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Berlin setzt Zeichen für die - Bundesverband der Deutschen ...

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INFORMATIONEN DES BUNDESVERBANDES DER DEUTSCHEN BINNENSCHIFFAHRT E. V. NR. 3, 2010 - REPORT 9Binnenschifffahrt in RotterdamMehr Kapazität – bessereAuslastung – mehr GüterDer Hafen Rotterdam hält mit <strong>der</strong> Binnenschifffahrt eine konkurrenzlose Trumpfkartein <strong>der</strong> Hand. Dank <strong>der</strong> exzellenten Anbindung über Rhein und Maas könnenz.B. Containertransporte hoch effizient von und nach Belgien, Nie<strong>der</strong>lande, Deutschland,Frankreich und <strong>die</strong> Schweiz verbracht werden.Unter <strong>der</strong> Überschrift „Rotterdam, <strong>die</strong> europäischeDrehscheibe“ informiert <strong>der</strong> Port of Rotterdam nunin seinem Hafen-Special Juni 2010 über <strong>die</strong> weiterenMaßnahmen zur Hebung <strong>der</strong> Potenziale in <strong>der</strong>Binnenschifffahrt. Diese stehen auch im unmittelbaren Zusammenhangmit <strong>der</strong> sog. „Maasvlakte 2“: Im RotterdamerHafen entsteht ein völlig neues Hafen- und Industriegebiet,das mit einer Größe von 2.000 Hektar und einem Investitionsvolumenvon über 1 Milliarde Euro sogar <strong>die</strong> nie<strong>der</strong>ländischeKüstenlinie verän<strong>der</strong>n wird.Während in Rotterdam momentan rund 6,8 Mio. TEU überdas europäische Festland von und nach Rotterdam transportiertwerden, wird <strong>die</strong>se Zahl bis 2035 voraussichtlich auf 20Mio. TEU steigen. Bis dahin will <strong>die</strong> Rotterdamer HafengesellschaftKunden dazu verpflichten, 45 % ihrer Hinterlandtransportevon <strong>der</strong> Maasvlakte auf <strong>die</strong> Binnenschifffahrt und 20 %auf <strong>die</strong> Schiene zu verlegen. Im aktuellen Modal Split liegen<strong>die</strong>se Anteile bei 39 % bzw. 13,5 %. Absolute Zahlen machen<strong>die</strong> Folgen <strong>der</strong> ehrgeizigen Wachstumspläne noch deutlicher:Die Binnenschifffahrt wird von heute 2,8 Mio. TEU auf 9 Mio.TEU im Jahr 2035 steigen (eine jährliche Wachstumsrate von6,5 %) und <strong>der</strong> Schienenverkehr von 600.000 TEU auf 3,7 Mio.TEU. Zahlen, <strong>die</strong> sowohl durch einen Wechsel des Verkehrsträgersals auch durch einen zahlenmäßigen Anstieg <strong>der</strong> überRotterdam transportierten Container in <strong>die</strong> Höhe getriebenwerden, wie <strong>der</strong> Hafen Rotterdam mitteilt.Mehr KapazitätMit einer erwarteten Verdreifachung <strong>der</strong> Containerströmeauf 9 Millionen TEU im Jahr 2035 steht <strong>die</strong> Binnenschifffahrtvor einer noch größeren Herausfor<strong>der</strong>ung. Neben <strong>der</strong> herkömmlichenAbwicklung von Binnenschiffen an den Kais <strong>der</strong>Tiefwasserhäfen arbeiten <strong>die</strong> Hafengesellschaft und Terminalbetreiberverstärkt an speziellen Anlagen <strong>für</strong> Binnenschiffe.Bereits vorhandene Beispiele sind <strong>der</strong> Hartel Terminal und<strong>der</strong> Delta Barge Fee<strong>der</strong> Terminal von ECT sowie <strong>der</strong> RotterdamContainer Terminal, <strong>die</strong> alle auf <strong>der</strong> Maasvlakte liegen.Die neuen Tiefseeterminals auf Maasvlakte 2 werden alle miteigenen speziellen Binnenschiffterminals ausgerüstet. Für <strong>die</strong>Abwicklung kleinerer Frachten wird über <strong>die</strong> Einrichtung einesterminalunabhängigen Service-Centers <strong>für</strong> Binnenschiffeim Hafen nachgedacht. Dies soll allen Seiten zugutekommen.Die kleineren Schiffe liegen nicht mehr so lange an den Terminalsund <strong>die</strong> regulären Kais können den größeren Binnenschiffenmit entsprechend großen Frachten mehr Kapazitätenbieten.Bessere AuslastungViel kann auch durch eine verbesserte Koordination gewonnenwerden. Für Containerbinnenschiffe ist es nicht außergewöhnlich,bei acht o<strong>der</strong> zehn Terminals zu laden und/o<strong>der</strong> zulöschen. Das führt zu großen Problemen im Hinblick auf <strong>die</strong>Durchlaufzeiten. Schnell kann es zu Verzögerungen kommen.Mit dem Binnenschifffahrtsprogramm will <strong>die</strong> RotterdamerHafengesellschaft daher ein System mit einer optimalen Koordinationzwischen Binnenschiffsree<strong>der</strong>eien und Tiefseeterminalsaufbauen. Den Start bildet <strong>der</strong> vorherige Datenaustauschüber das Port Community System von Portbase. Aberes gibt noch an<strong>der</strong>e Möglichkeiten. Auch <strong>der</strong> Markt selbst ergreiftzu <strong>die</strong>sem Zweck Initiativen (MIS Cobiva). Eine weitereOption ist <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Koordination durch <strong>die</strong> Hafenbehördeüber ihre eigene Schiffsverkehrssteuerung o<strong>der</strong> überden Aufbau eines mit Keyrail im Schienensektor vergleichbarenKettenmanagers.Mehr GüterZum Aufbau eines optimalen Netzwerks <strong>für</strong> <strong>die</strong> Binnenschifffahrtführt <strong>die</strong> Rotterdamer Hafengesellschaft regelmäßig Gesprächemit regionalen Behörden, Binnenschiffsree<strong>der</strong>eienund an<strong>der</strong>en relevanten Parteien. Darüber hinaus för<strong>der</strong>t <strong>die</strong>Hafengesellschaft <strong>die</strong> Binnenschifffahrt durch den Kauf vonGrundstücken <strong>für</strong> Inland-Terminals, <strong>die</strong> anschließend zumarktkonformen Bedingungen an private Betreiber verpachtetwerden. Auf <strong>die</strong>se Weise wurde beispielsweise <strong>der</strong> WanssumIntermodal Terminal im Südosten <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande, <strong>der</strong> inKürze vergrößert werden soll, realisiert. Ein weiteres Beispielist in Alphen aan den Rijn, ca. 60 km von Rotterdam entfernt,zu besichtigen. Hier wird im Herbst 2010 ein neuer Inland-Terminaleröffnet. Von dort wird Heineken den größten Teil seinerBierexporte mit Binnenschiffen zum Seehafen beför<strong>der</strong>n.

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