>und</strong>Jugendliche behandelt werden. Daraus könnte der Schluss gezogen werden,dass in Kindergärten <strong>und</strong> Schulen nicht mehr ausreichend auf Konzentrations-<strong>und</strong> Planungsfähigkeiten oder Sprachentwicklung geachtetwird, sondern dass allzu oft das medizinische Versorgungssystem als „Ersatz“für Erziehungs- oder Kommunikationskonzepte genutzt wird. Dahersollte sehr viel sorgfältiger auf der Basis diagnostischer Qualifikationenauf den wirklichen Behandlungsbedarf von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichengeachtet werden – eine Medikalisierung mit <strong>Heil</strong>mitteln ist keineswegsdas richtige Konzept, um die Alltagsfähigkeiten von Heranwachsendenzu fördern.Die Gründe für die deutliche Ausgabensenkung für die Podologie müssengenauer analysiert werden. Diese professionelle Fußpflege ist ausschließlichbeim diabetischen Fußsyndrom in Folge von Diabetes verordnungsfähig<strong>und</strong> kann insbesondere für ältere Menschen mit Diabetes sehrnützlich sein. Diese Patientengruppe ist besonders bedroht, aufgr<strong>und</strong> vonoftmals unbemerkt vorkommenden Verletzungen der Füße dauerhafteEntzündungen zu erleiden, die im schlimmsten Fall zu Amputationen vonZehen oder Teilen der Füße führen können. Mit der Podologie wird aktivePrävention gegen diese belastenden Spätfolgen geleistet – dieser Behandlungsbereichsollte sich daher weiter entwickeln. Pro Versichertem,27

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