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Studie zur Ermittlung von Transaktionskosten verschiedener - ERFA

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Abstimmungen mit den Auftraggebern<br />

In einer Reihe <strong>von</strong> Abstimmungsterminen mit den Auftraggebern wurde<br />

hauptsächlich die Modelldefinition besprochen. Diese wurde für alle Modelle<br />

durch die Auftraggeber auf Basis der in der politischen Diskussion befindlichen<br />

Ansätze vorgenommen. Auch die Prozessdefinition geschah in enger<br />

Abstimmung mit den Auftraggebern, wobei teilweise auch Erkenntnisse aus<br />

den Interviews einflossen. Zudem lieferten die Abstimmungen wertvolle Hinweise<br />

auf quantitative Daten, wie z.B. Anzahl der Zugfahrten oder Anzahl der<br />

Wagen. Dadurch konnten die Modellparameter erarbeitet und verifiziert werden.<br />

Zusätzlicher externer Sachverstand<br />

Neben der Abstimmung mit den Auftraggebern sowie den Interviews mit<br />

Branchenakteuren wurde bei fachspezifischen Einzelfragen auch externer<br />

Sachverstand hinzugezogen. Dies wurde insbesondere für branchenfremde<br />

Fragen mit Bezug zum Thema als sinnvoll erachtet, sofern diese Expertise<br />

nicht in hinreichender Tiefe intern erarbeitet werden konnte. Diese Detailfragen<br />

entstanden insbesondere bei der Bearbeitung der LaTPS (RFID). Dabei<br />

wurde deutlich, dass es in den vergangenen Jahren einen enormen Entwicklungsschub<br />

bei RFID gegeben hat. Viele der unlängst noch offenen technischen<br />

Probleme sind weitgehend gelöst oder ihre Lösung ist bis zum vermeintlichen<br />

Start des Anreizmodells sehr wahrscheinlich. Dies gilt insbesondere<br />

für Ausfallwahrscheinlichkeiten bzw. Lesefehler. 47 Lesefehler aufgrund Verschmutzung<br />

der RFID-Chips oder witterungsbedingte Erfassungsprobleme<br />

sind mittlerweile weitgehend ausgeschlossen. Für im SGV übliche Geschwindigkeiten<br />

bis maximal 120 km/h werden <strong>von</strong> Branchenexperten übereinstimmend<br />

Erfassungswerte <strong>von</strong> über 99% genannt. 48<br />

Neben den Fragen bzgl. RFID wurde auf Wunsch der Auftraggeber auch Expertise<br />

anderer Mautgroßprojekte hinzugezogen. Dazu wurden Fachleute befragt,<br />

die an unterschiedlichen Stellen für Straßenmautprojekte (v.a. LKW-<br />

Maut-System in Deutschland) tätig waren und sind. Allerdings waren die hierbei<br />

gewonnenen Erkenntnisse bereits auf der Eingangsebene zu gering, um<br />

einen Nutzwert für die in dieser <strong>Studie</strong> behandelten Fragestellungen zu haben.<br />

Einhelliger Tenor der Befragten war der Verweis auf die Unvergleichbarkeit<br />

<strong>von</strong> Straßenmautsystemen mit ähnlich gelagerten Systemen auf der<br />

Schiene (LaTPS), begründet zum einen durch die generellen Unterschiede<br />

47 Dennoch hat die bisherige Entwicklung einige Probleme immer noch nicht gelöst, so z.B. die<br />

fehlerhafte Erfassung <strong>von</strong> Zügen, die zeit- und richtungsgleich parallel an den RFID-<br />

Streckenportalen vorbeifahren. Daher ist auf zweigleisigen Strecken eine Doppelausrüstung<br />

<strong>von</strong> RFID-Portalen zwingend.<br />

48 Wichtig ist die Art des Transponders (es gibt „Flächen“-Transponder oder „Stab“-Transponder;<br />

letztere können vertikal oder horizontal ausgerichtet werden) sowie dessen Signalstärke.<br />

Die Ergebnisse verschlechtern sich je höher die Geschwindigkeit ist, aber aufgrund<br />

ihrer Lage im Netz, wird für den überwiegenden Teil der Transponder eine niedrige bis<br />

mittlere Geschwindigkeit gelten.<br />

<strong>Transaktionskosten</strong>studie<br />

KCW GmbH Seite 73

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