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Strategien zur Kompetenzentwicklung und Fachkräftesicherung

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Einführung von Bausteinen oder Modulen im Sinne von abgegrenzten<br />

Qualifi kationseinheiten in einem Ausbildungsberuf:<br />

83% bewerten die Modularisierung positiv – allerdings unter<br />

der Bedingung, dass das Berufsprinzip <strong>und</strong> betriebliche Einsatzfelder<br />

beibehalten werden.<br />

Die Unternehmen erhoffen sich von der Modularisierung fl exiblere<br />

Strukturen in der Ausbildung: Bei der Ausgestaltung<br />

der Module bzw. Ausbildungsbausteine sind Wahlmöglichkeiten<br />

zwischen verschiedenen Modulen am wichtigsten –<br />

das sagen acht von zehn Unternehmen. Außerdem wünschen<br />

sich jeweils r<strong>und</strong> zwei Drittel eine zeitlich fl exible Abfolge der<br />

Module <strong>und</strong> eine zeitlich fl exible Moduldauer analog <strong>zur</strong> Zeitrahmenmethode.<br />

Die breite Zustimmung zu einer stärkeren<br />

Modularisierung über alle Größenklassen der Unternehmen<br />

hinweg belegt eindrucksvoll, dass sich die Unternehmen innovativer<br />

<strong>und</strong> offener für Reformen zeigen, als es oft behauptet<br />

wird.<br />

Ein weiteres Instrument für mehr Flexibilität <strong>und</strong> Leistungsdifferenzierung<br />

in der Ausbildung ist die Organisation der Ausbildung<br />

in zwei Phasen, mit einem ersten berufsqualifi zierenden<br />

Abschluss nach der ersten Phase. Auch diesem Vorschlag<br />

stimmt die Mehrheit zu (56%). Zwar gibt es unterschiedliche<br />

Vorstellungen über geeignete Zeitmodelle. Gr<strong>und</strong>sätzlich sehen<br />

die Firmen aber den Vorteil in einer berufsgruppenbreiten<br />

Gr<strong>und</strong>bildung gepaart mit gemeinsamem Berufsschulunterricht<br />

für Berufsgruppen <strong>und</strong> einer darauf aufsetzenden Spezialisierung<br />

in der ersten Ausbildungsphase. Die bisherigen<br />

guten Erfahrungen mit den kompakten Ausbildungsberufen<br />

zeigen, dass in einer solchen Zeitspanne Kompetenzen vermittelt<br />

werden können, die den betrieblichen Anforderungen<br />

für Fachkräfte entsprechen.<br />

36<br />

Ausbildungsstrukturen in der M+E-Industrie<br />

Erweiterung um innovative Strukturelemente<br />

Durchlässigkeit<br />

Lernortkooperation<br />

Neue Strukturen in der M+E-Ausbildung<br />

Output- bzw.<br />

Outcomeorientierung<br />

betriebliches Einsatzfeld<br />

betrieblicher Auftrag<br />

Abstimmung mit<br />

Rahmenlehrplan<br />

produkt- <strong>und</strong><br />

technikneutrale AO<br />

Qualifizierungsbausteine<br />

Berufsprinzip<br />

Knapp die Hälfte der Unternehmen wünscht sich eine stärkere<br />

Beteiligung an den Prüfungen. Eine stärkere Einbindung<br />

durch gutachterliche Stellungnahmen fi ndet über alle<br />

Unternehmensgrößen hinweg Zuspruch. Zudem befürwortet<br />

ein hoher Anteil der befragten Unternehmen (56%) Modulprüfungen<br />

mit Anrechnung auf die Abschlussprüfungen. Unabhängig<br />

von einer eigenständigen Prüfertätigkeit stellen betriebliche<br />

Prüfungen für 62% eine geeignete Möglichkeit dar,<br />

um Ausbildungskosten zu reduzieren.<br />

Lösungsansätze für eine<br />

branchenspezifi sche Positionierung<br />

Die weiteren Projektarbeiten dienen dem Ziel, in Abstimmung<br />

mit den regionalen Verbänden der M+E-Industrie Elemente<br />

eines branchenspezifi schen Strukturkonzepts für die duale<br />

Ausbildung zu erarbeiten. Damit soll es ermöglicht werden,<br />

bei künftigen Neuordnungen solche Strukturelemente stärker<br />

zu berücksichtigen, die zu noch mehr Flexibilität im Sinne<br />

von Gestaltungsfreiräumen für Ausbildungsbetriebe <strong>und</strong><br />

Auszubildende führen <strong>und</strong> zugleich die Durchlässigkeit <strong>und</strong><br />

Verzahnung mit Weiterbildung <strong>und</strong> Studium erhöhen. Dabei<br />

sollen auch eine individuellere Förderung durch mehr Differenzierungsmöglichkeiten<br />

realisiert sowie die Attraktivität der<br />

Ausbildung, insbesondere im Hinblick auf Konkurrenzsituation<br />

mit Bachelorabsolventen, gesteigert werden.<br />

Zu einer größeren Beweglichkeit <strong>und</strong> Transparenz für potentielle<br />

Bewerber kann auch das Berufsgruppenprinzip beitragen.<br />

Für Unternehmen hingegen ist besonders relevant, dass<br />

Ausbildung <strong>und</strong> Prüfungen künftig möglichst kostengünstig<br />

<strong>und</strong> praxisnah organisiert werden.<br />

gestreckte<br />

Abschlussprüfung<br />

Zeitrahmenmethode<br />

integrierte Vermittlung<br />

von gemeinsamen Kern-,<br />

Fachqualifikationen<br />

optionale Strukturen<br />

Optimierung des<br />

Prüfungswesen<br />

modulare Strukturen /<br />

Elemente<br />

Ausbildung in zwei<br />

Phasen<br />

höhere zeitliche <strong>und</strong><br />

inhaltliche<br />

Differenzierung

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