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Heft 2/2005 - Zeit & Schrift

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unberechtigt, aber sie beweist doch,wie eng für die Jünger die Verbindungzwischen Krankheit und Sünde war.Viertens ist es kennzeichnend, dassJakobus, unmittelbar nachdem er vorgeschriebenhat, füreinander zu beten,„damit ihr geheilt werdet“, aufdie Wirkung eines inständigen Gebetshinweist und dabei das Beispiel vonElia anführt. Nun, das Gebet diesesPropheten hatte mit der Abweichungdes Volkes Israel zu tun. Es ist daherdurchaus nicht aus der Luft gegriffen,in Jak 5 an Krankheit als Folge vonpersönlicher Sünde zu denken.Noch eine kleine Ergänzung. DassKrankheit tatsächlich eine Folge vonbegangener Sünde sein kann, wirdaus Joh 5,14 deutlich, denn der Herrsagte zu dem Mann, der 38 Jahrekrank gewesen war: „Siehe, dubist gesund geworden. Sündige nichtmehr, damit dir nicht Schlimmeres widerfahre!“Bezeichnend ist auch, dassder Herr dem Gelähmten, der vonseinen vier Freunden durch das Dachherabgelassen wurde, zuerst sagte:„Kind, deine Sünden sind vergeben“,und ihn erst danach von seinem Leidenheilte.Ein typisches Beispiel dafür, dassjemand aufgrund seiner Sünde mitKrankheit bestraft wird, finden wir imAlten Testament bei Gehasi. Der Aussatzvon Naaman wird auf ihn undseine Nachkommen gelegt.Eine Züchtigung mit Krankheit kannauch einer Gemeinde auferlegt werden.Das traurige Beispiel dafür findenwir in der Gemeinde in Korinth,wo sehr ernste Missstände herrschten.Man saß dort betrunken bei einerMahlzeit, die man als Feier des Abendmahlsbetrachtete (1Kor 11,27–32,vgl. auch Offb 2,22).BibelstudiumSalbung mit ÖlDie Frage ist, was für eine Bedeutungdie Salbung mit Öl hat. Für Juden wardies ein bekanntes Heilmittel bei Verletzungen;siehe z. B. Lk 10,34. Dochkann man hier in Jak 5 und auch inMk 6,13 schwerlich an ein Heilmitteldenken, denn es wird von Krankheitenim allgemeinen Sinn gesprochenund nicht nur von Verletzungen. Im AltenTestament finden wir, dass Priester,Könige und Propheten mit Öl gesalbtwurden. Das hatte nichts mit Krankheitoder etwas dergleichen zu tun, sondernes war ein Symbol, das deutlichmachte, dass sie von Gott in eine bestimmteFunktion eingesetzt wurden.Bei der Salbung eines Kranken mitÖl dürfen wir daher nicht an das Verabreicheneines Heilmittels denken,so wie es in Lk 10,34 der Fall ist, sondernan eine symbolische Handlung,wobei das Öl ein Bild des HeiligenGeistes ist. Der Sinn kann dann sein,dass symbolisch ausgedrückt wird,dass der Heilige Geist (1) den Patientendazu bringt, seine Sünden zubekennen, und/oder (2) die Kraft fürdie Heilung gibt.Das „Gebet des Glaubens“ ist dieFürbitte der Ältesten. Sie müssen denGlauben haben, dass Gott den Krankenheilen wird. Selbstverständlich giltdas auch für den Kranken, aber derAusdruck „das Gebet des Glaubens“bezieht sich auf das Gebet, das dieÄltesten sprechen. In dem Fall, dasskeine Heilung eintritt, sollen die Ältestendie Schuld dafür nicht dem Patientengeben und sagen, dass er nichtgenug Glauben habe, nein, sie müssensich selbst fragen, ob sie genugGlauben haben.Abgesehen von der Frage der Sündekann jeder Kranke natürlich jedenGläubigen oder die GemeindeBibelstudium9

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