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Berlin setzt Zeichen für die - Bundesverband der Deutschen ...

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INFORMATIONEN DES BUNDESVERBANDES DER DEUTSCHEN BINNENSCHIFFAHRT E. V. NR. 3, 2010 - REPORT 19kurz gemeldetFahrgastrechte neu geregeltAm 6. Juli 2010 hat das Europäische Parlamentden Vorschlag von Rat und Kommission<strong>für</strong> Fahrgastrechte von Schiffsreisendennach dem Vorbild von BahnundFlugreisenden angenommen.Schon nach 90 Minuten Verspätungkann ein Fahrgast nach Inkrafttreten <strong>der</strong>Verordnung in zwei Jahren Entschädigungverlangen. Für den BDB, <strong>der</strong> sichintensiv an den Beratungen beteiligthat, ist wichtig, dass Tagesausflüge,Kurzstreckenverkehre und Fahrten mitSchiffen, <strong>die</strong> nicht mehr als 3 PersonenBesatzung haben, vom Anwendungsbereich<strong>der</strong> Regelung ausgeschlossen sind.Während im Schiffsverkehr Einigkeit erzieltwerden konnte, bleiben <strong>die</strong> Rechte<strong>der</strong> Busreisenden weiter zwischen deneuropäischen Institutionen umstritten.Workshop WasserrechtIm Bonner Verkehrsministerium fandam 17. und 18. Mai 2010 ein Workshopzu den neuen Aufgaben <strong>der</strong> WasserundSchifffahrtsverwaltung (WSV) imUmweltschutz statt. So hat <strong>die</strong> WSV alsEigentümerin <strong>der</strong> Wasserstraßen seitdem 1. März 2010 stärker als bisher auf<strong>die</strong> Durchgängigkeit <strong>der</strong> Gewässer <strong>für</strong>Fische zu achten (siehe Report Nr.4/2009). Die Diskussion zeigte, dassnoch erheblicher Forschungsbedarf <strong>für</strong>optimale Auf- und Abstiegshilfen gesehenwird. Der BDB wies darauf hin, dassneue Aufgaben auch neue Etatmittelund Personal erfor<strong>der</strong>n. Eine versöhnlicheGeste: Erstmals gaben sich Wasserkraftwerkeund Fischer <strong>die</strong> Hand darauf,ihre Untersuchungen zu dendurch Turbinen getöteten o<strong>der</strong> verletztenFischen auszutauschen. Beide Seitenwarfen sich am Beginn <strong>der</strong> Veranstaltungnoch vor, mit nicht belegbarenZahlen zu arbeiten.BDI im Gespräch mit BDBAm 29. Juni 2010 besuchte <strong>die</strong> Leitungdes <strong>Deutschen</strong> Seeverla<strong>der</strong>kommitteesim BDI den BDB. Der BDI möchte seineAktivitäten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Binnenschifffahrtstärken und mit seinem Engagement<strong>für</strong> <strong>die</strong> Seeschifffahrt verknüpfen, sodass <strong>der</strong> DSVK <strong>die</strong> Aufgaben des UnterausschussesBinnenschifffahrt übernommenhat. Die Teilnehmer des Gesprächsidentifizierten zahlreiche Möglichkeiten<strong>der</strong> Zusammenarbeit undstreben einen regelmäßigen Austauschzwischen den Verbänden an.BÖB im Gespräch mit BDBAm 28. Juni 2010 trafen sich Vertretervon BDB und BÖB im Duisburger „HausRhein”, um Gespräche zur intensiverenZusammenarbeit <strong>der</strong> beiden Verbändezu führen. Verabredet wurde, dassMöglichkeiten geprüft werden sollen,<strong>die</strong> Arbeit von BDB und BÖB besser zuverzahnen, etwa in Form von gemeinsamenStellungnahmen. Des weiterenwird <strong>die</strong> wechselseitige Gewährungvon Gastrechten in den jeweiligenKommissionen und Ausschüssen geprüft.Zwei mal im Jahr wollen sich <strong>die</strong>Verbände zukünftig auf Präsidiumsebeneaustauschen.AIS-För<strong>der</strong>ungstärker nachgefragtÜber 400 Anträge auf För<strong>der</strong>ung einesTranspon<strong>der</strong>s sind bisher bei <strong>der</strong> WSDWest eingegangen. Nach Schätzungdes BDB sind insgesamt mindestens1.000 Geräte vorgemerkt, zu den es einenZuschuss von bis zu 2.100 Euro gebenkann, wenn pro Gerät eine Selbstbeteiligungvon 500 Euro vom Binnenschifferaufgebracht wird. Nach einemschleppenden Beginn des Programmssteigt