12.07.2015 Aufrufe

Heft 2/2005 - Zeit & Schrift

Heft 2/2005 - Zeit & Schrift

Heft 2/2005 - Zeit & Schrift

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AktuellesAktuellesist nicht Gottes Schuld, sondern dieSchuld derjenigen, die sich weigern,die richtigen Lektionen aus dieser Katastrophezu ziehen.3. Mach dich eins mit derAngst von so vielenIn Lk 21,25f. spricht der Herr von der„Angst der Nationen in Ratlosigkeit beibrausendem und wogendem Meer,während die Menschen verschmachtenvor Furcht und Erwartung der Dinge,die über den Erdkreis kommen,denn die Kräfte der Himmel werdenerschüttert werden“.Auch wir als Christen können dieKatastrophe in Süd ost asien nicht völligerklären, aber wir können uns docheinsmachen mit der ratlosen Angst,die Tausende durchleben, wenn siemit der Gewalt des „brausenden undwogenden Meeres“ konfrontiert werden.Wir haben nicht nur Sympathiefür diejenigen, die diese Angst durchleben,sondern wir erleben auch etwasvon dieser Angst in unserem eigenenInnersten.Wir können diese Angst auf Gottprojizieren und ihm dafür Vorwürfemachen. Aber wir können auchdas tun, was der Herr uns empfiehlt:„Wenn aber diese Dinge anfangen zugeschehen, so blickt auf und hebt eureHäupter empor, weil eure Erlösungnaht“ (V. 28). Das bedeutet: UnsereAngst löst sich auf in der Erwartung derglorreichen Zukunft des Herrn.4. Sieh nicht nur auf die Ursachen,sondern auf das ZielAls die Jünger nach der Ursache derBehinderung des Blindgeborenen fragen(„Rabbi, wer hat gesündigt, dieseroder seine Eltern, dass er blind geborenwurde?“), richtet der Herr ihreAufmerksamkeit auf das Ziel: „Wederdieser hat gesündigt noch seine Eltern,sondern die Werke Gottes sollen anihm offenbart werden“ (Joh 9,2f.).So auch bei Lazarus: „Diese Krankheitist nicht zum Tode, sondern umder Herrlichkeit Gottes willen, damitder Sohn Gottes durch sie verherrlichtwird“ (Joh 11,4; vgl. V. 40: „Habe ichdir nicht gesagt, wenn du glaubtest,so würdest du die Herrlichkeit Gottessehen?“).Auch bei Katastrophen kommenwir oft nicht weit damit, wenn wir nurFragen nach ihren Ursachen stellen,z. B. nach der Sündhaftigkeit des Menschen;wir müssen auch nach dem Zielfragen, und zwar nicht nur kurzfristig,sondern vor allem längerfristig. Mt 24und Röm 8 zeigen, wie Katastrophenzum Weg der Verwirklichung des KönigreichsGottes in Macht und Herrlichkeitgehören. Amos 3,6 sagt: „Geschiehtetwa ein Unglück [eine Katastrophe]in der Stadt, und der Herrhat es nicht bewirkt?“ Wenn das soist, können wir darauf vertrauen, dassGott auch immer ein Ziel damit verfolgt,selbst wenn wir das kurzfristigeZiel nicht kennen (wohl aber das langfristige:die Einführung von Christus insein Königreich!).5. Verstehen und VertrauenDer moderne Mensch will verstehen:So wie die Seismologen versuchen,die Erdbeben anhand von sich verschiebendenErdschollen zu erklären,so meinen Theologen, dass Erdbebenschließlich auch theologisch völlig zuerklären sein sollten. Wenn das nichtgelingt, fühlen wir uns unbefriedigt.Die Menschen zu biblischen <strong>Zeit</strong>enerlebten es anders: weniger verstandesmäßig,mehr aus dem Herzen. Einerseitsfinden wir bei ihnen im Allgemeinenkein stumpfes Sich-Abfinden,sondern eher ein heftiges Argumentierenmit Gott, wobei die „Warum?“-24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!