damit <strong>die</strong> Nachfrage nach <strong>der</strong>einmaligen För<strong>der</strong>gelegenheit. Jetztdrängt <strong>die</strong> Zeit: För<strong>der</strong>anträge könnennur noch bis zum 1. November 2010 bei<strong>der</strong> WSD West in Münster eingereichtwerden. Der BDB hat sich <strong>für</strong> eine Zusatzför<strong>der</strong>ungaus den Reservefondszinseneinge<strong>setzt</strong>, damit <strong>der</strong> inDeutschland gefor<strong>der</strong>te Eigenanteil,den das holländische Programm nichtkennt, bei den Unternehmern entfällt.Das BMVBS befindet sich zu <strong>die</strong>semVorschlag allerdings seit mehreren Wochenim „Prüfmodus“.Kostenpflicht verschobenVom 1. Juli 2010 auf den 1. Januar 2011verschoben hat <strong>die</strong> Konferenz <strong>der</strong> Vertragsparteiendes Übereinkommensüber <strong>die</strong> Sammlung, Abgabe und Annahme<strong>die</strong> Zahlungspflicht <strong>der</strong> Binnenschifffahrt<strong>für</strong> <strong>die</strong> Entsorgung von ölundfetthaltigen Schiffsbetriebsabfällen.Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verschiebung war,dass noch nicht alle Vertragsstaaten <strong>die</strong>innerstaatlichen Institutionen <strong>für</strong> <strong>die</strong>Umsetzung des Übereinkommens geschaffenhaben. Der BDB, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Verschiebungüber seinen europäischenDachverband, <strong>die</strong> Europäische BinnenschiffahrtsUnion angeregt hat, rät allenSchifffahrtstreibenden dennoch,möglichst zeitnah ein Konto <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entsorgungskosteneinzurichten. DenFachleuten <strong>der</strong> Bundesregierungschlägt <strong>der</strong> Verband vor, bei <strong>der</strong> Bezahlungstärker auf <strong>die</strong> abgegebene Menge<strong>der</strong> Abfälle zu achten, um einen Anreiz<strong>für</strong> <strong>der</strong>en Vermeidung zu setzen.Vergleichsrechnungenzum CO2-AusstoßZahlreiche Berechnungsmodelle zumAusstoß von Kohlendioxid in <strong>der</strong> Logistikwerden zurzeit neu vorgestellt. Dassein Bedarf an solchen Berechnungenbesteht, weis auch das Bundesverkehrsministerium,das als eine Maßnahmedes Aktionsplans <strong>für</strong> Güterverkehr undLogistik <strong>die</strong> Erstellung eines objektivenModuls zur Berechnung des CO2-Ausstoßesim Gütertransport vorsieht.Jüngstes Beispiel: Ecotransit.org. WasBahngesellschaften von Italien bisDeutschland stolz im Internet präsentieren,wird scharf vom Verband <strong>der</strong> Automobilindustriee.V. kritisiert. Aberauch <strong>die</strong> Binnenschifffahrt, <strong>für</strong> <strong>die</strong> mitdem Verkehrsträgervergleich von PLAN-CO (2007) verlässliche Werte vorliegen,fühlt sich von <strong>der</strong> Bahnberechnung unzutreffendbeurteilt. So geht man offensichtlichzum Beispiel von nur 65 %Beladung aus und zieht <strong>für</strong> jeden Transportdas Europaschiff heran. Dass seitJahrzehnten aber 55 m längere Schiffeund 100 m längere Schubverbände Güterbeför<strong>der</strong>n können, blendet <strong>die</strong>Bahn-Lobby aus.Brüssel mahnt Umsetzung anDie europäische Richtlinie über den Bauund <strong>die</strong> Ausrüstung von Binnenschiffen(2006/87/EG), <strong>die</strong> bereits zum 30. Dezember2008 hätte umge<strong>setzt</strong> seinmüssen, muss noch wenige Landesparlamentepassieren, bevor sie vollständigumge<strong>setzt</strong> ist. Die Län<strong>der</strong> orientierensich bei ihren technischen Vorschriften<strong>für</strong> Landeswasserstraßen weitgehendan <strong>der</strong> <strong>für</strong> rund 90 % <strong>der</strong> Schiffe maßgeblichenBundesregelung, <strong>die</strong> pünktlicham 24. Dezember 2008 eingeführtwurde.

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